Sneeuwgedicht


Gedichten van Paul Celan waarin het woord sneeuw in voorkomt – waren aanleiding tot deze illustraties bij de gedichten.


Paul Celan, Gedichte. In zwei Bänden, Stuttgart 1986-1987 (Suhrkamp) 

34 Illustraties: John Hacking 

sumi-e, inkt, pigment op rijstpapier 35×37 cm januari 2019


BERGFRÜHLING

“In den Körben blau den Rauch der Fernen,

Gold der Tiefen unterm Tuch, dem härnen,

kommst du wieder mit gelösten Haaren

von den Bergen, wo wir Feinde waren.

Deinen Brauen, deinen heißen Wangen,

deinen Schultern mit Gewölk behangen,

bieten meine herbstlichen Gemächer

große Spiegel und verschwiegene Fächer.

Aber oben bei den Wasserschnellen,

über Primeln, du, und Soldanellen,

ist wie hier dein Kleid mit goldnen Schnallen

weiß ein Schnee, ein schmerzlicher, gefallen.”



Schwarze Flocken

Schnee ist gefallen, lichtlos. Ein Mond

ist es schon oder zwei, dass der Herbst unter mönchischer Kutte

Botschaft brachte auch mir, ein Blatt aus ukrainischen Halden:

»Denk, dass es wintert auch hier, zum tausendstenmal nun

im Land, wo der breiteste Strom fließt:

Jakobs himmlisches Blut, benedeiet von Äxten …

O Eis von unirdischer Röte – es watet ihr Hetman mit allem

Tross in die finsternden Sonnen … Kind, ach ein Tuch,

mich zu hüllen darein, wenn es blinket von Helmen,

wenn die Scholle, die rosige, birst, wenn schneeig stäubt das Gebein

deines Vaters, unter den Hufen zerknirscht

das Lied von der Zeder …

Ein Tuch, ein Tüchlein nur schmal, dass ich wahre

nun, da zu weinen du lernst, mir zur Seite

die Enge der Welt, die nie grünt, mein Kind, deinem Kinde!«

Blutete, Mutter, der Herbst mir hinweg, brannte der Schnee mich:

sucht ich mein Herz, dass es weine, fand ich den Hauch, ach des Sommers,

war er wie du.

Kam mir die Träne. Webt ich das Tüchlein.



Mit wechselndem Schlüssel

Mit wechselndem Schlüssel

schliesst du das Haus auf, darin

der Schnee des Verschwiegenen treibt.

Je nach dem Blut, das dir quillt

aus Aug oder Mund oder Ohr,

wechselt dein Schlüssel.

Wechselt dein Schlüssel, wechselt das Wort,

das treiben darf mit den Flocken.

Je nach dem Wind, der dich fortstösst,

ballt um das Wort sich der Schnee.



LILA LUFT mit gelben Fensterflecken,

der Jakobsstab überm

Anhalter Trumm,

Kokelstunde, noch nichts

Interkurrierendes,

von der

Stehkneipe zur

Schneekneipe.



WAS NÄHT

an dieser Stimme? Woran

näht diese

Stimme

diesseits, jenseits?

Die Abgründe sind

eingeschworen auf Weiß, ihnen

entstieg

die Schneenadel,

schluck sie,

du ordnest die Welt,

das zählt

soviel wie neun Namen,

auf Knien genannt,

Tumuli, Tumuli,

du

hügelst hinweg, lebendig,

komm

in den Kuß,

ein Flossenschlag,

stet,

lichtet die Buchten,

du gehst

vor Anker, dein Schatten

streift dich ab im Gebüsch,

Ankunft,

Abkunft,

ein Käfer erkennt dich,

ihr steht euch

bevor,

Raupen

spinnen euch ein,

die Große

Kugel

gewährt euch den Durchzug,

bald

knüpft das Blatt seine Ader an deine,

Funken

müssen hindurch,

eine Atemnot lang,

es steht dir ein Baum zu, ein Tag,

er entziffert die Zahl,

ein Wort, mit all seinem Grün,

geht in sich, verpflanzt sich,

folg ihm



WARUM DIESES JÄHE ZUHAUSE, mittenaus, mittenein?

