Gedichten rond de dood 6


Gedichten over dood, verlies, rouw, afscheid en hoop (vaak tweetalig)


bekijk alle gedichten vanaf rouwgedicht 4:


Luister ook eens naar: https://levenshorizonten.com/het-nemen-van-afscheid-van-een-dierbare/muziek-geluk-en-troost/


lL FALSO E VEROVERDE (1954)

NEMICA DELLA MORTE

a Rossana Sironi

Tu non dovevi, o cara,
strappare la tua immagine dal mondo,
toglierci una misura di bellezza.
Nemici della morte, che faremo
chini ai tuoi piedi rosa,
sul tuo costato viola?
Non hai lasciato foglia né parola
dell’ultimo tuo giorno o un no a ogni cosa
apparsa sulla terra, un no al monotono
diaria degli uomini. La triste, estiva
àncora di luna trascinò via
i tuoi sogni: colline alberi luce
notte acque; non confusi
pensieri, sogni veri
staccati dalla mente che decise
improvvisa per te
il tempo, la viltà futura. Ora
sei dietro dure porte,
nemica della morte. — Chi urla, chi urla?
Tu hai ucciso in un soffio la bellezza
l’hai colpita per sempre, l’hai straziata
senza un lamento per la sua folle
ombra che stende su noi. Non bastavi,
bellezza, solitudine disfatta.
Hai svolto un gesto nel buio, hai scritto
il tuo nome nell’ aria o quel no a tutto
ciò che brulica qui e di là dal vento.
So che volevi nella veste nuova,
so la domanda che ritorna vuota.
Non c’è per noi, non c’è per te risposta,
o muschio e fiori, o cara
nemica della morte.

Quasimodo


HET VALSE EN HET ECHTE GROEN ( 1954)

VIJAND VAN DE DOOD

aan Rossana Sironi

Jij hoorde niet, liefste,
je beeld aan de wereld te ontrukken,
ons een maat van schoonheid te ontnemen.
Vijanden van de dood, wat moeten we nu,
gebogen aan jouw roze voeten,
op jouw paarse borst?
Je liet blad noch woord na
over je laatste dag of een neen aan elk ding
dat op aarde was verschenen, een neen aan de eentonige dagboeken van de mensen. Het trieste, zomerse
anker van de maan sleepte je dromen
weg: heuvels bomen licht
nacht watervlakten, geen verwarde
gedachten, ware dromen
los van de geest die, onverwacht,
voor jou besliste
over de tijd, de toekomstige lafheid. Nu
ben je achter harde deuren,
jij, vijand van de dood. — Wie schreeuwt, wie schreeuwt?
In een oogwenk heb je de schoonheid gedood,
je hebt ze onherstelbaar getroffen, ze verscheurd
zonder een klacht om die krankzinnige
schaduw die ze over ons werpt. Je volstond niet,
schoonheid, ontrafelde eenzaamheid.
Je stelde een gebaar in het donker, je hebt je naam
geschreven in de lucht of dat ‘neen’ tegen alles
wat wemelt, hier en aan gene zijde van de wind.
Ik weet wat je wilde in je nieuwe kleren,
ik ken de vraag die leeg terugkeert.
Niet voor ons, niet voor jou is er een antwoord,
of mos en bloemen, o liefste
vijand van de dood.

Vertaling B. v.d Bosche/E. Derijcke

uit: De mooiste van Salvatore Quasimodo, vertaald door Bart van den Bossche en Erik Derijcke, in een redactie van etc. Tielt, Amsterdam 2004 (Lannoo/Atlas)


SCHNEE FÄLLT!
Die Augen —vom Leben zugedrückt —
öffnen sich
um einen winzigen Spalt
sie schmerzen . . . der Schnee fallt!

Wakayama Bokusui

uit: Wakayama Bokusui, In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter. Moderne Tanka, München 2018, (Manesse Verlag)


WEH MIR! Mitten im
weiten Wald lass ich die Augen
fernhin wandern
um sie wieder zu schliessen
und nicht mehr zu öffnen

Wakayama Bokusui

uit: Wakayama Bokusui, In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter. Moderne Tanka, München 2018, (Manesse Verlag)


HIMMEL UND ERDE
das Herz der Welt liegt
entblösst vor Augen:
in seinem vollen Glanz
der hohe Fuji-Gipfel

Winter 1927

Wakayama Bokusui

uit: Wakayama Bokusui, In der Ferne der Fuji wolkenlos heiter. Moderne Tanka, München 2018, (Manesse Verlag)


IM GEWITTER DER ROSEN

Wohin wir uns wenden im Gewitter der Rosen,
ist die Nacht von Dornen erhellt, und der Donner
des Laubs, das so leise war in den Büschen,
folgt uns jetzt auf dem Fuss.

Ingeborg Bachmann

uit: Bachman, Ingeborg, Sämtliche Gedichte, München Zürich 1999 (Piper)


SALZ UND BROT

Nun schickt der Wind die Schienenvoraus,
wir werden folgen in langsamen Zügen
und diese Inseln bewohnen,
Vertrauen gegen Vertrauen.

In die Hand meines ältesten Freunds leg ich
mein Amt zurück; es verwaltet der Regenmann
jetzt mein finsteres Haus und ergänzt
im Schuldbuch die Linien, die ich zog,
seit ich seltener blieb.

Du, im fieberweissen Ornat,
holst die Verbannten ein und reisst
aus dem Fleisch der Kakteen einen Stachel

das Zeichen der Ohnmacht,
dein wir uns willenlos beugen.

Wir wissen,
dass wir des Kontinentes Gefangene bleiben
und seinen Kränkungen wieder verfallen,
und die Gezeiten der Wahrheit
werden nicht seltener sein.

Schläft doch im Felsen
der wenig erleuchtete Schädel,
die Kralle hängt in der Kralle
im dunklen Gestein, und verheilt
sind die Stigmen am Violett des Vulkans.

Von den grossen Gewittern des Lichts
hat keines die Leben erreicht.

Ingeborg Bachmann

uit: Bachman, Ingeborg, Sämtliche Gedichte, München Zürich 1999 (Piper)


INTERIEUR

In dit met boeken volgestouwd vertrek
Heb ik steeds minder anderen van node,
Met al mijn aan de dood ontstegen doden
Iedere nacht stilzwijgend in gesprek.

Bij wie is wat ik liefheb nog in trek?
Het meeste is al eeuwen uit de mode.
Van wat ik deed, uit nood of om den brode,
Rest enkel de grandeur van het echec.

Maar ook al bood het leven nog zoveel
Waar ik mijn tanden op heb stukgebeten,
Éen regel , en de wereld raakt vergeten,

Éen rijm, en het verscheurd heelal wordt heel:
Alleen achter mijn schrijftafel gezeten
Heb ik opnieuw aan heel de schepping deel.

Jean Pierre Rawie

uit: Rawie, Jean Pierre, Onmogelijk geluk, Amsterdam 1992 (Bert Bakker)


  1. [ EPILOG II. ]

[ i. ]
Denn man erwartet von den Toten, dass sie den Weg
über dem Abgrund des Alltags kennen. Wenn sie
die Landstriche der Verzweiflung verlassen und in ein
fernes, unbekanntes Reich aufbrechen,
das wie Musik ist. Anschwellende, einsame
Erwartung, überall präsent. Diese Musik
bricht nicht durch Wände. Sie klopft leise.
Sickert durch die Ritzen. Lautlos schleicht sie herein
und knackt die tief in der Truhe versteckte Nuss.
Rollt die verloren geglaubte Glasmurmel hervor.
Spielt mit ihr. Plötzlich zerspringen in den Vitrinen
die geschliffenen Gläser aus Kristal!. Die Saite zerspringt.

[ ii. ]
Eine offene Kiste ist Gottes Sein, voller
Toter. Übereinandergeworfen
liegen sie darin und schauen
in die Ferne. Nicht einen Moment lang
schliessen sie die Augen. Gott hockt in einem
fernen Winkel und zittert. Krampfhaft presst
er die Augenlider zusammen. Weint
mit dünner, winselnder Stimme.

[ iii. ]
Eine offene Kiste ist Gottes Sein, voller
Spielzeug. Zuweilen sitzen Kinder um sie herum,
wühlen in ihr. Jedes Spiel ist ein
Rätsel. Gott sitzt unter ihnen und
beobachtet sie. Er ist selbst ein Kind, das
in ihr wühlt. Wenn er etwas findet,
freut er sich darüber. Er wendet es in seinen kleinen
Händen hin und her. Dann wirft er es zurück.

Szilárd Borbély

uit: Szilárd Borbély, Berlin Hamlet Gedichte. aus dem Ungarischen und mit einem Nachwort von Heike Flemming, Berlin 2019 (Suhrkamp)


KLAGE

Schlaf und Tod, die düstern Adler
Umrauschen nachtlang dieses Haupt:
Des Menschen goldnes Bildnis
Verschlänge die eisige Woge
Der Ewigkeit. An schaurigen Riffen
Zerschellt der purpurne Leib
Und es klagt die dunkle Stimme
Über dem Meer.
Schwester stürmischer Schwermut
Sieh ein ängstlicher Kahn versinkt
Unter Sternen,
Dem schweigenden Antlitz der Nacht.

Georg Trakl


KLACHT

Slaap en dood, de duistere adelaars
Omruisen nachtlang dit hoofd:
De gouden beeltenis van de mens
worde verslonden door de kille golf
Van de eeuwigheid. Op ijzige klippen
Slaat het purperen lichaam te pletter
En de donkere stem klaagt
Boven de zee.
Zuster van stormachtige melancholie
Zie een angstig bootje verzinkt
Onder sterren,
In het zwijgend gelaat van de nacht.

Vertaling Frans Roumen

uit: Trakl, Georg, Gedichten, Baarn 1990 (Ambo)


SEQUENZ DER LEERE

Beängstigend am Rand der Seiten Leere,
wie da der Satz zu Ende geht,
hinüberschwebt

aufs andre Blatt, umblätternd
zwischendurch, und nichts bewahrt
in sich

die Welt, sie geht verlorn,
gibst du nicht acht, die
Seele auch,

das Böse nur späht noch nach dir
im Spiegel, in der Pupille
lauernd

am Rand der Seite, Leere steigt auf,
der Satz aber, geschrieben, kann nicht
unvollendet bleiben,

denn die Schrift muss sich vollenden,
der Heilige muss kommen:
Marana tha!

Es komme Gnade,
und es vergehe diese Welt!
Amen!

Szilárd Borbély

uit: Szilárd Borbély, Berlin Hamlet Gedichte. aus dem Ungarischen und mit einem Nachwort von Heike Flemming, Berlin 2019 (Suhrkamp)


EL OTONO DE LAS ROSAS

Vives ya en la estación del tiempo rezagado:
lo has llamado el otoño de las rosas.
Aspíralas y enciéndete. Y escucha,
cuando el cielo se apague, el silencio del mundo.

Francisco Brines


DE HERFST VAN DE ROZEN

Je leeft reeds in het jaargetijde van de
achtergebleven tijd:
je hebt het de herfst van de rozen genoemd.
Adem ze in en ontvlam. En luister,
als de hemel uitdooft, naar de stilte van de wereld.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


ANIF

Erinnerung: Möven, gleitend über den dunklen Himmel
Männlicher Schwermut.
Stille wohnst du im Schatten der herbstlichen Esche,
Versunken in des Hügels gerechtes Maß;

Immer gehst du den grünen Fluß hinab,
Wenn es Abend geworden,
Tönende Liebe; friedlich begegnet das dunkle Wild,

Ein rosiger Mensch. Trunken von bläulicher Witterung
Rührt die Stirne das sterbende Laub
Und denkt das ernste Antlitz der Mutter;
O, wie alles ins Dunkel hinsinkt;

Die gestrengen Zimmer und das alte Gerät
Der Väter.
Dieses erschüttert die Brust des Fremdlings.
O, ihr Zeichen und Sterne.

Groß ist die Schuld des Geborenen. Weh, ihr goldenen Schauer
Des Todes,
Da die Seele kühlere Blüten träumt.

Immer schreit im kahlen Gezweig der nächtliche Vogel
Über des Mondenen Schritt,
Tönt ein eisiger Wind an den Mauern des Dorfs.

Georg Trakl

uit: Trakl, Georg, Werke. Entwürfe. Briefe, Stuttgart 1984 (Reclam)


OPBRAAK

Straks moet je weg uit dit bouwvallig pand
waarin je zoveel blijvends zag verglijden.
De spiegel poogt je ogen te vermijden,
de woning wendt zich af van wand tot wand.

Je neemt de dingen nauwelijks ter hand
of iets van vroeger voegt zich tussenbeide:
verleden gaat een eigen leven leiden
en licht al wat er was uit zijn verband.

De oude beelden .worden allengs bleker,
en wat vertrouwd leek wordt weer onbekend;
in huis is alles zinloos en onzeker

wat niet heeft toegeleefd naar dit moment
waarom het werd gebouwd. Dan legt de breker
de hamer machtig aan het fundament.

Jean Pierre Rawie

uit: Rawie, Jean Pierre, Onmogelijk geluk, Amsterdam 1992 (Bert Bakker)


AI QUINDICI Dl PIAZZALE LORETO

Esposito, Fiorani, Fogagnolo,
Casiraghi, chi siete? Voi nomi, ombre?
Soncini, Principato, spente epigrafi,
voi, Del Riccio, Temolo, Vertemati,
Gasparini? Foglie d’un albero
di sangue, Galimberti, Ragni, voi,
Bravin, Mastrodomenico, Poletti?
O caro sangue nostro che non sporca
la terra, sangue che inizia la terra
nell’ora dei moschetti. Sulle spalle
le vostre piaghe di piombo ei umiliano:
troppo tempo passò. Ricade morte
da bocche funebri, chiedono morte
le bandiere straniere sulle porte
ancora delle vostre case. Temono
da voi la morte, credendosi vivi.
La nostra non è guardia di tristezza,
non è veglia di lacrime alle tombe;
la morte non dà ombra quando è vita.

Quasimodo


TOT DE VIJFTIEN VAN PIAZZALE LORETO

Esposito, Fiorani, Fogagnolo,
Casiraghi, wie zijn jullie? Jullie namen, schimmen?
Soncini, Principato, uitgedoofde grafschriften,
jullie, Del Riccio, Temolo, Vertemati,
Gasparini? Bladeren van een boom
van bloed, Galimberti, Ragni, jullie,
Bravin, Mastrodomenico, Poletti?
O ons dierbaar bloed dat de aarde
niet bevuilt, bloed dat de aarde inwijdt
in het uur van de musketten. De wonden
van lood op jullie schouders vernederen ons:
teveel tijd ging voorbij. Dood komt
uit lugubere monden, dood vragen
de vreemde vlaggen op de deuren
nog steeds van jullie huizen. Zij vrezen
van jullie de dood, terwijl ze geloven nog in leven te zijn.
De onze is geen schildwacht van droefheid,
is geen tranenwake bij de graven;
de dood werpt geen schaduw wanneer hij leven is.

Vertaling B. v.d Bosche/E. Derijcke

uit: De mooiste van Salvatore Quasimodo, vertaald door Bart van den Bossche en Erik Derijcke, in een redactie van etc. Tielt, Amsterdam 2004 (Lannoo/Atlas)


TUSSEN SEIZOENEN

En kleur zijn ogen nu zij wind zijn,
het licht uit lucht gesneden.

Lang gras, nog levend hooi,
verminking waar oogst begint.
Ik groef in kleur waar vol de lucht,
in wind waar vol het gras van is,
in golvend gras, in slapend gras,
ik bracht zand aan het licht,
verpulverd weefsel, vacht om in te slapen.

Blad viel, sneeuw viel de bladeren achterna,
de sneeuw bracht regen, regen stuift op sneeuw.
Reeds schemeren de lichte tinten
van de zon, de golven, ribben van de zee.

*
Verf nat de doden, schilder ze op.
Als grote zachte bloemen in de regen
slapende bomen met sneeuw.
Ovale wind waait dag en nacht
langs knoppen, bijna bladeren, sluit zich 
in een voortdurend onderdak verlenen
om ieder ding heen.

De druppel van gedooide rijp
draagt vuurkleur van de regenboog,
het diepste geel, haast groen koud blauw,
nieuw wit, water dat brandt.

*
Een waas van groen, een geheimzinnig
opeenvolgen van soorten, maand na maand
een ander gras strijkt bloeiverstikkend
stuifzand dicht – van fluitekruid
een sluier, ongerepte dovenetel,
kaarsen vol zaad, niemandsverdriet.
Aan hun verbazing komt geen eind, ze kennen
de winter niet.

Christiaan van Geel

uit: van Geel, Chr. J., Verzamelde gedichten, Amsterdam 1997 (Van Oorschot)


LA DESPEDIDA

Ya está, tras del recodo, la vejez,
como un árbol sin hojas. Parémonos
aquí, por un momento, bajo el cielo
que da el velo dorado a las palmeras
y pásame la mano par el hombro.
Respiremos la luz que se hace oscura
y alarga las distancias: un engaño,
que es la piedad de un dios. El favorece
la dura despedida con tu vida.
Tú habrás de regresar, y harás camino
nuevo par el mundo tan amado;
van contigo mi amor y mi silencio.
Mas espera a la noche todavía:
cuando aparezca arriba el primer astro
nos diremos adiós, y me iré sólo.”

Francisco Brines


HET AFSCHEID

Daar staat hij al, om de hoek, de ouderdom,
als een boom zonder bladeren. Laat ons
een ogenblik stilstaan, hier, onder de hemel,
die de palmbomen met goud omsluiert
en leg je hand op mijn schouder.
Laat ons het licht inademen dat verduistert
en de afstanden vergroot: een bedrog
dat het mededogen van een god is. Hij verguldt
het harde afscheid met je leven.
Je zal terug moeten keren, en opnieuw de weg
moeten gaan door de zo geliefde wereld;
mijn liefde en mijn stilte gaan met je mee.
Maar nóg wacht hij op de nacht:
als daarboven het eerste hemellicht verschijnt
zullen we afscheid nemen en zal ik gaan, alleen.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


KLEINE ESCHATOLOGIE VAN HET LICHT

Het licht is bij gister gebleven.
liet heeft zich ineengevouwen
tot een slapend dier van vertrouwen
bij de dode haard van de nacht.

Steeds moet ik voor morgen al leven.
Ik had het wel willen omarmen
om zijn goed vertrouwen, zijn warme,
zijn witte, gewichtloze vacht.

Ik reken het licht naar mij toe.
Op de som zou het urenlang schelen
in donker met vuur te spelen,
maar het licht heeft geen liefde van node,

het weet immers toch niet van hoe!
Het lacht al zo laatst en zo lang.
het streelt ’s morgens vluchtig mijn wang.
Ik sta opgeschreven ten dode.

H.J. van Tienhoven

uit: van Tienhoven, H.J., Verzamelde gedichten, Baarn 1998 (De Prom)


UITZICHT

Hoe dikwijls ik dit eendere traject
heb afgelegd in de vergane jaren,
steeds voel ik de vervoering in mij varen
wanneer de trein bij avondval vertrekt.

Het land ligt met zijn voren en zijn aren
windstil tot aan de einder uitgestrekt;
ik wilde dat ik alles zo perfect,
zo roerloos tot het· eind toe kon bewaren.

Maar niets van wat met goddelijk geduld
op het bestaan bevochten werd hield stand
in alle jaren die mij zijn ontvlogen.

En dit? Nog even, dan wordt ook dit land,
als alles wat volmaakt was in mijn ogen,
in nevel en in duisternis gehuld

Jean Pierre Rawie

uit: Rawie, Jean Pierre, Onmogelijk geluk, Amsterdam 1992 (Bert Bakker)


LETZTE DINGE
Die Ewigkeit

Dunst quillt in der Winterlandschaft auf,
der leichte Rauch im Kesselhaus.
Am Berghang blendet im Sonnenschein
ein orthodoxer Friedhof wie der Stein,

der glühte, wie geschmolzenes Erz
im Of en in dem Feuer gärt.
So begann der Nachmittag zu fallen,
wie mancher Engel vor der Bahnhofshalle

wartete, den Kopf über die Pfütze gesenkt,
auf ein leichtes Mädchen, ein Gratisgetränk.
Während in den Bezirken am äussersten Ring
ein für alle Mal die Zeit verging,

denn dort hielt man das Jüngste Gericht,
es kämpf te dabei Christ gegen Christ.
Die Heiden tranken einfach Cola light
in einer Kneipe namens: Ewigkeit.

Szilárd Borbély

uit: Szilárd Borbély, Berlin Hamlet Gedichte. aus dem Ungarischen und mit einem Nachwort von Heike Flemming, Berlin 2019 (Suhrkamp)


RESERVE

Het is mij dikwijls wonderlijk te moede
als ik mijn oude moedertje aanschouw;
hoe woest de wind door zoveel jaren woedde,
ik blijf het kind ontwaren in de vrouw.

Meer dan een halve eeuw mijn vader trouw
keerde zij waar zij kon het kwaad ten goede,
en als het even in haar macht lag zou
zij hem ook voor het heengaan nog behoeden.

Al klaagt ze soms (vindt zich opeens te dik
en poogt verwoed haar snoeplust in te tomen):
zij put uit raadselachtige reserve.

Misschien dat zelfs mijn moeder ooit zal sterven,
maar in haar blauwe ogen blijft die blik
alsof het allermooiste nog moet komen.

Jean Pierre Rawie

uit: Rawie, Jean Pierre, Onmogelijk geluk, Amsterdam 1992 (Bert Bakker)


STERN DES TRÄNENMEERS

Hirten kommen durch die Nacht.
Mit gesenktem Kopfe wach,
hungrig im Waggon für Vieh,
Jesus unter ihnen.

Sterne auf jeder Stirne dort,
Sterne auf jeder Brost.
Sterne oben am Himmelszelt,
an der Gesetze Ort.

Am Himmel stinken Engelein,
und Mörder sind die Hirten.
Ein Meer von Sternen oben scheint,
erstarrte Tränen auf dem Leib.

Maria in der Nacht allein
schaut durch die Gitterstäbe.
In ihrem Arm das Jesulein
nur noch ein Spielzeugpüpplein.

»Gute Nacht! Gute Nacht!«
Des toten Echos Klang erwacht.
»Du falsche Welt, dir gute Nacht!«
Bringt keine frohe Botschaft.

»Die Menschen all’ sind wesensgleich
wie Christus und der Geist.
Und Leben ist auch der Biss der Laus,
die winzig auf uns haust … «

Die Hirten haben Waffen bei sich.
Stiefelschritte knallen.
Die Augen leer. Sie diskutieren nicht.
Tot ist Mirjam alsbald.

»Oh, ihr Hirten, Grausame!«
In den Schnee spritzt Blut.
»Tötet mich mit meinem Sohn!«
Sie spucken auf den Juden.

In der Nacht des Echos Klang
wünscht Psyche »Gute Nacht!«
Im Schnee unten ein Wurm sich spannt.
»Ihr Hirten! Gute Nacht!«

Szilárd Borbély

uit: Szilárd Borbély, Berlin Hamlet Gedichte. aus dem Ungarischen und mit einem Nachwort von Heike Flemming, Berlin 2019 (Suhrkamp)


AUSCHWITZ

Laggiù, ad Auschwitz, lontano dalla Vistol
amore, lungo la pianura nordica,
in un campo di morte: fredda, funebre,
la pioggia sulla ruggine dei pali
e i grovigli di ferro dei recinti:
e non albero o uccelli nell’aria grigia
o su dal nostro pensiero, ma inerzia
e dolore che la memoria lascia
al suo silenzio senza ironia o ira.

Tu non vuoi elegie, idilli: solo
ragioni della nostra sorte, qui,
tu, tenera ai contrasti della mente,
incerta a una presenza
chiara della vita. E la vita è qui,
in ogni no che pare una certezza:
qui udremo piangere l’ angelo il mostro
le nostre ore future
battere l’al di là, che è qui, in eterno
e in movimento, non in un immagine
di sogni, di possibile pietà.
E qui le metamorf osi, qui i miti.
Senza nome di simboli o d’un dio,
sono cronaca, luoghi della terra,
sono Auschwitz, amore. Come subito
si mutò in fumo d’ombra
il caro corpo d’Alfeo e d’Aretusa!

Da quell’inferno aperto da una scritta
bianca: “Il lavoro vi renderà liberi»
usci continuo il fumo
di migliaia di donne spinte fuori
all’ alba dai canili contra il muro
del tiro a segno o soffocate urlando
misericordia all’acqua con la bocca
di scheletro sotto le docce a Bas.
Le troverai tu, soldato, nella tua
storia in f arme di fiumi, d ‘animali,
o sei tu pure cenere d’Auschwitz,
medaglia di silenzio?
Restano lunghe trecce chiuse in urne
di vetro ancora strette da amuleti
e ombre in.finite di piccole scarpe
e di sciarpe d’ ebrei: sono reliquie
d’un tempo di saggezza, di sapienza
dell’uomo che si fa misura d’armi,
sono i miti, le nostre metamorfosi.

Sulle distese dove amore e pianto
marcirono e pietà, sotto la pioggia,
laggiù, batteva un no dentro di noi,
un no alla morte, morta ad Auschwitz,
per non ripetere, da quella buca
di cenere, la morte.

Quasimodo


AUSCHWITZ

Ginds beneden, in Auschwitz, ver van de Weichsel
mijn lief, langs de noordelijke vlakte,
in een veld van dood: koud, somber,
de regen op het roest van de palen
en de ijzerkluwens van de afsluitingen:
en geen boom of vogels in de grijze lucht
of boven uit onze gedachten, maar ledigheid
en pijn die de herinnering achterlaat
voor een stilte ontdaan van woede of ironie.

Jij wil geen klaagliederen of idylles: slechts
verklaringen voor ons lot, hier,
jij, teder bij de twisten van het verstand,
onzeker bij een heldere
aanwezigheid van het leven. En het leven is hier,
in elk ‘neen’ dat een zekerheid lijkt:
hier zullen we de engel het monster horen wenen
onze toekomstige uren
het hiernamaals horen slaan, dat zich hier bevindt, eeuwig
in beweging, niet in een beeld
van dromen, van mogelijk mededogen.
En hier de metamorfosen, hier de mythen.
Zonder naam van symbolen of van een god,
zijn het slechts feiten, plaatsen op aarde,
zijn ze Auschwitz, mijn lief. Hoe snel
veranderde het dierbare lichaam van Alpheüs en Arethusa
in schimmenrook!

Uit deze hel, geopend door een wit
opschrift: ‘Arbeid maakt vrij’
steeg voortdurend de rook op
van duizenden vrouwen, ’s ochtends
uit de hokken gedreven tegen de muur
van de schietstand of verstikt terwijl
ze naar het water om erbarmen schreeuwden
met hun skeletmond onder de douches van gas.
Jij zal ze vinden, soldaat, in jouw
verhaal in de vorm van rivieren, dieren,
of ben jij ook as van Auschwitz,
gedenkpenning van stilte?
Resten nog lange vlechten opgesloten in glazen
urnen nog met amuletten samengebonden
en oneindige schaduwen van kleine schoentjes
en sjaaltjes van joden: relikwieën
van een tijd van wijsheid, van inzicht
van de mens die de wapens tot maatstaf neemt
het zijn de mythes, onze metamorfoses.

Op de uitgestrekte vlakten waar lief de en gehuil
wegrotten en erbarmen, onder de regen,
ginds beneden, een neen sloeg binnenin ons,
een neen tegen de dood, gestorven in Auschwitz,
om door dat gat van as niet
de dood zelf te herhalen.

Vertaling B. v.d Bosche/E. Derijcke

uit: De mooiste van Salvatore Quasimodo, vertaald door Bart van den Bossche en Erik Derijcke, in een redactie van etc. Tielt, Amsterdam 2004 (Lannoo/Atlas)


VII
De dood is nu geen mogelijkheid
meer, maar eigenschap; geen
misschien, maar straks. De tijd,
ongeldig haast, ligt over alles heen
als stuifmeel van oud goud,
geluk van weemoed, avondvuur
tegen verre wolken. Nog houd
ik, leunend aan de wingerdmuur,
het zichtbare voor waar, doch
ver achter mijn ogen achterhaalt
mijn hart zijn lange zelfbedrog,
vergeet waarnaar het heeft getaald
en kiest een verder licht: kuis
als straks het witte winterland
en levend veilig als het klokhuis
van de goudreinet in mijn hand.

Gabriël Smit

uit: Smit Gabriël, Ternauwernood. Verzen, Utrecht Brussel 1952 (Het Spectrum)


DIT WETEN EN TOCH SAMENZIJN  

Dit weten en toch samenzijn, liggen onze
handen zo niet levender in elkaar? Is geluk
op zoveel ander in belijden gewonnen
niet het enige, sprekend onuitsprekelijk?
 
Soms moeten wij dit vermoeden, worden
wij overstelpt door pijn van blijdschap, rukt
vrijheid ons het sterven voorbij, heeft bonzend
ons hart de dood bekend en alle schuld.
 
Liefde en dood, altijd zijn ze samen. Laatst
las ik een Engels gedicht: ‘Dit is een voorjaar
als waarin een man wil sterven in een vrouw’.
 
Als mij ooit, in aller wereld pijn, deze
waarheid in vergeving wordt gegeven,
een lente zo vol van geboorte, sterk ik in jou.

Gabriël Smit

uit: Smit, Gabriël, Op mijn woord, Utrecht 1968 (Ambo)


JÜDISCHER FRIEDHOF IN NIKOLSBURG

Die letzten toten liegen weit entfernt
denen aber
die glück hatten
wird es hier leicht

Jemand pflanzte am zaun einen aprikosenbaum
und niemand kommt ihn im sommer abzuernten
Die menschen scheuen sich
den toten die goldenen äpfel wegzuessen

Die ernte ist uberreif und fällt ab
Unzählige kleine sonnen rollen durchs gras
beim grab von Simon und Rebekka
Mit spinnenschrift
trug sich die zeit hier ein in die steine

(Die kugeln der schneebeere
knallen unter den füssen wie die schüsse
im galizischen Kirlibaba)

Lang ist alles her
Nur diese unpassende süsse
ist voller wespen
und entsinnt sich ihrer selbst

Kirlibaba, Konzentrationslager für judische Häftlinge in Galizien

Jan Skácel

uit: Skácel, Jan, Für alle die im Herzen barfuss sind. Lyrik und Prosa. Ausgewählt von Peter Hamm. Aus dem Tschechischen von Reiner Kunze, Felix Philipp Ingold, Urs Heftrich und Christa Rothmeier, Götingen 2018, (Wallstein Verlag)


HERÁCLITO

El segundo crepúsculo.
La noche que se ahonda en el sueno.
La purificación y el olvido.
El primer crepúsculo.
La mañana que ha sido el alba.
El día que fue la mañana.
El día numeroso que será la tarde gastada.
El segundo crepúsculo.
Ese otro hábito del tiempo, la noche.
La purificación y el olvido.
El primer crepúsculo …
El alba sigilosa yen el alba
la zozobra del griego.
¿Qué trama es ésta
del será, del es y del fue?
¿Qué río es este
por el cual corre el Ganges?
¿Qué rio es éste cuya fuente es inconcebible?
¿Qué río es este
que arrastra mitologias y espadas?
Es inútil que duerma.
Corre en el sueño, en el desierto, en un sótano.
El rio me arrebata y soy ese rio.
De una materia deleznable fui hecho, de misterioso tiempo.
Acaso el manantial está en mí.
Acaso de mi sombra
surgen, fatales e ilusorios, los dias.