Ich kann mich, schau, in dich senken, gletschrig,

du selbst erschlägst deine Brüder:

eher als sie

war ich bei dir, Geschneete.

Wirf deine Tropen

zum Rest:

einer will wissen,

warum ich bei Gott

nicht anders war als bei dir,

einer

will drin ersaufen,

zwei Bücher an Stelle der Lungen,

einer, der sich in dich stach,

beatmet den Stich,

einer, er war dir der nächste,

geht sich verloren,

einer schmückt dein Geschlecht

mit deinem und seinem Verrat,

vielleicht

war ich jeder



NACHTS ist dein Leib von Gottes Fieber braun:

mein Mund schwingt Fackeln über deinen Wangen.

Nicht sei gewiegt, dem sie kein Schlaflied sangen.

Die Hand voll Schnee, bin ich zu dir gegangen,

und ungewiß, wie deine Augen blaun

im Stundenrund. (Der Mond von einst war runder.)

Verschluchzt in leeren Zelten ist das Wunder,

vereist das Krüglein Traums – was tuts?

Gedenk: ein schwärzlich Blatt hing im Holunder –

das schöne Zeichen für den Becher Bluts.



MARIANNE

Fliederlos ist dein Haar, dein Antlitz aus Spiegelglas.

Von Auge zu Aug zieht die Wolke, wie Sodom nach Babel:

wie Blattwerk zerpflückt sie den Turm und tobt um das Schwefelgesträuch.

Dann zuckt dir ein Blitz um den Mund – jene Schlucht mit den Resten der Geige.

Mit schneeigen Zähnen führt einer den Bogen: O schöner tönte das Schilf!

Geliebte, auch du bist das Schilf und wir alle der Regen;

ein Wein ohnegleichen dein Leib, und wir bechern zu zehnt;

ein Kahn im Getreide dein Herz, wir rudern ihn nachtwärts;

ein Krüglein Bläue, so hüpfest du leicht über uns, und wir schlafen . . .

Vorm Zelt zieht die Hundertschaft auf, und wir tragen dich zechend zu Grabe.

Nun klingt auf den Fliesen der Welt der harte Taler der Träume.



TALGLICHT

Die Mönche mit haarigen Fingern schlugen das Buch auf: September.

Jason wirft nun mit Schnee nach der aufgegangenen Saat.

Ein Halsband aus Händen gab dir der Wald, so schreitest du tot übers Seil.

Ein dunkleres Blau wird zuteil deinem Haar, und ich rede von Liebe.

Muscheln red ich und leichtes Gewölk, und ein Boot knospt im Regen.

Ein kleiner Hengst jagt über die blätternden Finger –

Schwarz springt das Tor auf, ich singe:

Wie lebten wir hier?



NACHTSTRAHL

Am lichtesten brannte das Haar meiner Abendgeliebten:

ihr schick ich den Sarg aus dem leichtesten Holz.

Er ist wellenumwogt wie das Bett unsrer Träume im Rom;

er trägt eine weiße Perücke wie ich und spricht heiser:

er redet wie ich, wenn ich Einlaß gewähre den Herzen.

Er weiß ein französisches Lied von der Liebe, das sang ich im Herbst,

als ich weilte auf Reisen in Spätland und Briefe schrieb an den Morgen.

Ein schöner Kahn ist der Sarg, geschnitzt im Gehölz der Gefühle.

Auch ich fuhr blutabwärts mit ihm, als ich jünger war als dein Aug.

Nun bist du jung wie ein toter Vogel im Märzschnee,

nun kommt er zu dir und singt sein französisches Lied.

Ihr seid leicht: ihr schlaft meinen Frühling zu Ende.

Ich bin leichter:

ich singe vor Fremden.



ICH bin allein, ich stell die Aschenblume 

ins Glas voll reifer Schwärze. Schwestermund,

du sprichst ein Wort, das fortlebt vor den Fenstern,

und lautlos klettert, was ich träumt, an mir empor.