Jorge Luis Borges


HERACLITUS

De tweede schemering.
De nacht die dieper wordt wanneer je slaapt.
De loutering en de vergetelheid.
De eerste schemering.
De ochtend die eerst dageraad was.
De dag die ochtend was.
De drukbevolkte dag die de versleten avond wordt.
De tweede schemering.
Die andere gewoonte van de tijd, de nacht.
De loutering en de vergetelheid.
De eerste schemering …
De stille dageraad en in de dageraad
de hoofdbrekens van de Griek.
Wat is dit voor verband
tussen zal zijn en is en is geweest?
Wat is dit voor rivier
waardoor de Ganges stroomt?
Wat is dit voor rivier waarvan de bron niet te bevatten is?
Wat is dit voor rivier
die zwaarden meesleurt en mythologieën?
Het is zinloos dat hij slaapt.
Hij stroomt in onze slaap, in de woestijn en in een kelder.
De rivier sleurt mij mee en ik ben die rivier.
Ik ben gemaakt van broze stof, van raadselachtige tijd.
Misschien bestaat de bron in mij.
Misschien ontspringen uit mijn schaduw,
noodlottig en bedrieglijk, de dagen.

uit: Borges, Jorge Luis, Alle gedichten. Vertaling Barber van de Pol & Maarten Steenmeijer. Amsterdam 2011, (De Bezige Bij) 542-543


OCHTEND, OPGESTAAN  
Ochtend, opgestaan, het niet meer geloven.
Wat is mijn woord dan, wat is wat ik zeg?
Wat hart, bloed, wereld, doodsnood, wanhopen?
Heb ik weer geschreven wat ik niet ben?
 
De dag in de kamer is nog voorzichtig,
leert mij lopen naar vroegere dingen heen,
maar het blijft pijn doen, want er liggen
doden in mij die niet willen dat ik leef.
 
Gebroken ogen, gebroken licht, de regen
van vannacht nu korter, weifelende wind,
mijn adem bang, van zichzelf niet zeker.
 
Met lange tanden begin ik te eten.
Leven moet ik, en de doden niet vergeten
die ik zwijgend aan mijn tafel vind.

Gabriël Smit

uit: Smit, Gabriël, Op mijn woord, Utrecht 1968 (Ambo)


AL PADRE

Dove sull’acque viola
era Messina, fra fili spezzati
e macerie tu vai lungo binari
e scambi col tuo berretto di gallo
isolano. Il terremoto ribolle
da tre giorni, è dicembre d’uragani
e mare avvelenato. Le nostre notti cadono
nei carri merci e noi bestiame infantile
contiamo sogni polverosi con i morti
sfondati dai ferri, mordendo mandorle
e mele disseccate a ghirlanda. La scienza
del dolore mise verità e lame
nei giochi dei bassopiani di malaria
gialla e terzana gonfia di fango.

La tua pazienza
triste, delicata, ei rubò la paura,
fu lezione di giorni uniti alla morte
tradita, al vilipendio dei ladroni
presi fra i rottami e giustiziati al buio
dalla fucileria degli sbarchi, un conto
di numeri bassi che tornava esatto,
concentrico, un bilancio di vita futura.

Il tuo berretto di sole andava su e giù
nel poco spazio che sempre ti hanno dato.
Anche a me misurarono ogni cosa,
e ho portato il tuo nome
un po’ più in là dell’odio e dell’invidia.

Quel rosso sul tuo capo era una mitria,
una corona con le ali d’aquila.
E ora nell’aquila dei tuoi novant’anni
ho voluta parlare con te, cai tuoi segnali
di partenza colorati dalla lanterna
notturna, e qui da una ruota
imperfetta del mondo,
su una piena di muri serrati,
lontano dai gelsomini d’Arabia
dove ancora tu sei, per dirti
ciò che non potevo un tempo — difficile affinità
di pensieri — per dirti, e non ei ascoltano solo
cicale del Biviere, agavi, lentischi,
come il campiere dice al suo padrone:
«Baciamu li mani.» Questo, non altro.
Oscuramente forte è la vita.

Quasimodo


AAN DE VADER

Waar op de paarse wateren
Messina lag, ga jij tussen gebroken draden
en puinhopen langs de sporen
en wissels met je kepi van rusteloze
trekvogel. De aardbeving borrelt
sinds drie dagen weer op, het is een december
van stormen en vergiftigde zee. Onze nachten vallen
in de goederenwagens en wij kindervee
tellen stoffige dromen met de doden
door het ijzer doorboord, terwijl we knabbelen op amandelnoten
en appels gedroogd in een slinger. De wetenschap
van de pijn stopte waarheid en vlijmscherpe mesjes
in het spel van de laagvlakten van gele
en derdendaagse koorts gezwollen van modder.

Jouw droeve, delicate
geduld ontfutselde ons onze angst,
het was een les van dagen, samen met
de verraden dood, de belediging van de straatrovers
gevat tussen de brokstukken en in het duister
terechtgesteld door het vuur van de ontschepingen, een rekening
met lage cijfers die bleek te kloppen,
concentrisch, een balans van toekomstig leven.

Je pet van zon ging op en af
in de weinige ruimte die ze je steeds gegeven hebben.
Ook voor mij werd alles afgemeten,
en ik heb jouw naam gedragen,
een beetje voorbij haat en nijd. Dat

Dat rode ding op jouw hoofd was een mijter,
een kroon met arendsvleugels.
En nu, in de arend van jouw negentig jaren
heb ik met jou willen praten, met je vertrekseinen,
ingekleurd door de nachtelijke
lantaarn, en hier vanaf een onvolmaakt
rad van de wereld,
op een vloedgolf van gedrongen muren,
ver van de jasmijnen van Arabië
waar jij nog steeds vertoeft, om je te zeggen
wat ik vroeger niet kon zeggen -moeilijke verwantschap
der gedachten -om je te zeggen, en niet slechts
krekels van het Moeras, agaven en mastiekbomen luisteren naar ons,
zoals de landarbeider zegt tot zijn baas:
‘Laten we elkaar de handen kussen.’ Dit, meer niet. Ondoorgrondelijk sterk is het leven.

Vertaling B. v.d Bosche/E. Derijcke

uit: De mooiste van Salvatore Quasimodo, vertaald door Bart van den Bossche en Erik Derijcke, in een redactie van etc. Tielt, Amsterdam 2004 (Lannoo/Atlas)


DOOD  

Dood. Er is maar één dood, moeder,
die van u. De mijne? Het zal een zelfde
zijn, maar die ken ik niet. Alleen
de uwe weet ik: een vreemd, donker
ding, een met zwart laken bedekte
kist in een groezelige kamer, te hoog,
want zonder op een stoel te staan
kon ik niets zien. Een oud, zwartig
doek, mijn vader wazig in een hoek
van schaduw, ik op de wankele stoel
met bevend in mijn armen bloemen,
onwezenlijk gebloei dat ik op
het zwart moet neerleggen en waarbij
ik zeggen moet: ‘Moeder, dit
hebt u van ons’. Wat het betekent
weet ik niet, ook nu nog niet. Wat
geef je aan zwart doek als je vier
jaar bent? Wat weet een kind van
wat daaronder ligt aan onbegonnen
leven, aan pijn alleen, aan verlangen
nog te mogen blijven? Wat
weet het van de strak gevouwen
handen die vergeefs onzichtbaar
rukken om nog open te liggen
op zijn dichte hoofd, zijn rode ogen
nog licht te zijn? Mijn hele leven
heb ik gedacht, dat u nog bij
mij wilde blijven, onder het doek
nog iets had willen zeggen, dat
ik die afschuwelijke witte bloemen
gelegd heb op uw mond, uw laatste
adem, het ene woord dat mij altijd
onder mijn eigen laatste groet
verzwegen bleef.  

Gabriël Smit

uit: Smit, Gabriël, Op mijn woord, Utrecht 1968 (Ambo)


I
Zwischenzeit,
die Trauer
unbeschrieben,
und ungelöst
im Herz
der dunkIe Gott –

Sicher nur:
Nicht länger
hier geblieben,
lichthin, aus
der Ode fort –

II
Und immer schon
im Steigen
ganz geborgen

Geht das Sein
ganz still
von Gott zu Gott:

So sind wir einzig
auf den schweren
Wegen.

III
Vom Schattenreich beständig
will das Eine
unentwegt
zum Licht empor

Lichthin will’ s,
ein Schein im Scheinen

Lichthin geht ‘s
aus sich hervor –

IV
Gehn ins Vergessen:

Vom Nichts zum Nichts
führt Dich
die reine Brücke –

Die Asche leis verweht
über dem Weltraum
des Herzens –

So dann:
Ein neuer
Anfang

V
Das grosse Werden
steht nicht
in Verfügung

Frei nur
will es werden:

Einst frei
in freier Zeit –

VI
Vergänglich stehn, der Blütenduft
von allen Rosen
Dem Quell geneigt, heisst’ s doch
im Fahrtwind gehn:

Lange Wege, endlich erst
geborgen
Gesenkt in Eins, wird es
im Gehn bestehn.

VII
Draussen sein,
in Gottes Weite
Still, den ganzen
Umkreis gehn

Offen stehn,
hinaus ins Weite,
unscheinbar
aufs Ganze sehn

Wie ein Einhauch
fernes Land –
Still – : Wir sind
in Gottes Hand.

Thomas Krämer

uit: Thomas Krämer, Eisen Wind Die Weite, Späte Gedichte, Bonn 2018, (Bouvier), pag. 75-78


TIJD BRENGT…

Tijd brengt geen troost – het was een leugen
te beweren dat de tijd mijn wonden helen zou!
Ik mis hem, als het snikken klinkt van regen;
ik smacht naar hem bij ’t krimpen van het tij.
De oude sneeuw smelt weg van iedere helling,
in alle lanen is verbrand het afgevallen blad,
maar bittere, voorbije liefde blijft op ’t hart
loodzware last, van onverzachte oude kwelling.
Er zijn zovele plekken die ik mijden moet;
waar alles vol is van herinnering aan hem.
En als ik opgelucht een stille plek betreed
die hem niet kent, die van zijn glans niet weet,
dan zeg ik: ‘Niets wat aan hem nu denken doet!’
en sta verslagen, door herinn’ring weer beklemd.

Edna St. Vincent Millay

vertaling: Anneke Brassinga

uit: Brassinga, Anneke, Wachtwoorden. Verzamelde, herziene gedichten 1987-2015,Amsterdam Antwerpen 2015 (De Bezige Bij)


OHNE HOCHMUT

Unter Sterblichen bin ich gegangen,
der Stern war mein Stern,
ein Blümchen
mein Blümchen,
auch wenn es im fremden Garten wuchs.
Feinden ging ich aus dem Weg
und hab am Gras
mein Leben gemessen,
dem es gleicht
nach des Psalmes Weisheit.
Ich heb mein Glas
in viel Richtungen winkend,
den Freunden zum Gruss.
Wenn noch einer meinen Namen kennt .
so ist es Güte.
Solches hab ich zu sagen
ohne Hochmut.

Johannes Kühn

uit: Johannes Kühn, Und hab am Gras mein Leben gemessen. Gedichte, München 2014, (Carl Hanser Verlag)


DARE E AVERE (1966)

DARE E AVERE

Nulla mi dài, non dài nulla
tu che mi ascolti. Il sangue
delle guerre s’ è asciugato,
il disprezzo è un desiderio puro
e non provoca un gesto
da un pensiero umano,
fuori dall’ ora della pietà.
Dare e avere. Nella mia voce
c’è almeno un segno
di geometria viva,
nella tua, una conchiglia
morta con lamenti funebri.

Quasimodo


GEVEN EN NEMEN (1966)

GEVEN EN NEMEN

Niets geef je mij, je geeft niets,
jij die naar me luistert. Het bloed
van de oorlogen is opgedroogd,
de minachting is een zuiver verlangen
en roept buiten het uur van erbarmen
geen reactie meer op
van een menselijk denken.
Geven en nemen. In mijn stem
zit minstens een teken
van levende geometrie,
in de jouwe een dode
schelp met rouwklachten.

Vertaling B. v.d Bosche/E. Derijcke

uit: De mooiste van Salvatore Quasimodo, vertaald door Bart van den Bossche en Erik Derijcke, in een redactie van etc. Tielt, Amsterdam 2004 (Lannoo/Atlas)


WINTER

Is geluk blijvend:
wij staan al zolang stil
bij wat komt aangevlogen –

landschap, vogels, broden.
Raken onze ogen dan nooit vol,
rollen wij niet bergaf, een zon

die zich begraaft in dikke
wolken sneeuw, bezegeling
eeuwig vallend voor ons?

Anneke Brassinga

uit: Brassinga, Anneke, Wachtwoorden. Verzamelde, herziene gedichten 1987-2015,Amsterdam Antwerpen 2015 (De Bezige Bij)


WARNSBORN

Kan ik ter wereld zijn gekomen
in deze zee van bomen? Een raam
tussen de takken, pannendak
rijst onpeilbaar hoog ten hemel,
omkruind. Geen tuin – bos
kruipt waar ik niet gaan kan.

Laat me verdwijnen. Maak alles
tot het eerst geziene: zon door blad,
op muren, het lonkend pad dat blijft
omzwerven de vensters zonder inzicht,
overwoekerd geboortegraf.

Anneke Brassinga

uit: Brassinga, Anneke, Wachtwoorden. Verzamelde, herziene gedichten 1987-2015,Amsterdam Antwerpen 2015 (De Bezige Bij)


I HAVE LOVED FLOWERS THAT FADE

XIII 

I have loved flowers that fade, 


Within whose magic tents 


Rich hues have marriage made 


With sweet unmemoried scents: 


A honeymoon delight, -


A joy of love at sight, 


That ages in an hour: -


My song be like a flower!
I have loved airs that die


Before their charm is writ 


Along a liquid sky 


Trembling to welcome it.


Notes, that with pulse of fire


Proclaim the spirit’s desire, 


Then die, and are nowhere: -


My song be like an air!
Die, song, die like a breath,


And wither as a bloom:


Fear not a flowery death, 


Dread not an empty tomb! 


Fly with delight, fly hence!
’

T was thine love’s tender sense 


To feast, now on thy bier 


Beauty shall shed a tear.

Robert Bridges


IK HIELD VAN BLOEMEN DIE VERSCHIETEN

XIII

Ik hield van bloemen die verschieten,


en in wier magisch bloemenrijk


zoete geuren een huwelijk genieten 
met kleuren

rijkdom zonder gelijk:


een wittebroodsgenot,


gelukkig liefdeslot,


heeft slechts een uur bestaan:


mocht mijn lied als een bloem vergaan!

Ik hield van wijsjes die vervlogen,


vóór hun tover werd geschreven,


langs kristallijne hemelbogen


die een trillend welkom geven.  


Noten die vol vuur pulseren
en de geestdrift doen vibreren, 


dan vervliegen, nergens zijn:   


ware mijn lied als een wijsje zo fijn!

Ga heen, lied, als een ademstoot,


en sterf als een bloesem af:


wees niet bang voor bloemendood,


vrees niet voor een ledig graf!


Vlieg vol vreugde, onbevreesd!


Uw liefde maakte menig feest.


Nu zal schoonheid op uw baar


een traan plengen, uw taak is klaar.   

uit: Seven poems of Robert Bridges (Finzi)
Zeven gedichten van Bridges uit verschillende bundels, op muziek gezet door Gerald Finzi.


TRAUERN

Drei grosse trauern gibt’s auf dieser welt
drei trauern gross und niemand weiss
wie diesen grossen trauern aus dem weg gehen

Die erste trauer Ich weiss nicht wo ich sterben werde
Die zweite trauer Ich weiss nicht wann das sein wird
Und die letzte Ich weiss nicht wo ich mich in jener welt
befinden werde

So hörte ich’s im lied Lassen wir es so
lassen wir es wie das lied es singt Haben wir den mut
nach der angst zu fassen wie nach einer klinke und
einzutreten.

Jan Skácel

uit: Skácel, Jan, Für alle die im Herzen barfuss sind. Lyrik und Prosa. Ausgewählt von Peter Hamm. Aus dem Tschechischen von Reiner Kunze, Felix Philipp Ingold, Urs Heftrich und Christa Rothmeier, Götingen 2018, (Wallstein Verlag)


DEJECTION

Wherefore to-night so full of care,
My soul, revolving hopeless strife,
Pointing at hindrance, and the bare
Painful escapes of fitful life?
 
Shaping the doom that may befall
By precedent of terror past:
By love dishonoured, and the call
Of friendship slighted at the last?
 
By treasured names, the little store
That memory out of wreck could save
Of loving hearts, that gone before
Call their old comrade to the grave?
 
O soul, be patient: thou shalt find
A little matter mend all this;
Some strain of music to thy mind,
Some praise for skill not spent amiss.
 
Again shall pleasure overflow
Thy cup with sweetness, thou shalt taste
Nothing but sweetness, and shalt grow
Half sad for sweetness run to waste.
 
O happy life! I hear thee sing,
O rare delight of mortal stuff!
I praise my days for all they bring,
Yet are they only not enough.

Robert Bridges


BEDROEFDHEID

Waarom, mijn gemoed, zo onrustig vannacht,
verwikkeld in een hopeloze strijd,
gefocust op hinder en tegenkracht, 
en de pijnlijk ontlopen onbestendigheid?
 
Het onheil scheppend dat me overkomt
voorspeld door schand uit het verleden:
versmade liefde, en de roep verstomd
van vriendschap met voeten getreden?
 
Door dierbare namen, de enkelingen
die de herinnering van de ondergang prijsgaf,
geliefden die al eerder gingen
roepen hun oude kameraad naar ’t graf?
 
Ach mijn gemoed, geduld: het zijn
de kleine dingen die dit alles helen;
een melodietje nog zo klein
een compliment dat men zal delen.
 
Dan zal geluk weer overstromen
uw zoete lot, en u zult smaken
niets dan zoetheid, u zult schromen
voor zoetigheden die verloren raken.
 
O heerlijk leven! Ik hoor u zingen,
o zeldzaam geluk van sterfelijkheid!
Ik prijs mijn dagen voor alle dingen,
al is er nooit voldoende tijd.

uit: Seven poems of Robert Bridges (Finzi)
Zeven gedichten van Bridges uit verschillende bundels, op muziek gezet door Gerald Finzi.


EL BALCON DA AL JARDÍN.

Las tapias bajas y gratas. Entornada la gran verja.
Entra un hombre sin luz y va pisando
los matorrales de jazmín, Ie gimen
los pies, no mira nada. Qué septiembre
cubre la tierra, lentos nardos suben,
y suben las palomas con las alas
el aire, el sol, y el mar descansa cerca.
El viento ya no quema. Riegan lentos
los pasos que da el agua, las celindas
todas se entregan. Los insectos se alzan
a vivir por las hojas. En el pecho
Ie descansan las barbas, sigue andando
sin luz. Todo lo deja muerto, negras
aves del cielo, caedizas hojas,
y cortada en el hielo queda el agua.
El jardín está mísero, y habita
ya la ausencia como si se tratase
de un corazón, y era una tierra verde.
Cruza la diminuta puerta. Llegan
del campo aullidos, y una sombra frfa
penetra en el balcón y es un aliento
de muerte poderoso. Es la casa
que se empieza a caer, húmeda y sola.

Franciso Brines


HET BALKON ZIET UIT OP DE TUIN

Lieflijk de lage muurtjes. Het grote hek staat op een kier.
Een man komt binnen zander licht, vertrapt de
jasmijnstruiken, zijn voeten knerpen. Hij kijkt
naar niets. September bedekt de aarde, trage
nardussen ontluiken, met hun vleugels duwen
de duiven de lucht, de zon omhoog, en
dichtbij rust de zee. De wind verschroeit niet
meer. Traag bevloeien de geulen die het water
graaft, alle jasmijnen geven zich over. De
insecten kruipen omhoog om op het gebladerte
te leven. Zijn baard rust op zijn borst, hij gaat
verder zander licht. Hij laat alles dood achter,
zwarte vogels van de hemel, afgevallen
bladeren, en in het ijs schift het water.
De tuin is erbarmelijk, de afwezigheid woont er
alsof het een hart was, en eertijds was het
groen land. Hij gaat door het nietige poortje.
Van het veld komt gehuil, een kille schaduw
dringt door tot het balkon, het is de ademtocht
van de machtige dood. Het huis begint in te
storten, vochtig en alleen.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


BITTGEDANKE, DIR ZU FÜSSEN

Stirb früher als ich, um ein weniges
früher

Damit nicht du
den weg zum haus
allein zurückgehn mußt

Reiner Kunze


SMEEKGEDACHTE, VOOR JOU NEERGEKNIELD



Sterf vroeger dan ik,

een heel klein beetje


vroeger



Opdat niet jij


de weg naar huis


alleen terug moet gaan

uit:

POINT nr 32



RAPIDACIÓN

Versnelling
Stroomversnelling
Het water komt niet meer tot rust
Niets krijgt de tijd om te bezinken
naar de bodem
geen helderheid
alles diffuus
alles mee en meegesleurd
tot op het eindpunt, ver van de bron.
Wat wacht ons daar
met welke armen ontvangt de oceaan
al het water
het meegesleurde, het niet verwerkte
niet bezonnene, het niet bezonkene

de grens aan de snelheid
de versnelling
sneller dan het licht
WRAP-snelheid
De ruimte is niet meer dezelfde
we verlaten de ruimte

J. Hacking


LA BONNE NEIGE
La bonne neige le ciel noir
Les branches mortes la détresse
De la forêt pleine de pièges
Honte à la bête pourchassée
La fuite en flêche dans le coeur
 
Les traces d’une proie atroce
Hardi au loup et c’est toujours
Le plus beau loup et c’est toujours
Le dernier vivant que menace
La masse absolue de la mort

Paul Eluard

uit: Éluard,Paul, Oeuvres complètes (I)(II), Paris 1968 (Gallimard)


TENDIDOS

Llueve, y amo.
Jadean, en extendida sombra,
dos sombras vivas, hozan la nada,
y en ella se alimentan.
Son jirones de luz,
y a su luz se ven ojos, muslos, cabellos,
mientras la sombra se extingue hacia más sombra.
y el reposo en las sábanas
de las furias del cuerpo
es el agradecimiento de quien ha de morir.
y sin pedir la vida, la vida Ie desborda
hasta negar la muerte miserable,
la herrumbre de los cuerpos aún vivos
y las sombras ya huecas de los muertos.

Francisco Brines


LlGGEND

Het regent, en ik bemin.
In de uitgespreide duisternis hijgen
twee levende schimmen, ze doorwoelen
en koesteren zich in het niets.
Het zijn flarden licht,
en in hun licht ziet men ogen, dijen, haar,
terwijl het duister naar groter duisternis toe uitdooft,
en het tussen de lakens uitrusten
van de lichamelijke razernij
is de dankbaarheid van wie sterven moet,
en zonder om het leven te vragen, overspoelt
het leven hem, verloochent zelfs de ellendige dood,
de aantasting van de nog levende lichamen
en de reeds holle schaduwen der doden.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


[17] SELBSTMORD

Wilde Fratzen schneidet der Mond in den Sumpf
Es kreisen alle Welten dumpf;
Hätt ich erst diese überstanden!
Mein Herz, ein Skarabäenstein;
Blüht bunter Mai aus meinem Gebein
Und Meere rauschen durch Guirlanden.
Ich wollt, ich wär eine Katz geworden;
Der Kater schleicht sie lustzumorden
Im vollmondblutenden Abendschein.
Wie die Nacht voll grausamer Sehnsucht keimt –
Sie hat in mir oft zart geträumt
Und ist entstellt zur Fratze.
Der Tod selbst fürchtet sich zu zwein
Und kriecht in seinen Erdenschrein,
– Aber ich pack ihn mit meiner Tatze.

Else Lasker-Schüler

uit: Die Kuppel – Von Else Lasker-Schüler -Der Gedichte – zweiter Teil – Mit einer Einbandzeichnung der Verfasserin Verlegt bei Paul Cassirer in Berlin 1920 https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_091.htm


[18] MEIN STILLES LIED

Mein Herz ist eine traurige Zeit,
Die tonlos tickt.
Meine Mutter hatte goldene Flügel,
Die keine Welt fanden.
Horcht, mich sucht meine Mutter,
Lichte sind ihre Finger und ihre Füße wandernde Träume.
Und süße Wetter mit blauen Wehen
Wärmen meine Schlummer
Immer in den Nächten,
Deren Tage meiner Mutter Krone tragen.
Und ich trinke aus dem Monde stillen Wein,
Wenn die Nacht einsam kommt.
Meine Lieder trugen des Sommers Bläue
Und kehrten düster heim.
– Ihr verhöhntet meine Lippe
Und redet mit ihr. –
Doch ich griff nach euren Händen,
Denn meine Liebe ist ein Kind und wollte spielen.
[19] Und ich artete mich nach euch,
Weil ich mich nach dem Menschen sehnte.
Arm bin ich geworden
An eurer bettelnden Wohltat.
Und das Meer wird es wehklagen
Gott.
Ich bin der Hieroglyph,
Der unter der Schöpfung steht
Und mein Auge
Ist der Gipfel der Zeit;
Sein Leuchten küßt Gottes Saum.

Else Lasker-Schüler

uit: Die Kuppel – Von Else Lasker-Schüler -Der Gedichte – zweiter Teil – Mit einer Einbandzeichnung der Verfasserin Verlegt bei Paul Cassirer in Berlin 1920 https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_091.htm


ELCA Y MONTGÓ

A Angelika Becker

La tenebrosa muerte de los naranjos
ciegos mis ojos;
anaranjada y seca, sale la luna
detrás de un mar de plomo.
Lejana, la montaña respira aire
azul, la moja el mar,
en él descansa. Y así la sombra cae,
siglos, sobre el dolor de su dureza.
los párpados las casas,
se enciende la ladera, tembloroso
añora el corazón seres que desconoce:
y al recuerdo regresan otros seres.

Invisible, un aire de jazmín
Penetra en mi camisa, de mi came separa
sudor; y este polvo soplado
se ha perdido en la noche,
sorda sepulturera de mi tiempo.
Fue el día piadoso,
y a la tierra gastada, agradecido,
miro con buen amor,
por la delicadeza con que hoy muero.

Francisco Brines


ELCA EN MONTGÓ

voor AngeIika Becker

De duistere dood van de sinaasappelbomen
verblindt mijn ogen;
oranje en droog komt de maan op
achter een zee van lood.
In de verte, ademt de berg een blauwe
lucht; de zee maakt hem vochtig,
rust erop uit. Zo valt sinds eeuwen
de schaduw op de pijn van zijn hardheid.
De huizen openen hun ogen,
de helling van de berg licht op, trillend
hunkert het hart naar wezens die het niet kent;
en de herinnering roept andere wezens terug.

Onzichtbaar doordringt een geur van jasmijn
mijn hemd, verwijdert wat zweet van mijn huid;
en dit aangewaaid stof
is verdwenen in de nacht,
dove doodgraver van mijn tijd.
De dag was meedogend,
en de uitgeputte aarde dankbaar,
liefdevol bescherm ik de tederheid
waarmee ik heden sterf.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


SUEÑO PODEROSO

¿Cuál es la gloria de la vida, ahora
que no hay gloria ninguna,
sino la empobrecida realidad?
¿Acaso conocer que el desengaño
no te ha arrancado ese deseo hondo
de vivir más?

La gloria de la vida fue creer
que existía lo eterno;
o, acaso, fue la gloria de la vida
aquel poder sencillo
de crear, con el. claro pensamiento,
fiel eternidad.
La gloria de la vida, y su fracaso.

Francisco Brines


MACHTIGE DROOM

Wat is de luister van het leven, nu er
helemaal geen luister is,
maar slechts verarmde werkelijkheid.
Misschien het weten dat de desillusie
je niet dat diepe verlangen heeft ontnomen
om nog langer te leven?

De luister van het leven was te geloven
dat het eeuwige bestond;
of, misschien, was de luister van het leven
die simpele kracht
om met heldere gedachte,
de eeuwige trouw te scheppen.
De luister van het leven, en zijn afgang.

uit: Brines, Francisco, Het geluid van de wereld. el ruido del mundo. Gedichten van Francisco Brines. Keuze en vertaling: Germain Droogenbroodt, Point 46, 10e jrg. 1998, (Point International)


SCHLAFLIED

Dann lehnte er sich an den durst an
und bat
dieser möge nicht aufhören
Er bangte um dieses wenige
Er fürchtete sich wie ein kind
Sehr fürchtete er sich

Und mir nichts dir nichts schlurfte
in händen einen tonkrug
frischen wassers
alterchen tod heran

Und er trank
Von den lippen spülte er
die asche der tage
all die pein
wusch er weg mit diesem schluck
und nichts
nichts liess er für sich selbst

Nicht einmal mehr den durst

Jan Skácel

uit: Skácel, Jan, Für alle die im Herzen barfuss sind. Lyrik und Prosa. Ausgewählt von Peter Hamm. Aus dem Tschechischen von Reiner Kunze, Felix Philipp Ingold, Urs Heftrich und Christa Rothmeier, Götingen 2018, (Wallstein Verlag)


DER LEHRER DES ZWEITEN TODES

Auf der langen bank entlang der vier geweissten wände
sassen die kinder die unlängst erst
starben
Nun warteten sie
auf ihren zweiten tod

Sie sassen artig da die händchen im schoss
still und ganz reglos
so dass man durch die fenster die kleinen ketten
der herbstkarussells hörte

Mit dem zarten nacken lehnten sie sich an die wand
und warteten auf den lehrer
sie warteten geduldig
wie zu lebzeiten nie

Da ertönten schritte auf dem gang
der lehrer trat ein kam herein ohne gesicht
als gab’s keine schwelle
und die kinder grüssten schweigend
Und da der tod schon einmal hinter ihnen lag
erbebte keines vor fürcht
Sie alle wussten
dass einmal wenig ist

Als er dann aufzurufen begann nach dem alphabet
erhob sich eines nach dem anderen
und verliess sich leicht verneigend
(die köpfe kaum van flaum bedeckt)
mit winzigen schritten die klasse

Klein waren sie Alles schulanfänger

Jan Skácel

uit: Skácel, Jan, Für alle die im Herzen barfuss sind. Lyrik und Prosa. Ausgewählt von Peter Hamm. Aus dem Tschechischen von Reiner Kunze, Felix Philipp Ingold, Urs Heftrich und Christa Rothmeier, Götingen 2018, (Wallstein Verlag)


DI MORTE CERTO.

Di morte certo, ma non già dell’ ora;
la vita è breve, e poco me n’avanza;
diletta al senso è non però la stanza
a l’alma, che mi priega pur ch’ i’ mora.

Il mondo è cieco, e ‘l tristo esempio ancora
vince e sommerge ogni prefetta usanza;
spent’ è la luce, e seco ogni baldanza;
trionfa il falso, e ‘l ver non surge fora.

Deh quando fie, Signor, quel che s’aspetta
per chi ti crede? Ch’ ogni troppo indugio
tronca la speme, el’ alma fa mortale.

Che val che tanto lume altrui prometta,
s’ anzi vien morte, e senz’ alcun refugio
ferma per sempre in che stato altri assale?

Michelangelo Buonarroti



MY DEATH MUST COME;

but when, I do not know:


Life’s short, and little life remains for me:


Fain would my flesh abide; my soul would flee


Heavenward, for still she calls on me to go.