Ich steh im Flor der abgeblühten Stunde 

und spar ein Harz für einen späten Vogel:

er trägt die Flocke Schnee auf lebensroter Feder;

das Körnchen Eis im Schnabel, kommt er durch den Sommer.



SO schlafe, und mein Aug wird offen bleiben.

Der Regen füllt’ den Krug, wir leerten ihn.

Es wird die Nacht ein Herz, das Herz ein Hälmlein treiben –

Doch ists zu spät zum Mähen, Schnitterin.

So schneeig weiß sind, Nachtwind, deine Haare!

Weiß, was mir bleibt, und weiß, was ich verlier!

Sie zählt die Stunden, und ich zähl die Jahre.

Wir tranken Regen. Regen tranken wir.



DA du geblendet von Worten 

ihn stampfst aus der Nacht,

den Baum, dem sein Schatten vorausblüht:

fliegt ihm das Aschenlid zu, darunter das Auge der Schwester 

Schnee zu Gedanken verspann –

Nun ist des Laubes genug,

Windhauch und Spruch zu erraten,

und die Sterne, gehäuft,

stehn jetzt im Spiegel der Zeit.

Setze den Fuß in die Mulde, spanne das Zelt:

sie, die Schwester, folgt dir dahin,

und der Tod, aus der Lidspalte tretend,

bricht zum Willkomm euch das Brot,

langt nach dem Becher wie ihr.

Und ihr würzt ihm den Wein.



DU DARFST mich getrost
mit Schnee bewirten:
sooft ich Schulter an Schulter
mit dem Maulbeerbaum schritt durch den Sommer
schrie sein jüngstes
Blatt. 



WEGGEBEIZT vom
Strahlenwind deiner Sprache
das bunte Gerede des An-
erlebten – das hundert-
züngige Mein-
gedicht, das Genicht.

Aus-
gewirbelt,
frei
der Weg durch den menschen-
gestaltigen Schnee,
den Büßerschnee, zu
den gastlichen
Gletscherstuben und -tischen.

Tief
in der Zeitenschrunde,
beim
Wabeneis
wartet, ein Atemkristall,
dein unumstößliches
Zeugnis.



SINGBARER REST – der Umriß
dessen, der durch
die Sichelschrift lautlos hindurchbrach,
abseits, am Schneeort.

Quirlend
unter Kometen-
brauen
die Blickmasse, auf
die der verfinsterte winzige
Herztrabant zutreibt
mit dem
draußen erjagten Funken.

– Entmündigte Lippe, melde,
daß etwas geschieht, noch immer,
unweit von dir.



KEINE SANDKUNST mehr, kein Sandbuch, keine Meister.

Nichts erwürfelt. Wieviel
Stumme?
Siebenzehn.

Deine Frage – deine Antwort.
Dein Gesang, was weiß er?

Tiefimschnee,

Iefimnee,

I-i-e.



HOHLES LEBENSGEHÖFT. Im Windfang
die leer-
geblasene Lunge
blüht. Eine Handvoll
Schlafkorn
weht aus dem wahr-
gestammelten Mund
hinaus zu den Schnee-
gesprächen.



WENN DU IM BETT
aus verschollenem Fahnentuch liegst,
bei blauschwarzen Silben, im Schneewimperschatten
kommt, durch Gedanken-
güsse,
der Kranich geschwommen, stählern –
du öffnest dich ihm.

Sein Schnabel tickt dir die Stunde
in jeden Mund – in jeder
glöcknert, mit glutrotem Strang, ein Schweige-
Jahrtausend,
Unfrist und Frist
münzen einander zutode,
die Taler, die Groschen
regnen dir hart durch die Poren,
in
Sekundengestalt
fliegst du hin und verrammelst
die Türen Gestern und Morgen, – phosphorn,
wie Ewigkeitszähne,
knospt deine eine, knospt auch die
andere Brust,
den Griffen entgegen, unter
den Stößen -: so dicht,
so tief
gestreut
ist der sternige
Kranich-
Same.



Bei Wein und Verlorenheit, bei
beider Neige:

ich ritt durch den Schnee, hörst du,
ich ritt Gott in die Ferne – die Nähe, er sang,
es war
unser letzter Ritt über
die Menschen-Hürden.
Sie duckten sich, wenn
sie uns über sich hörten, sie
schrieben, sie
logen unser Gewieher
um in eine
ihrer bebilderten Sprachen.



MAGNETISCHE BLÄUE im Mund,
erkeuchst du Pol um Pol,

gesömmerter Schnee
wirft sich drüber,

bald hängt der taumlige Star
im doppelten Liedschwarm.



KEIN HALBHOLZ mehr, hier,
in den Gipfelhängen,
kein mit-
sprechender
Thymian.

Grenzschnee und sein
die Pfähle und deren
Wegweiser-Schatten
aushorchender, tot-
sagender
Duft.



IM ZEITWINKEL SCHWÖRT
die entschleierte Erle
still vor sich hin,

auf dem Erdrücken, handspannenbreit,
hockt die durchschossene
Lunge,

an der Flurgrenze pickt
die Flügelstunde das Schneekorn
aus dem eigenen Steinaug,

Lichtbänder stecken mich an,
Kronschäden flackern.



HEIMKEHR

Schneefall, dichter und dichter,
taubenfarben, wie gestern,
Schneefall, als schliefst du auch jetzt noch.

Weithin gelagertes Weiß.
Darüberhin, endlos,
die Schlittenspur des Verlornen.

Darunter, geborgen,
stülpt sich empor,
was den Augen so weh tut,
Hügel um Hügel,
unsichtbar.

Auf jedem,
heimgeholt in sein Heute,
ein ins Stumme entglittenes Ich:
hölzern, ein Pflock.

Dort: ein Gefühl,
vom Eiswind herübergeweht,
das sein tauben-, sein schnee-
farbenes Fahnentuch festmacht. 



SCHNEEBETT

Augen, weitblind, im Sterbegeklüft: Ich komm,
Hartwuchs im Herzen.
Ich komm.

Mondspiegel Steilwand. Hinab.
(Atemgeflecktes Geleucht. Strichweise Blut.
Wölkende Seele, noch einmal gestaltnah.
Zehnfingerschatten – verklammert.)

Augen weltblind,
Augen im Sterbegeklüft,
Augen Augen:

Das Schneebett unter uns beiden, das Schneebett.
Kristall um Kristall,
zeittief gegittert, wir fallen,
wir fallen und liegen und fallen.

Und fallen:
Wie waren. Wir sind.
Wir sind ein Fleisch mit der Nacht.
In den Gängen, den Gängen. 



WINDGERECHT

Tafelwand, grau, mit dem Nachtfries.
Felder, windgerecht, Raute bei Raute,
schriftleer.
Leuchtassel klettert vorbei.

Gesänge:
Augenstimmen, im Chor,
lesen sich wund.
(Ungewesen und Da,
beides zumal,
geht durch die Herzen.)

Später:
Schneewuchs durch alle Gehäuse, frei
ein einzige Feld,
das ein Lichtschein beziffert: die Stimmen.

Die Stimmen:
windgerecht, herznah,
brandbestattet. 



IN MUNDHÖHE

In Mundhöhe, fühlbar:
Finstergewächs.

(Brauchst es, Licht, nicht zu suchen, bleibst
das Schneegarn, hältst
deine Beute.

Beides gilt:
Berührt und Unberührt.
Beides spricht mit der Schuld von der Liebe,
beides will dasein und sterben.)

Blattnarben, Knospen, Gewimper,
Äugendes, tagfremd.
Schelfe, wahr und offen.

Lippe wußte. Lippe weiß.
Lippe schweigt es zu Ende. 



STRÄHNE 

Strähne, die ich nicht flocht, die ich wehn ließ,
die weiß ward von Kommen und Gehen,
die sich gelöst von der Stirn, an der ich vorbeiglitt
im Stirnenjahr –:

dies ist ein Wort, das sich regt
Firnen zulieb,
ein Wort, das schneewärts geäugt,
als ich, umsommert von Augen,
der Braue vergaß, die du über mich spanntest,
als die Lippe mir blutet’ vor Sprache.