Blind is the world; and evil here below


O’erwhelms and triumphs over honesty:


The light is quenched; quenched too is bravery:


Lies reign, and truth hath ceased her face to show.



When will that day dawn, Lord, for which he waits


Who trusts in Thee? Lo, this prolonged delay


Destroys all hope and robs the soul of life.



Why streams the light from those celestial gates,


If death prevent the day of grace, and stay


Our souls for ever in the toils of strife?



uit: https://youtu.be/ReoY_vFKpKw


NARRAZIONI,
bivacchi,
indugi,
che non tollero più,
droga da bimbi che rifiuto,
voglio una droga più forte,
voglio la muta bevanda
di uno sguardo che intende chi sono
un nido sconosciuto
introvabile dalla morte.

Anna Maria Carpi


ERZÄHLUNGEN,
Biwaks,
Verzögerungen,
ich ertrage sie nicht mehr,
Drogen für Kinder, fern von mir,
ich will eine stärkere Droge,
will das stumme Getränk
eines Blickes, der mich begreift –
ein unbekanntes Nest,
das der Tod nicht findet.

uit: Carpi, Anna Maria. Entweder bin ich unsterblich. Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Italienischen von Piero Salabè. Mit ein Nachwort van Durs Grünbein, München 2015, (Carl Hanser Verlag)


DE ZWEMMERS

De hemel wachtte
Als een goddelijke ziekte
Met een goud bootje
Vol verlangen, langzaam
Langzaam zwemmend
Maar de reddende rand
Van de oever. Paleizen
Schilderen de horizon
In laat licht

Hans Lodeizen

uit: Lodeizen, Hans, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1996 (Querido)


ALLEEN DE SNEEUW

Ik denk aan God en niet zozeer
aan sneeuw. Dat is niet waar.
God denkt aan mij en hij vreet mij op.
Niemand denkt aan om het even wie.
Een kleine kar gaat door de straat.
Sneeuw valt als hij valt.
God is een volkomen vreemde, door niets geplant.
Ik zou mijzelf willen planten als een wilg.
Ik zou mijzelf willen planten als het gras.
Om dan daarop neer te vallen als de sneeuw, zacht.
Het zou inslapen en ik zou Gods deken onthullen, mijn
Huid, en zou verdwijnen over straat, in de nacht.
Gisteren kwam ik langs een deur.
Een klapdeurtje, van knie tot borst.
Ik wilde weten of er een engel was daarbinnen.
Het was alleen een oude man met een sombrero.
Met donkere huid en nog donkerder ogen.
Ik schonk mijn tequila te vol.
Ik sloeg hem achterover.
Het geluid was anders dan
Dat van water uit een kraan.
Ik moet tequila drinken.
Ik moet een boom zijn, geplant in de aarde, en stoot de deur open.
Ik moet de engel tegemoet gaan.

Tomaž Šalamun

uit: Uit: Zo’n gelukkige dag – Dichters voor Amnesty International (samenst. Daan Bronkhorst), Breda, De Geus, 2007 – vert. Willem Campschreur.


TOTENSCHAU

Lasst ihm den Schlaf und zieht ihm Zaune
aus Stille stört nicht seinen Schlummer
dass wie ein Stein er schläft für immer
ein Schlafbetrunkener und Stummer

Lasst ihn er hat darum gebeten
und schlaft sich dorthin wo er findet
das was am Anfang war das Schweigen
van welchem niemals etwas schwindet

Vergebt ihm wo er euch verletzte
es waren Worte und gelitten
hat er für sie noch sind die Hände
ihm knochentief davon zerschnitten

Schlaf will er Schlaf wie Winterbäume
und namenlos die weisse Schwere
der Stille tragen so wie einer
der nimmer ausser Atem wäre

Jan Skácel

uit: Skácel, Jan, Für alle die im Herzen barfuss sind. Lyrik und Prosa. Ausgewählt von Peter Hamm. Aus dem Tschechischen von Reiner Kunze, Felix Philipp Ingold, Urs Heftrich und Christa Rothmeier, Götingen 2018, (Wallstein Verlag)


SE TU QUESTO non hai,
questo muori e diventi,
sei un ospi te oscuro su questa terra oscura.
Goethe. Due secoli. E se ne andò fra i lampi
nei freddi siderali.

Noi quaggiù nella notte,
coperti, occhi serrati,
a resistere. Fino a quando e perché?
E fosse gioia. No – è solo paura.
Questo mediocre morire ogni istante
e la sorda tortura
di ciò che avremmo
dovuto essere per non dover morire.

Anna Maria Carpi


SOLANGE DU DAS nicht hast,
dieses Stirb-und-werde,
bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.
Goethe. Zwei Jahrhunderte. Und er ging unter Blitzen
in die Sternenkälte.

Wir hier unten in der Nacht,
zugedeckt, mit verschlossenen Augen,
ausharrend. Wie lange noch und warum?
War es bloss Freude. Nein – nur Angst.
Dieses mittelmäßige Sterben jeden Augenblick
ist die stumme Folter
für das, was wir hätten
sein sollen, um nicht zu sterben.

uit: Carpi, Anna Maria. Entweder bin ich unsterblich. Zweisprachige Ausgabe. Aus dem Italienischen von Piero Salabè. Mit ein Nachwort van Durs Grünbein, München 2015, (Carl Hanser Verlag)


HET WATER

in de rose hemel
en in de geweldige stilte
hoorde hij een stem
een gevoelige stem van
geel riet die hem toeriep
in de rose hemel
hem toeriep
en in de geweldige stilte

er stond een man
aan de overzijde van het water
die hem toewuifde
in de rose hemel
een man tussen het gele riet

hij wachtte heel lang
en antwoordde niet
op de gevoelige stem
van geel riet die hem toeriep
in de rose hemel
en in de geweldige stilte

hij antwoordde niet
en wachtte

Hans Lodeizen

uit: Lodeizen, Hans, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1996 (Querido)


KEERPUNT

De vele veranderingen in het verleden,


ons zuchten tijdens het afscheid;


tien jaar lang wist geen enkel bericht


onze werelden opnieuw te binden

gouden schalen op een altaar van sandelhout
– is alles goed met jou?


een stenen hut, een meditatiekussen
– precies het juiste voor mij

het warme licht van de lentezon


moet de sneeuw op mijn slapen nog smelten;


pas als het droomspel verbroken wordt


ontvouwt zich in mij zijn heldere zin

vaak was jij daarin aanwezig


en bemoedigde mij op mijn droomtocht,


maar wanneer ik nu achter me kijk:


is daar iemand, op die Weidse Vlakten?

Baochi Jizang (17e eeuwse vrouwelijke Zen-meester)

Bron: Grant, Beata: Eminent nuns; women Chan masters of seventeenth-century China. Honolulu 2008, p. 139)



EEN DONKERE WOLK hangt boven de wereld

Het geweer brengt geen troost

j. Hacking


ESTOY CANSADO

Estar cansado tiene plumas,
Tiene plumas graciosas como un loro,
Plumas que desde luego nunca vuelan,
Mas balbucean igual que loro.

Estoy cansado de las casas,
Prontamente en ruinas sin un gesto;
Estoy cansado de las cosas,
Con un latir de seda vueltas luego de espaldas.

Estoy cansado de estar vivo,
Aunque más cansado sería el estar muerto;
Estoy cansado del estar cansado
Entre plumas ligeras sagazmente,
Plumas del loro aquel tan familiar o triste,
El loro aquel del siempre estar cansado.

Luis Cernuda


MÜDE BIN ICH

Müdesein ist voller Federn,
voll reizender Federn wie ein Papagei,
Federn, die natürlich niemals fliegen,
sondern stottern wie der Papagei.

Müde bin ich der Gebäude,
im Nu in Ruinen ohne einen Wink;
müde bin ich all der Dinge,
die sieh abwenden mit seidenem Pochen.

Müde bin ich, lebendig zu sein,
doch müder wäre ich, tot zu sein;
müde bin ich, müde zu sein
zwischen Federn listiger Leichtigkeit,
Federn des so vertrauten, traurigen Papageis,
des Papageis des ewigen Müdeseins.

uit:: Cernuda, Luis, Wirklichkeit und Verlangen. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Susanne Lange, Frankfurt am Main 2022, (Suhrkamp)


LACK

Das Schicksal brütet mich aus. Manchmal wie ein Ei. Manchmal
prügelt es mich
mit Pfoten über den Hügel. Ich schreie. Ich wehre mich.
Setze meinen ganzen Saft ein. Ich darf das nicht tun.
Das Schicksal kann mich auslöschen, das hab ich schon zu spüren
bekommen. Wenn

das Schicksal nicht versucht, uns zu überreden, erstarren wir im Nu.
Ich habe meine Tage in der schrecklichen Angst verbracht, die Sonne
würde nie wieder aufgehen. Dass dies mein letzter Tag sei.
Ich fühlte, wie mir das Licht aus den Händen glitt, und hätte ich

nicht genug Vierteldollars in der Tasche gehabt und wäre
Metkas Stimme nicht sanft und freundlich und konkret und sachlich
genug gewesen, meine Seele wäre dem Körper entwichen, wie

sie es einmal auch tun wird. Zum Tod muss man freundlich sein.
Alles gemeinsam in einem nassen Knödel. Zuhause ist, wo wir sind.
Wir sind nur einen Augenblick am Leben. Solange der Lack trocknet.

Tomaž Šalamun

uit: Šalamun, Tomaž, Steine aus dem Himmel. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt und aus dem Slowenischen übertragen von Mathias Göritz, Liza Linde und Monika Rinck, Berlin 2023, (Suhrkamp Verlag)


GEDICHT

Null

Entschwinden macht drei
Zeichen

Drei Herbste durchqueren ein Land

Fern

Dreimal die Vögel in den lichten, heilsamen Schatten

Verlassen

Dante wurde vom Schlüssel abgelehnt

Sich

Entschwinden ist Denken

Selbst

Alles Unwiederbringliche setzt heimlich zum nächsten Vers über

Von

Die lehmige Farbe des Chores ist richtig

Vorüber

Halten Die Wege der Heimat, die starben, werden von Gleisen gewiesen

Vorbei

Drei Abschnitte drei sehr ferne Wolken
Bestätigen

Absonderung

Sicher

Fallende Blätter sind rote Nägel tausendfach

Dieser

Zerkratzt die Noten das Sein hat keine Untergrenze

Moment

Das Entschwinden dringt in das Geliebte

Gedicht

Nach dem Tod die schöne Fabel
Ist

Yang Lian

Aus dem Chinesischen
von Wolfgang Kubin

Nachbemerkung des Übersetzers: Die vorangehenden Texte sind im Grunde genommen unübersetzbar. Der Autor spricht von mit dem Hauptthema .


DAT WAAR WIJ DIE ONDANKS SPIEGELS LEVEN

dat waar wij die ondanks spiegels leven
(zijn gestorven na de klok) wij, van onszelf
meer deel uitmakend (minder wie gewaar is)

dan van mijn boeken zelfs jouw planken zouden kunnen
(dat waar wij voor sterven; niet wanneer of tenzij
indien of als bewijs, gebrekkig of vanwege

maar via spontane vaardige louter gruwelen

door sterren wellicht niet bemerkt; terwijl rozen huiveren)
dat waar wij voor sterven leeft (eindeloos wellicht dit
zicht met zachte waakzame onverwoestbare ogen
op elk exact slachtoffer, hoe hij zich niet verroert)

O lief, mijn lief! ziel geboeid en hart gewekt
en de geest springt (en dat waarvoor wij sterven leeft
even volledig als dat waarvoor wij leven sterft)

Cummings, E.E.

uit: Complete Poems, 1904-1962. New York 2016, p. 412
https://gedel.nl/vertalingen/e-e-cummings/


So EINSAM ist der Mensch
sucht gen Osten
wo die Melancholia im Dämmerungsgesicht erscheint

Rot ist der Osten vom Hähnekrähen

O höre mich –

In der Löwensucht
und im peitschenden Blitz des Äquators
zu vergehn

O höre mich –

Mit den Kindergesichtern der Cherubim zu verwelken
am Abend

O höre mich –

Im blauen Norden der Windrose
wachend zur Nacht
schon eine Knospe Tod auf den Lidern

so weiter zur Quelle –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


DE BOMEN treuren na het onweer
De bomen treuren na het onweer
En zinnelijk staan ze in de hemel
Die als het toneel is voor een tragedie:
Vol vreugde, praal en statigheid.

De wereld is als een park
De ark van Noach druipt van regen
En een eenzaam insekt kruipt
Met slappe vleugels tegen de ruit

Hans Lodeizen

uit: Lodeizen, Hans, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1996 (Querido)


SI DESDE QUE NACÍ cuanto he pensado,
Cuanto he solicitado y pretendido,
Ha sido vanidad y sombre ha sido,
De locas esperanzas engañado,

Si no tengo de todo lo pasado
Presente más que el tiempo que el perdido,
Vanamente he cansodo mi sentido
Y torres en el viento fabricado.

Cuán engañada el alma presumía
Que su capacidad pudiera hartarse
Con lo que el bien mortal le pormetía :

Era su esfea Dios para quietarse,
Y como fuera dél lo pretendía,
No pudo hasta tenerle sosegarse.

Lope de Vega (1562-1635)


WAAR AL WAT IK GEDACHT heb in mijn leven,
Al wat ik heb gewild en nagestreefd,
Slechts luchtkastelen opgeleverd heeft,
Door ijdele verwachting ingegeven,

En waar van alles wat ik heb beleefd
Alleen de tijd die weg is is gebleven,
Blijkt iedere gedachte om het even,
En waan wat mij voor ogen heeft gezweefd.

De dwaze ziel die zich door aardse pracht
En sterfelijke schoonheid liet verblinden
En daar voldoening in te vinden dacht,

Versmacht naar God, en wat zij verder in de
Ontreddering ook naar een rustpunt tracht,
Zij zal haar rust tot zij Hem heeft niet vinden.

Vertaling.: J.P.Rawie

uit: Rawie, Jean Pierre, Onmogelijk geluk, Amsterdam 1992 (Bert Bakker)


WALT GOTT!

Gestern stürmt’s noch, und am Morgen
Blühet schon das ganze Land –
Will auch nicht für morgen sorgen,
Alles steht in Gottes Hand.
 
Putz dich nur in Gold und Seiden:
In dem Felde über Nacht
Engel Gotts die Lilien kleiden,
Schöner als du’s je gedacht.
 
Sonn dich auf des Lebens Gipfeln:
Über deinem stolzen Haus
Singt der Vogel in den Wipfeln,
Schwingt sich über dich hinaus!
 
Vögel nicht, noch Blumen sorgen,
Hat doch jedes sein Gewand
Wie so fröhlich rauscht der Morgen!
Alles steht in Gottes Hand.

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


PADRE, QUESTO VISO SEPOLTO,
la tua immagine piegata alla morte
dentro il bianco letto non illude più nulla.
Ho chiuso la porte dietro noi
e come ritagliati dal profondo,
fermi al centro della stanza i nostri cuori.
Uno morto, uno vivo.

Ora tu pensi che io non ti veda,
ma io so in questo momento,
mentri ti stai togliendo l’abito di dosso
come un bagaglio di un viaggio finito,
di già mi vengono i ricordi.
La misera infanzia e la semplice vita
che le tue umili parole non chiedevano oltre,
se solo ti avessi incontrato di più e baciato.

Ma è tardi im questa morte
e benché aliti in me il desiderio di seguiriti,
anch’io ti consegno
e in paziente pianto rimango.
Nel resto del tempo, nei fitti pensieri,
ritornami padre in silenzio.

Roberta Dapunt


VATER, DIESES ANTLITZ BEGRABEN,
dein bild geneigt zum tod
drinnen im weissen laken lässt nichts mehr zu.
Die tür hab ich hinter uns geschlossen
und wie ausgestanzt aus tiefe,
mitten im zimmer stehen unsere herzen still.
Eines tot, eines lebt.

Jetzt denkst du ich sehe dich nicht,
aber ich weiss in diesem augenblick,
wenn du das gewand ablegst
wie ein gepäck einer geendeten reise,
schon kommen mir die erinnerungen.
Die arme kindheit und das einfache leben
dass deine bescheidenen worte mehr nicht erbaten,
hätte ich dich nur öfter getroffen und geküsst.

Aber es ist spät in diesem tod
und auch wenn du mir den wunsch einhauchst dir zu folgen,
übergebe auch ich dich
und in geduldigen weinen bleib ich.
Im rest der zeit, in dichten gedanken,
kehr mir zurück vater in ruhe.

uit: Dapunt, Roberta, dies mehr als Paradies, la terra piu del pardiso, Bozen 2016 (Folio Verlag Wien), übersetzt von Versatorium


VADER, DIT GEZICHT BEGRAVEN,
je beeld geneigd naar de dood
in het witte bed misleidt niet meer.
Ik sloot de deur achter ons
en als gesneden uit de diepte,
staan onze harten stil in het midden van de kamer.
Eén dood, één levend.

Nu denk je dat ik je niet zie,
maar ik weet nu in dit ogenblik,
terwijl je mantel aflegt
als bagage van een voltooide reis,
de herinneringen komen al naar me toe.
Een ellendige jeugd en eenvoudig leven
dat je nederige woorden niet om meer hebben gevraagd,
Had ik jou maar vaker ontmoet en gekust.

Maar het is laat in deze dood
en hoewel je me het verlangen inademt om je te volgen,
geef ook ik jou over
en blijf achter in geduldig huilen.
In de rest van de tijd, in diepe gedachten,
keer terug naar mij vader in stilte.

vertaling: J. Hacking


SUCHE

Zukunft, einer Partikel gleich in Knochen geritzt
Man braucht nur, ein Gedicht von der Wirklichkeit abzuziehen

Unsere sechs Heere gehorchen nicht
Das gerüstete Pferd mit anmutiger Last galoppiert ins
Wortfeld Schneesturm

Die Äpfel halten in vollen Bäumen
selbst wenn es die Archäologie verbietet, der Kaiser
trinkt Tee, das weiße Papier altert ein wenig
ganz gleich wie

wie ist abends Zahlen sind Gefilde in der Begegnung
Der alte Jeep der Sterne wird einmal mehr zum Hüpfen gebracht
Die Kunst der Subtraktion kreiert einen großen Kristall unter den Bäumen
subtrahiert bis noch mehr

Rundes Dunkelheit
Null gebrochener Nacken
auf und davon Kinder
Hoffnung oder Entzündung dieselbe Klingel ertönt im Hörsaal des Fleisches
Das Land oder der Winterschlaf in der Flasche, beide unter braunem Sand
Die Zunge reckt sich zwischen zwei Verben
bewegungslos zerstört ist immer nur einer
der wiederkommt

Yang Lian

Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin


HET VLEES IS WOORD GEWORDEN

nu komen ook de kooien van de poëzie
weer open voor het gedierte van miró
een vlo een lekkerkerker en een julikever
raken met hun tentakels in de taal

oh droomkadaster gevoelig vatikaan
nu dwalen de devoten veel in uw terrarium
en kikkerstar ademend op avondrnis
een aeralang – duister als bankgebouwen
onder de onweerlucht – ruisend van inflatiegerucht

maar snachts ontwaken de kanonnen hunner tongen
en kwakend gaan de granaten van hun kreten
over het ijskoude woud
kinderen op hun ogen koud
en schamel hurken om de stulpen van hun lippen
daar knettert het geraamte van de kerststal al
er is een heiland in met door zijn lijf
vijf kogeltrechters voor een nagelval

de tranen van de dood
de maden van kristal

Lucebert

uit: Lucebert, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1974 (De Bezige Bij) (inclusief varianten en dokumentatie)


WAS TUT ihr mir
die mit euch einen Augenwink
da ist im Weltall
Zieht meine Zeit
aus der Lebenden Gesicht
unterjochend die Nacht
und wie Eisen gebogen in flammendes Dasein

Träume aus Wunden

Und der Tag
wo die Sonne eine Blume mir zeichnete
oder einen Stern aus Schnee
Vogelfänger überall
umlauernd Gesang

Aber es ist ja Tod für uns alle bestimmt

Wartet den Atemzug aus
er singt auch für euch

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


DIE STILLE

Es weiß und rät es doch keiner,
Wie mir so wohl ist, so wohl!
Ach, wüßt es nur Einer, nur Einer,
Kein Mensch es sonst wissen soll!
 
So still ist’s nicht draußen im Schnee,
So stumm und verschwiegen sind
Die Sterne nicht in der Höhe,
Als meine Gedanken sind.
 
Ich wünscht, es wäre schon Morgen,
Da fliegen zwei Lerchen auf,
Die überfliegen einander,
Mein Herze folgt ihrem Lauf.
 
Ich wünscht, ich wäre ein Vöglein
Und zöge über das Meer,
Wohl über das Meer und weiter,
Bis daß ich im Himmel wär!

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


WER RUFT?
Die eigene Stimme!
Wer antwortet?
Tod!
Geht die Freundschaft unter
im Heerlager des Schlafes?
Ja!
Warum kräht kein Hahn?
Er wartet bis der Rosmarinkuß
auf dem Wasser schwimmt!

Was ist das?
Der Augenblick Verlassenheit
aus dem die Zeit fortfiel
getötet von Ewigkeit!

Was ist das?

Schlaf und Sterben sind eigenschaftslos

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


V. TOTENOPFER

Gewalt’ges Morgenrot,
Weit unermeßlich – du verzehrst die Erde!
Und in dem Schweigen nur der Flug der Seelen,
Die säuselnd heimziehn durch die stille Luft. –

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


NOCH FEIERT DER TOD
das Leben in dir
Närrin in der Spirale der Eile
jeder Schritt weiter entfernt von den kindlichen Uhren
und naher und naher gefaßt vom Wind
dem Räuber der Sehnsucht –
Vor Ehrfurcht erheben sich Stuhle und Betten
denn die Unruhe ist meerhaft geworden

und Türen –
der Schlüssel auf Abwehr gestellt
ändert die Richtung mit Einlaß nach draußen –

Die weißen Schwestern sterngebadet
vom Berühren der Zeichen aus Fremde
von ihm der die Adern hier speist
aus seiner unterirdischen Quelle des Durstes
daran die Visionen sich satt trinken müssen –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


DIE WELT TREIBT FORT IHR WESEN
 
Die Welt treibt fort ihr Wesen,
Die Leute kommen und gehn,
Als wärst du nie gewesen,
Als wäre nichts geschehn.
 
Wie sehn ich mich aufs neue
Hinaus in Wald und Flur!
Ob ich mich gräm, mich freue,
Du bleibst mir treu, Natur.
 
Da klagt vor tiefem Sehnen
Schluchzend die Nachtigall,
Es schimmern rings von Tränen
Die Blumen überall.
 
Und über alle Gipfel
Und Blütentäler zieht
Durch stillen Waldes Wipfel
Ein heimlich Klagelied.
 
Da spür ich’s recht im Herzen,
Daß du’s, Herr, draußen bist –
Du weißt’s, wie mir von Schmerzen
Mein Herz zerrissen ist!

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


MEMENTO MORI

Schnapp Austern, Dukaten,
Mußt dennoch sterben!
Dann tafeln die Maden
Und lachen die Erben.

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


WIJ ZIJN GEZICHTEN
wij hebben het licht gestolen
van de hoogbrandende ogen
of gestolen van de rode bodem

ik ben
veel vuur
veel golven van vuur
vissen die stil zijn als het gezicht dat
alleen is
ik ben
veel van steen en vaag als
vissen in watervallen
ik ben alleen alleen beenlicht en
steendood

wij zijn gezichten
open en rood zijn wij
licht
zijn wij
open
wij zijn
ontplofbaar

ik weet niet wat
steen werd
ik weet wel wat

dood is
dood is ik word
ik word recht weer
ik word geroofd en ben weer
echt licht

Lucebert

uit: Lucebert, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1974 (De Bezige Bij) (inclusief varianten en dokumentatie)


opdracht om te vinden

TODESLUST

Bevor er in die blaue Flut gesunken,
Träumt noch der Schwan und singet todestrunken;
Die sommermüde Erde im Verblühen
Läßt all ihr Feuer in den Trauben glühen;
Die Sonne, Funken sprühend, im Versinken,
Gibt noch einmal der Erde Glut zu trinken,
Bis, Stern auf Stern, die Trunkne zu umfangen,
Die wunderbare Nacht ist aufgegangen.

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


VADEMECUM

Der Tote ist unser sichrer Verlass.
Er sitz in uns
in sich gerollt
wie ein geschmeidiges Knäuel
oder ein Embryo,
oder so wie ein kleines Tier,
das man in eine Büchse
mit Luftlöchern
in eine Tasche steckt,
nur viel bequemer.
Er verdrängt keinen Raum
und kostet keine Fahrkarte
und kein Extragepäck
in den transkontinentallen Flügen.
Er ist immer da.
Er beantwortet alle Fragen
und fragt nicht
er sieht uns an, wenn wir hinsehen,
und dreht sich um, wenn wir wegsehen,
er verlangt nichts,
er enttäuscht nicht,
und er beklagt sich kaum,
wenn wir ihn einen Tag
oder eine Woche vergessen.
Und wenn wir einsam sind
und ihn anstrahlen,
leuchtet er Wärme zurück
wie ein Radiator aus Nickel.
Der Tote lügt nicht
und wird nicht belogen
und nimmt nicht teil
an den Kompromissen.
Er ist nicht Verkäufer
noch Ware
in der Ausverkäufen der Angst.
Bist du die Hand,
bist du der Arm,
bist du das Herz
eines andern Lebenden,
stirb schnell.
Dem Toten ist Ganzheit erlaubt.
Beeile dich ein Toter zu sein,
dem Toten
wird das Versprechen gehalten.

Hilde Domin

uit: Domin, Hilde, Gesammelte Gedichte, Frankfurt am Main 1987 (Fischer)


WUNDER der Begegnungen
zweier Geister in der Unterhaltung
über die Leiber hinweg
die trauern wie Waisen
bis in die Zehenspitzen hinein
vor Verlassenheit.

Waschen und Kleiden
sind Gebetanfänge des großen Sterberituals
im zugigen Durchgang der Ahnungen
die Nacht mit dem Fallobst der Träume
und dem Speicher des Vergessens noch blitzen läßt
aus dem gelobten Lande der äußersten Vision.

Aber wenn auch Heimweh auszog
und der Leib auf dem Laken liegt

zusammengerollte Fahne der die Freiheit entstieg –
so ist noch nicht der Grad der Finsternis
erreicht wo die Dimension der Auferstehungen beginnt
und die Musik der Sterne abgebrochen wird
von einem Schweigen
das sich im Leben einmal Tod genannt.

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


NOTHINGNESS

waking from a world of nothingness
it could be that I don’t even know
that I’m already dead

squirming maggots inside my body twist to form a double-helix endowing it with the will of atoms
and consuming the memory of a lifetime

and so I commence the next phase of evolution
just as I once walked amongst the vast ranks of the living .
I now walk with the

indescribable
and yet apparently familiar ranks of the dead
to continue a journey that goes beyond knowledge

indeed
you cannot treat me with the knowledge of living alone because you know nothing at all about nothingness

indeed, nothingness is lighter than shadow
harder than concepts stranger than light
simpler than death or life

but there in the ranks I sense your shining non-existence
regret at your absence becomes a baffling summons
which finally allows me to brush past

nothingness and amidst all the upset
to incarnate onze more the infant of desire…

(1997)

Chen Kehua

uit: Kehua Chen, Simon Patton, Manoa, University of Hawai’i Press, Volume 15, Number 1, 200, pp. 17-19 https://muse.jhu.edu/article/42466#info_wrap


MIT LEICHTEM GEPÄCK

Gewöhn dich nicht.
Du darfst dich nicht gewöhnen.
Eine Rose ist eine Rose.
Aber ein Heim
ist kein Heim.
Sag dem Schoßhund Gegenstand ab
der dich anwedelt
aus den Schaufenstern.
Er irrt. Du
riechst nicht nach Bleiben.
Ein Löffel ist besser als zwei.
Häng ihn dir um den Hals,
du darfst einen haben,
denn mit der Hand
schöpft sich das Heiße zu schwer.
Es liefe der Zucker dir durch die Finger,
wie der Trost,
wie der Wunsch,
an dem Tag
da er dein wird.
Du darfst einen Löffel haben,
eine Rose,
vielleicht ein Herz
und, vielleicht,
ein Grab.

Hilde Domin

uit: Domin, Hilde, Gesammelte Gedichte, Frankfurt am Main 1987 (Fischer)


N’AIE PAS PEUR

Le tonnerre n’est que Ie rire de joie du géant.
Et dans ta vie si pleine, enfant, ne ris-tu pas
Souvent? Et d’un rire si sonore? –
N’aie pas peur!

L’averse n’ est que les larmes du géant
jaillis de son trop-plein d’émotion.
Lorsque tu te réveilles sous ma main caressante,
Ou que tu caresses toi-même, enfant,
une pomme parfumée à toi offerte,
N’as-tu pas aussi les yeux emplis de larmes,
Non point larmes de douleur, mais de reconnaissance?
N’aie pas peur!

Le vent sème ses pas confus de bonheur,
L’ éclair agite ses bras dansants de gaieté.
Et toi, enfant, n’as-tu pasta danse à toi,
Lorsque, voulant attraper un duvet de saule
ou un reflet de la ronde lune
Ou que simplement mû par un besoin de ton corps
Tu t’ élances à pas rythmés ou précipités?
N’aie pas peur!

N’aie pas peur,
Tu restes encore dans mes bras calmes et fiables.
Je n’ai pas peur, car je suis passé par les orages et les déserts;
Je n’ai pas peur, car tu dois passer par les déserts et les orages!

(1946)

I Men (1907-1967)

vertaling: François Cheng

uit: Cheng, Francois, Entre source et nuage – voix de poètes dans la Chine d’hier Et d’aujourd’hui, Paris 2002, (Albin Michel), p. 208


CHRISTROSE

im schnee
jetzt blüht
dein herz

so leicht
so weiss
so winterhart

im schnee
wie christrose
blüht es

aus dunkler erde
in die wir
es legten

vor dem schnee

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


DE DROEFHEID VAN DE SNEEUW

Een zekere droevigheid kleurt
de aarde langzaam wit
de kleur verdwijnt en enkel zwart
contrasteert met wat er nog over is

waarom de weemoed neerdaalt
als het sneeuwt
blijft een vraag

de lente lang verwacht aarzelt
nog en binnen trekt men een nieuw blik
hopen op morgen open

het wordt pasen, een tijd van rood en groen
maar nu nog is het wachten
op wat komen zal – wat weerman of vrouw melden
doet.

J. Hacking


SIN & MERIBA

jezus lag te lachen
omdat hij geen eten meer had
leeg was de aarde en zwart
maar jezus lag te lachen

dood was het dagelijks brood
en dood het gedienstige dier
dood de gewillige schoot
de gespierde wil een vampier

geen pijn en geen angst geen licht
de vensters helder en kuis
de nacht met een stalen gezicht
sloeg een gezuiverd gezwel aan het kruis

de haan daarenboven driemaal
in de droom van de routineur
in het voorhang een veilige scheur
en weer wakker vrij van verhaal

dit was hel en woestijn
dit de grimmige rots
en daar moest het lachen zijn
om gods brood en de wateren gods

Lucebert

uit: Lucebert, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1974 (De Bezige Bij) (inclusief varianten en dokumentatie)


UND IMMER
die Wahrsager des Himmels
hinter angelehnten Türen
oder
Sternenrückwärts gewachsen
wie Spiegelschrift –

Und die salzigen Flügel
duftend vom Meer
abgelegt an der Schwelle
und Fischernetze
immer zum Trocknen aufgehängt –

Und die blitzweißen Adern der Erleuchtung
längst in Daniels Traume eingegangen –

Fächelt etwas
wie Wind am Haar unserer Unwissenheit?