Dies ist ein Wort, das neben den Worten einherging,
umbuscht von Singrün und Kummer.

Niedergehn hier die Fernen,
und du,
ein flockiger Haarstern,
schneist hier herab
und rührst an den erdigen Mund.



ZWIEGESTALT 

Laß dein Aug in der Kammer sein eine Kerze,
den Blick einen Docht,
laß mich blind genug sein,
ihn zu entzünden.

Nein.
Laß anderes sein.

Tritt vor dein Haus,
schirr deinen scheckigen Traum an,
laß seine Hufe reden
zum Schnee, den du fortbliest
vom First meiner Seele.



ASSISI 

Umbrische Nacht.
Umbrische Nacht mit dem Silber von Glocke und Ölblatt.

Stumm, was ins Leben stieg, stumm. 

Füll die Krüge um.

Irdener Krug.
Irdener Krug, dran die Töpferhand festwuchs.
Irdener Krug, den die Hand eines Schattens für immer verschloß.
Irdener Krug mit dem Siegel des Schattens.

Stein, wo du hinsiehst, Stein. 

Laß das Grautier ein.

Trottendes Tier.
Trottendes Tier im Schnee, den die nackteste Hand streut.
Trottendes Tier, das den Schlaf aus der Hand frißt.

Glanz, der nicht trösten will, Glanz. 

Die Toten – sie betteln noch, Franz.



AUCH HEUTE ABEND 

Voller,
da Schnee auch auf dieses
sonnendurchschwommene Meer fiel,
blüht das Eis in den Körben,
die du zur Stadt trägst.

Sand
heischst du dafür,
denn die letzte
Rose daheim
will auch heut abend gespeist sein
aus rieselnder Stunde.



WALDIG 

Waldig, von Hirschen georgelt,
umdrängt die Welt nun das Wort,
das auf den Lippen dir säumt,
durchglüht von gefristetem Sommer.

Sie hebt es hinweg und du folgst ihm,
du folgst ihm und strauchelst – du spürst,
wie ein Wind, dem du lange vertrautest,
dir den Arm ums Heidekraut biegt:

wer schlafher kam
und schlafhin sich wandte,
darf das Verwunschene wiegen.

Du wiegst es hinab zu den Wassern,
darin sich der Eisvogel spiegelt,
nahe am Nirgends der Nester.

Du wiegst es hinab durch die Schneise,
die tief in der Baumglut nach Schnee giert,
du wiegst es hinüber zum Wort,
das dort nennt, was schon weiß ist an dir.



FLÜGELNACHT 

Flügelnacht, weither gekommen und nun
für immer gespannt
über Kreide und Kalk.
Kiesel, abgrundhin rollend.
Schnee. Und mehr noch des Weißen.

Unsichtbar,
was braun schien,
gedankenfarben und wild
überwuchert von Worten.

Kalk ist und Kreide.
Und Kiesel.
Schnee. Und mehr noch des Weißen.

Du, du selbst:
in das fremde Auge gebettet, das dies
überblickt.



DIE POLE
sind in uns,
unübersteigbar
im Wachen,
wir schlafen hinüber, vors Tor
des Erbarmens,

ich verliere dich an dich, das
ist mein Schneetrost,

sag, daß Jerusalem ist,

sags, als wäre ich dieses
dein Weiß,
als wärst du
meins,

als könnten wir ohne uns wir sein,

ich blättre dich auf, für immer,

du betest, du bettest
uns frei.



Gedichten: Paul Celan (Internet) 

Paul Celan, Gedichte. In zwei Bänden, Stuttgart 1986-1987 (Suhrkamp) 

34 Illustraties: John Hacking 

sumi-e, inkt, pigment op rijstpapier 35×37 cm januari 2019

Toegift: 

4 abstracte landschappen – sumi-e, pastel, pigment 50 x 70 cm

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