Löffelt Tod den Stein fort
bis in den Staub?

Meer
hingekniet singt Prophetia
in gemuscheltes Ohr

vorausgesagte Sterngeometrie
in der Honigwabe
damit Sonne süß werde?

Zyklen der Liebe wachsend
transparent wie Kristall
über Schlafgrenzen hinaus?

Asche
nur Verband für den Schmerz des Lichtes
auf Erden?

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


VERÄNDERTE LANDSCHAFT

Die Schwermut kommt von Suden,
dass wir die Schneefelder sehen
und die Waldblössen,
die Stellen im Herzen,
die vergessen sind,
Baumgruppen des Zweifels,
die geschwungenen Wege der Zuversicht
und die Zaune der Armut.

Ob die Toten den Föhn spüren,
zeigen die Brachfelder an.
(Es ist verschieden
wie die Schneereste verschieden sind.)
Die Nachricht der Maulwurfshügel
wird noch weitergegeben,
aber nicht mehr gültig sind
die Namen der Dörfer.

Günter Eich

uit: Günter Eich, Gedichte, Frankfurt am Main 1973, (Suhrkamp)


BERNSTEINKETTE

die eingefangene
rollende zeit
das vergangene
blut blatt blühen
leuchtet
tiefe
stille
legt sich
um meinen hals
ein schöner
würgeengel
sagt mit
wie jung
wie vergänglich
ich bin

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


THUISREIS

steeds stillere tred van zijn stem
als achter gespitste oren aan en
boven het avondrood een trage maan zijn mond
ook sloop het water nader en de winden
lome zwaarmoedige knapen waren
aan duistere sterren gehecht

immer open de afgrond en bedroefd
gebogen de bomen daaronder afgerond
door droge wijn het lachen van de late vogels
oh vrienden vrolijk vervagen de vleugels

soms aan koele oevers nog buigen
in vlammende mantels luchtige mannen
naar verre explosies moeiteloos over
torens schroeiende: scheve regens
gifgele schaduw verlaten de wolken
maar der gewonden onvermoeibaar roepen

zie zijn uiteindelijk gezicht
hoe langzaam gaan zijn namen naar hun voornaam
als minnaars martelaren haast
maar minder waakzaam doch dromend
dromen der verdoofden zo verlamd
door dood en pijn verlicht
door dood en pijn

Lucebert

uit: Lucebert, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1974 (De Bezige Bij) (inclusief varianten en dokumentatie)


SICHER

das tief wird weiterziehen
ein anderer härterer wird
die tränen stocken

die schwarzentblössten
werden milchbärte tragen
engel gläserne herzen

der himmel ist leergefegt
hier unten kein mensch
sicher

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


XVIII

naar stad en land van geluk
zullen wij samen gaan
niet hier en naast elkaar
maar hier en daar
en ieder afzonderlijk

op vuil water vederen voetstappen
zijn onze handelingen
en onze vrolijkheid is
de gevangenis aanvang & omvang

maar ver van elkaar in de ruimte
is de ruimte een tweesnijdend mens
haar rechterdaad is sterven
zijn linkerdaad is de dood

Lucebert

uit: Lucebert, Verzamelde gedichten, Amsterdam 1974 (De Bezige Bij) (inclusief varianten en dokumentatie)


FORTSETZUNG DES GESPRÄCHS
1
Des Toten gedenken

Ich bemerkte,
dass Erinnerung eine Form von Vergessen ist.

Es hieß:
die Flammen aus der Asche suchen,
Geologie betreiben in den verworfenen
Ablagerungen des Augenblicks,
die Abfolge Zeit wiederherstellen
aus der unlöslichen Chemie.
Es hieß:
die Kritik des Vogelflugs trennen
von den Vormittagseinkaufen
und der Erwartung der Liebe.
Dorthin gehen,
wo die Parallelen sich schneiden.
Die Forderungen der Logik
durch Traume erfüllen.
Die Versteinerungen aus den Vitrinen nehmen,
sie auftauen mit der Warme des Blutes.
Das Zeichen suchen
statt der Metapher
und also den einzigen Ort,
wo du immer bist.
Ich mache mich auf den Weg,
die Ameisenhügel zu übersetzen,
den Tee zu kosten mit geschlossenem Munde,
die Tomaten zu schneiden
unter dem Salz der Verse.

2
Ihn zu sich bitten

Die Scham, dass der Überlebende recht hat,
enthoben der Entscheidung
und mit dem Hochmut des Urteils!

Wer leugnet,
dass das Grüne grün ist?
Das gibt unserm Wort
die schone Sicherheit,
die Bedeutsamkeit des festen Grundes.
Aber die Stilisierung,
die ein Herz sich auferlegt,
behalt seine Motive
wie der Ammonit,
den der Tote betrachtet.
Er mochte Fühler ausstrecken,
das Weinlaub verwandeln in Farnspiralen,
Irrtümer zum Blühen bringen,
den Herbst hören als Schneegeruch.
Vergiss aber die Hauser nicht,
in denen du mit uns wohnst.
Der Liegestuhl im Garten
wird dir recht sein
oder durchs Fenster die Baumansicht,
dass du die Ellbogen auf die Knie stützt.
Komm herein aus dem Regen und rede!

3
Mit ihm ins Gespräch kommen

Hier begann es nicht und begann es,
hier wird es fortgeführt
in einem Geräusch aus dem Nebenzimmer,
im Klicken des Schalters,
in ausgezogenen Schuhen hinter der Tür.
Ungültig wird die Blasse deines Gesichtes,
die die Farben verwischt.
Sätze kommen aus Gewohnheiten,
die kaum bemerkt wurden.
Die Art, die Krawatte zu binden,
ist ein entscheidender Einwurf,
die Fähigkeit schnell einzuschlafen
ein Beweis gegen eigene Auslegungen,
die Vorliebe für Tee
ordnet das Dasein der Tiere ein.

4

Sein Thema finden

Vertauschbar
das Klopfen an der Tür,
mit dem das Gespräch begann,
und das Winken,
als die Straßenbahn klingelte,
der Name auf dem Grabkreuz
und der Name an der Gartenpforte,
herangewachsene Kinder
und Kartengrüße aus Ragusa.

Worte als Schwingungen der Luft,
der Orgelton aus den Bälgen,
die Entscheidung,
das Lied zu hören
oder das Lied zu sein, –
windschiefe Geraden
zur Fallinie des Phosphors,
wenn das Thema beginnt.

Keine Variation geduldet,
nicht die Ausflüchte der Macht
und die Beruhigungen der Wahrheit,
mit List
die Fragen aufspüren
hinter dem breiten Rücken der Antwort.

5
Sein Buch und seinen Tod lesen

Figuren angesiedelt
in den stillgelegten Schachten van Zinnwald
hinter der Dämonie
von Mittelgebirge und Jahreszeit,
während der Vordergrund
von Schlägern besetzt wird,
die unsere Stunde unter sich teilen.

Pirna im Gleichgewicht mit den Pyramiden,
die Freiheit der Fernschnellzüge
van Blockwaltern in kleiner Münze kassiert,
Familie ethisch begründet,
Verachtung der Nomaden und Einzelgänger.

Als eifernde Adjektiva
kehren aber die Einwande
in die Sätze zurück,
ein Zug von Termiten,
der sie aushöhlt
zu einer dünnen Haut
von schwarzen Buchstaben.

Der Stil ist das Sterben,
der Schuss in den Unterleib,
weiße Rose im Morphiumtraum,
die Scherze vor dem Leben gemeint,
Salven ins Schneegestöber.

6
Zuversicht aus seinem Leben gewinnen

Während du teilhast an den Gedanken,
das Gespräch lenkst durch deinen Tod,
mitschreibend an Gedichten,
die Birnen aufliest
und neue Landschaften betrachtest
(- der Gartenarbeit aber
widerstand ich endgültig -)
währenddessen
erstarrte Simona zur Steinfigur,
ihre erdachte Wärme
unter der Kalte der Tränen.

Sie erwartet das Moos,
die Verletzungen durch den Regen,
Ranken und Vogelkot.
Verwittert wird sie erwärmt sein
zu einem Leben, das wir teilen wollen,
Geduld!

Günter Eich

uit: Günter Eich, Gedichte, Frankfurt am Main 1973, (Suhrkamp)


SEELE

schwarzledern
der engel
in reisestiefeln
im staubmantel
als sie den irdischen
mund beschlief
jetzt schmeckt
mein fleisch
erde
jetzt sehnt es sich
und übt
an jedem abgrund
fliegen

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


SIEGER

so werden wir
aufeinander zugehen
mit ausgebreiteten armen
lachend
bis zum anschlag
so werden wir nie wieder
klein zaghaft ängstlich
zu tode so werden wir sein
mit kalter haut

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


DE TOEBEDEELDE TIJD

Een minuut, een minuut van hoop, niet meer,
En ’t einde komt. En reeds is elke zekerheid
In botten opgegaan. Slechts rest het teer
Besluit tussen de dood en onaandoenlijkheid.

De tijd vermoeit, dus een minuut, niet meer,
En nimmer overwint liefdes scherpzinnigheid
Deze doren, deze naald die, fijne speer,
Ons op ’t onmetelijke strand in stukken splijt.

Nog slechts één minuut, en die komt laat.
Nog slechts van jou iets, die onbuigzaam bent,
Terwijl, lafaard, ik door mijzelf mij duwen laat.

Een minuut, en ’t eind is daar. Klok ongeremd,
Vaag zichtbaar visioen in troebel zwerk,
Zij een minuut genoeg, mij en mijn werk.

Carlos Drummond de Andrade

uit: Drummond de Andrada, C., Gedichten. Keuze, vertaling en nawoord van August Willemsen, Amsterdam 1992 (De Arbeiderspers)


DAS WAR SCHON

alles
kann sein
das war am ende
liebe
weiss der himmel
wie bald
aus luft tränen
schnee wird

Doris Runge

uit: Doris Runge, zwischen tür und engel. Gesammelte Gedichte, München 2013, (DVA)


ORIAZONE DELLA MENTE

Proteggimi dal dimenticare, proteggimi dal non sapere,
dal non aver sentito, ascoltato, visto, guardato.
Favorisci in me il pensiero, non sia mai ferito.
Possa lo spazio che ho dentro la testa essere scontento,
perché troppo vuoto anche nell’ultimo giorno.

Proteggimi dalle camere buie, dall’ordine perfetto nella mente,
niente passi oltre queste mie pareti, tutto m’irrompa.
Siano gli occhi e le orecchie il varco tra me e l’esterno,
rimangano le infelici domande e le risposte.
La volontà mi sia stendardo.

Riparami dal nulla, difendimi dal non essere,
meglio la morte. Meglio la morte.

Roberta Dapunt


ORATIO DE MENTE

Schirme mich vor dem vergessen, schirme mich vor dem nicht wissen,
dem nicht gehört, gelauscht, gesehen, geschaut haben.
Begünstige in mir das denken, niemals sei es verletzt.
Es dürfe der raum den ich drinnen babe im kopf unzufrieden sein,
weil viel zu leer noch am allerletzten tag.

Schirme mich vor finsteren kammern, strenger ordnung im erinnern,
nichts verlasse diese meine wände, alles brech’ in mich ein.
Es seien die augen und ohren schwelle zwischen mir und dem aussen,
es bleiben die unglücklichen fragen und die antworten.
Der wille sei mir banner.

Bewahre mich vor dem nichts, verteidige mich vor dem nicht sein,
besser das sterben. Besser das sterben.

uit: Roberta Dapunt, Die krankheit wunder, le beatitudini della malattia, Bozen 2020, (folio Verlag Wien), Übersetzung Versatorium


DE DOOD IS EEN ONTROERING

zeeën van tijd
landtong door overgave
rivier met smart
eiland vol hoop
weg door het water
dood als aanraking
ontroering

gaven en schalen
messen en stenen
spoor en vuur
wolken drijven
verder
geen stem
geen ingrijpen

de horizon
wijkt niet
einde is nabij
stilstand
als beweging
overgave
nederlaag
witte vlag….

J. Hacking


PAPIER IS HET. Hun blik. Bekrast met beelden.
Buitenste binnen. Blinde witte vlek.
Ik heb geen keus. Van ieder gezicht trek
ik het af. Als kalenderbladen. Heel de

dorpsstraat waar straks die zwarte stoet door trekt
bedek ik met de blanco onderzij de
van dagen, maanden, tijd. De nieuwe tijden
liggen als veld wit om te oogsten uitgestrekt.

Sneeuwveld onder mijn raam. Dwars er doorheen
geworpen word ik waarheid, rond. De steen
vliegt, is het vlies gescheurd, als vogel verder

de achterruimte in, blauwer, besterder,
beeldloos. Oorsprong is het. Is alles. Hoor:
onder mijn val komt de dood niet meer voor.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


ACH DASS MAN SO Wenig begreift
solange die Augen nur Abend wissen.
Fenster und Türen öffnen sich wie entgleist
vor dem Aufbruchbereiten.

Unruhe flammt
Verstecke für Falter
die Heimat zu beten beginnen.

Bis endlich dein Herz
die schreckliche Angelwunde
in ihre Heilung gerissen wurde
Himmel und Erde
als Asche sich küßten in deinem Blick

O Seele – verzeih
daß ich zurück dich führen gewollt
an so viele Herde der Ruhe

Ruhe
die doch nur ein totes Oasenwort ist –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


IK LIG IN EEN KIST

Ik lig in een kist –
als in een mantel van hout,
ik lig.
Laat het een schip zijn
op woelige baren,
laat het een wieg zijn.

En hier,
waar het lichaam van tijd
afscheid neemt,
roep ik je, zusje,
stem uit de verte.

Hoe kan in een doodskist
een lijf plotseling rillen?
Jij komt.
Ik herken je pupillen,
je adem,
je licht.

Zo is dus de richtlijn:
Heden hier,
Morgens ginds,
En nu – in een kist
Als een mantel van hout,
Mijn woord blijft zingen.

Abraham Sutzkever

uit: Sprakeloos water. Spiegel van de moderne jiddische poëzie. Samengesteld en vertaald uit het jiddisch door Willy Bril, Amsterdam 2007 (Meulenhof)


4

DE KAMER DIE JE MOEDER HEET is groen;
zwanger van draperie, nissen, alkoven,
waarbinnen je de warmte wilt geloven
opbloeiend als een lichaam uit een schoen,

Een lang gedrag ene. Maar die hem droeg
is dood. Voor moederbeeltenis in plooien
verkend. En vee] te laat ben jij het mooie
kind dat de dingen naar een moeder vroeg.

Afwezigheid tot volte opgespaard
daalt neer als stof in de aäronskelken.
Zij staart vanaf de wand, haast levensgroot.

Maar als je naast me ligt draag ik de dood
in ’t hart: zo buiten jou te zijn, dat elke
verschuiving schrijnt. Als had ik jou gebaard.

Ik heb mijn broertje dood. De bakker, wit
van meel, wilde een offer voor het brood
des levens. Want kinderen moeten groot.
Ik niet. Ik had mijn broertje nog en dit

levend verlangen – een woord lang – is dood;
mijn broertje ging, de handen in gebed.
Moest eigenlijk in zijn plaats, wilde het,
maar werd toen wakker, en het woog als lood.

De afgrond in, de diepste bakkerstrog.
Wie kneedt het meel tot deeg? Wie eet met tranen
van broeders brood? De bakker wist het nog:

wat meel tot deeg doet rijzen heet verdriet.
Zuurdesem. Broederdood. Maar alle granen
sterven voor wortel. Dat wilde ik niet.

‘Je broertje ging. Je kon hem niet vasthouden,
opeten als ooit een palmpasenhaan,
het oog een krent, voor ’t laatst bewaard. Daaraan
leerde je afstand zien. Niets nieuws: zelf ouder

dan je herinnering blijf jij. Verkouden
werd wel je ziel ervan, niest in het maanlicht
en ziet hem ’s nachts telkens gaan.
Hoever mag je van iemand blijvend houden?

Want in jou werd hij broer, meer nog,jouw wezen,
en voor watje nooit zijn kon ingeruild.
Dubbel verlies nu. Maar je gaat genezen

aan wat zijn gang moet gaan. Een ding verschuilt
zich in verbeelding. Jij niet. Kijk: de haan
bleek van droog brood, de krent liet nooit een traan.’

Gekozen voor het oog. Kijken voorgoed.
Is het zo gek, eerst kijken dan geloven?
Betastbaarheid gaat het verstand te boven,
met vingers kijken, zoals een kind doet.

Waren wij kind? Jij kwam en streek erover.
Wonder werd wonde. Ging niet dicht. Het bloedt.
Zo blijf ik open, mijn bestaan behoed
omdat het gezien heeft. – Blikpunt verschoven:

ik droom, ik zie je gaan, je kijkt niet om;
het doel ligt opgerold en ongeboren,
je bent je eigen schoot, sterft om wat wil

beeld worden, ogen open, mond weer stom.
Wie kijkt begrijpt, maar gaat niet zelf verloren.
Tweeling of twijfelaar maakt geen verschil.

Dit is ons brood. Die dood. Daarvan bestaan.
Neem. Eet. Van dag tot dag. Wat ik vergat
wanneer je naast me lag. Beeldspraak is dat.
Ik droeg je immers en je blijft voortaan

als ik het gras opschrijf, schaduw bewaar
voor lettergrepen. Ieder ding bevat
een woord voor taal. Je ging wel maar ik had
verdwijning al tot voorraad opgespaard:

herinnering, je bent er weer, een late
namiddag en de zon schijnt, het is zomer,
de blaren leggen schaduw op het gras –

ik slaap nog net niet, denk, er vallen gaten dan
lichaamloos door beelden weggenomen:
die eeuwigheid duurt voort in wat ooit was.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


IK ZAG EEN ZWALUW

Ik zag een zwaluw in zijn vlucht
en dacht, zij zal daar altijd zweven.
Een roos zag ik, in volle pracht
en meende zij :zal eeuwig leven.

Ik zag in het veld een boom
en dacht, hij zal daar altijd staan.
Eens spon ik mij een droom
en dacht, mijn droom zal niet vergaan.

Ik ben die zwaluw, aangeschoten,
De boom, door stormen neergebogen,
de bloem, ruw van de struik gebroken,
de droom met uitgebluste ogen.

Diep in mijn hart weeklaagt de wind
met zeven jammerende stemmen,
maar ik ben hoopvol als een kind
bereid om alles, alles lief te hebben.

Dora Teitelbaum

uit: Sprakeloos water. Spiegel van de moderne jiddische poëzie. Samengesteld en vertaald uit het jiddisch door Willy Bril, Amsterdam 2007 (Meulenhof)


1

WIE WIJ ZIJN WORDT ZICHTBAAR in het gedachte
beeld dat de zon beschijnt. Een boerderijprofiel.
Nanachtvorst heeft de schapewei
gewit. Geboortevlies besluit de grachten

te dun om wat er in het water overnachten
wou: de wil om weer te worden als zij
die ons voorgingen. Zo voorbarig vrij
zijn wij besloten in het hier verwachte:

kijken beherbergt ons, wij zijn het beeld.
Eindelijk samenvallen met de vroege
morgen. Bevroren dauw. Een taal die zwijgt.

Geborgen in een bomenrij, geneigd
tot luisteren naar wind. En die ons droegen:
portretten aan de wand. Gelijst. Vergeeld.

Beschrijving neemt in geboortetabellen
-jakob, rachel (maar geertruid heette zij),
jou noem ik niet, als laatste van een rij
zal mijn woord jou totterdood vergezellen –

landwinning aan, ontginning van herstelde
oervaderveiligheden. In de klei
zijn wij begravenen, ademend wij
opstandelingen. Zie: witter de velden.

Is dood er niet? Beelden die jij bestaarde,
kind, zittend op de dijk: het licht tilt, tilt
op wat ons denken in begrip verzwaarde,

laatste inspanning, willoos op tot waar de
aar oogst wordt – en jij hebt nooit meer gewild
dan dat jouw oogopslag dit zo bewaarde.

Staren is uit de dingen stilte drinken.
Je kunt niet verder, want het licht bepaalt
de grenzen waarbinnen je ademhaalt:
jij, hier. Alleen gedacht kun je verzinken

in een materie die de glans afstraalt
van het bewegingloze: spiegelblinken
aan oppervlaktes die geluidloos klinken –

zoals een geur herinnering vertaalt.
Je droomt de nacht niet, zeg je. Waarom dan
te slapen als geen droom je bakert in
de windselen van watje stilaan wordt?

waaruit je bent gemaakt – materie van
spiegeling, geur, een stiller denkgewin:
dit kleine leven door een slaap omgord.

Is dit de ruimte die wij sterven om
te zijn, de glinstering op een gewas
in wording, langlippig, lijkend op gras,
gelijk het gras kortstondig, sprekend stom,

verborgen in een taal, geworpen pas
als zaad ontkiemend in de zon oorsprong?
Waar heel het leven later ons toe dwong:
te zien. Zullende zijn. Niet wie je was.

Vanaf de horizon breder de voren.
Je denkt vooruit, maar kijkt in ’t omgewende
van watje zien wilt: dat iets ooit begon

en ophoudt. Denk je. Je ziet horizon.
Wat het verst af schijnt van het jou bekende
komt naderbij. Gewas. Een winterkoren.

Is de zon ook een oog, de maan de weer-
glans van ons kijken? Licht te schenken.
Alsof zij dorst hebben de dingen drenken
in vloeibaarheid. Gedacht geen grenzen meer

tussen wat is en wat wij zijnde denken,
gezien nooit dan in ’t avondlijk verweer
tegen de lijn, belijning, grensverkeer
tussen overkanten die elkaar wenken.

Maar wat het raam waarvoor je zit omsluit:
een perspectief dwars door de velden heen
waarop een huis rust, vierkant tussen bomen,

neem dit voor wat het lijkt en je rust uit.
o zarte Sehnsucht. Wat de maan bescheen
wordt, overdacht als afscheid, onderkomen.

Wat het oog opsloeg wordt niet meebegraven.
Winterlicht maakt de dingen lichaamloos,
tot bij de horizon verdund tot broos
blauw dat in lucht overgaat – overgave

van vormen aan hun kleur, het licht: zichtbare
verandering binnen het kijkend oog.
Zoals dit licht de dingen overtoog

zal ’t onzichtbare jou hierna bewaren
in wat je zag: een distel als een ster
gespreid op aarde, en van dauw betogen.
Bijna evenwicht. Kijkend zag ik jou.

Mijn oog zal jou bewaren tot over
de vorm die jij nu bent. En zwart voor ogen:
denk dan de distel en de druppels dauw.

Ben je alleen in mij? Zijn al die dingen,
de kamer, het kristal, houtvuur, de hond

  • delen van jou -, in mijn geest afgerond
    tot louter ruimte van herinneringen?

Wat is dat buiten dat wij binnengingen,
waarin ik spoorzoekend de sporen vond
van jou alsof je voordien al bestond
daarin – spiegelbeeld jij, of wij tweelingen?

In mij alleen besta je uit die beelden:
zoals je loopt, glimlacht – wat je verzweeg
van hoe je was, hoe voor mij bent geweest.

Neem zo mij in die volte op als heel de
vervulling: dat ben jij. Of vrees je leeg,
los voor die leegte mij in, wees mijn’ geest.

Denkbeeld. Niet jij. En de herinneringen
aan hoe je liep, lachte op een moment.
De rest wordt ingevuld, zoals je bent,
met mijn eigen behoeften, verwachtingen.

Wat telt: de sindsdien weer gevoelde dingen,
kinderlijk waar en hoe, veranderend
in hun verband en blijvend omgewend.
Zoals die tuin bleef toen wij er weggingen:

herfstavond, maan, wolken, die bomenrij.
En naast me jouw donkere silhouet.
Niet van tevoren zo bedacht bleef het

daar achter, een beeld, op zijn plaats gezet.
Wij konden weg. – Moment. Je voelt nog net:
zo moet het zijn. Het is pas als voorbij.

Meer niet dan aarde, voedsel voor een plant,
de kracht tot bloei, vruchtvorming en weer zaad?
Waarom gedacht, als denken overgaat,
jou zien, maar in jouw zijn geen overkant

ontwaren? Uitzicht in de ruimte van
jouw ogen op wat dit te boven gaat,
dit tegenover van jouw, mijn gelaat.
Wat ogen zoeken. Wat men denken kan.

Dit denken onze bloei die weer verwelkt?
Lichaam aarde die geeft en neemt? Is elk
kijken een eindeloos vergeefs verdwijn-

punt? Denken leidt tot kijken naar jezelf:
alsof ik denk. Alsof ik ben. Bedelf
mij in jouw lichaam. Want ik wil er zijn.

Beeldwoord. Nu schrijf ik het. God. Stil.
Het zwijgen van de taal is luider dan
wat winterwind in kale bomen kan
veroorzaken: het minste takgetril

breekt wat beweging niet verlangt. De wil
om dit te lezen als symbool, daarvan
bevrijd te zijn, gedacht systeem, als planbeeld
of bedoeling maakt toch geen verschil?

Beijzeling. Het licht, gefilterd in de
vitrages, tekent letterlijk de lindeboomtoppen
tussen hier en ginds. Daarin

grammatica en de syntaxis vinden.
In de slaap geeft hij het aan zijn beminden:
beelden. Wie waakt ontwaakt in woordbegin.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


NO SÉ QUÉ NOMBRE DARLE EN MIS SUEÑOS

Ante mi forma encontré aquella forma
En tiempo de crepúsculo,
Cuando las desapariciones
Confunden los colores a los ojos,
Cuando el último amor
Busca el cuerpo postrero.

Una angustia sin fondo aullaba entre las piedras;
Hacia el aire, hombres sordos,
La cabeza olvidada,
Pasaban a lo lejos como libres o muertos;
Vergonzoso cortejo de fantasmas
Con las cadenas rotas colgando de las manos.

La vida puso entonces una lámpara
Sobre muros sangrientos;
El día ya cansado secaba tristemente
Las futuras auroras, remendadas
Como harapos de rey.

La lampara eras tú,
Mis labios, mi sonrisa,
Forma que hallan mis manos en todo lo que alcanzan.

Si mis ojos se cierran es para hallarte en sueños,
Detrás de la cabeza,
Detrás del mundo esclavizado,
En ese país perdido
Que un día abandonamos sin saberlo.

Luis Cernuda


ICH WEISS NICHT, WIE IHN NENNEN IM TRAUM

Vor meiner Gestalt erschien mir jene andere
zur Zeit der Dämmerung,
wenn all das Schwinden
die Farbe der Augen verwischt,
wenn die letzte Liebe
den letzten Körper sucht.

Bodenlose Angst heulte auf zwischen Steinen;
in der Ferne strebten taube Menschen,
die ihren Kopf vergaßen,
der Luft entgegen wie Befreite oder Tote;
ein schändlicher Zug von Gespenstern,
an den Händen geborstene Ketten.

Dann stellte das Leben eine Lampe
auf blutige Mauern;
der schon müde Tag trocknete traurig
zukünftige Morgenroten, geflickt
wie die Lumpen eines Königs.

Die Lampe warst du,
meine Lippen, mein Lächeln,
Gestalt, die meine Hände in allem finden, was sie fassen.

Meine Augen schließen sich, um dich im Traum zu finden.
Hinter dem Kopf,
hinter der versklavten Welt,
in diesem verlorenen Land,
das ein jeder verlässt, ohne es zu wissen.

uit:: Cernuda, Luis, Wirklichkeit und Verlangen. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Susanne Lange, Frankfurt am Main 2022, (Suhrkamp)


WALKING

once we moved in an age of ideas and signs
debate’s lexicon gouging at truth

we then entered a world of instruments and logic
trudging through wastes beyond hypotheses and equations

before soaring into a universe of introspection and dream
unfocussed consciousness like the 3000 layers of an onion of
worlds-within-worlds

these days, we walk in an age of replication and chatter
this limited life forging away specially for the sake of futility

new dilemmas hatch from outdated language
as fertile as ant nests

“love is universal but we are universally unable to love”
light goes in straight lines but it also curves

time is delusion, space illusion
no birth no death no filth no purity no increase no decline

must we go on walking whereverwards or will
wherever come walking towards us next?

Chen Kehua

uit: Kehua Chen, Simon Patton, Manoa, University of Hawai’i Press, Volume 15, Number 1, 200, pp. 17-19 https://muse.jhu.edu/article/42466#info_wrap


NOTE SIBÉRIENNE

La neige n’accourait plus dans les mains des enfants. Elle
s’amassait et enfantait sur notre nordique visage des confins.
Dans cette nuit de plus en plus exiguë nous ne distinguions pas qui
naissait.
Pourquoi alors cette répétition: nous sommes une étincelle a
l’origine inconnue qui incendions toujours plus avant. Ce feu,
nous l’entendons râler et crier, à l’instant d’être consumés? Rien,
sinon que nous étions souffrants, au point que le vaste silence, en
son centre, se brisait.

René Char


SIBIRISCHE ANMERKUNG

Der Schnee lief nicht mehr zusammen in den Händen der
Kinder. Er wuchs an und kam nieder auf unserem Nordgesicht,
der Grenze der Grenzen. In jener mehr und mehr sich verengenden
Nacht vermochten wir nicht zu erkennen, wer da geboren
wurde.
Warum also diese Wiederholung: Wir sind ein Funke unbekannter
Herkunft, und legen von Mal zu Mal früher den Brand.
Dieses Feuer: Hören wir es röcheln und schreien, im Augenblick,
da wir verzehrt werden? Nichts da, es sei denn, wir litten,
in einem Masse, dass der gewaltige Schweigeraum mittendurch
bräche.

bron: Char, René, Rückkehr stromauf. Gedichte. Aus dem Französischen von Peter Handke, Berlin 2017, (Suhrkamp)


SCHON
mit der Mähne des Haares
Fernen entzündend
schon
mit den ausgesetzten
den Fingerspitzen
den Zehen
im Offenen pirschenden
das Weite suchend –

Der Ozeane Salzruf
an der Uferlinie des Leibes

Gräber
verstoßen in Vergessenheit
wenn auch Heilkraut für Atemwunden

An unseren Hautgrenzen
tastend die Toten
im Schauer der Geburten
Auferstehung feiernd

Wortlos gerufen
schifft sich Göttliches ein –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


NO HACE AL MUERTO la herida,
Hace tan sólo un cuerpo inerte;
Como el hachazo al tronco,
Despojado de sones y caricias,
Todo triste abandono al pie de cualquier senda.

Bien tangible es la muerte;
Mentira, amor, placer no son la muerte.
La mentira no mata,
Aunque su file clave como puñal alguno;
El amor no envenena,
Aunque como un escorpión deje los besos;
El placer no es naufragio,
Aunque vuelto fantasma ahuyente todo olvido.

Pero tronco y hachazo,
Placer, amor, mentira,
Beso, puñal, naufragio,
A la luz del recuerdo son heridas
De labios siempre ávidos;

Un deseo que no cesas,
Un grito que se pierde
Y clama al mundo sordo su verdad implacable.

Voces al fin ahogadas con la voz de la vida,
Por las heridas mismas,
Igual que un río, escapando;
Un triste no cuyo fluir se lleva
Las antiguas caricias,
El antiguo candor, la fe puesta en un cuerpo.

No creas nunca, no creas sino en la muerte de todo;
Contempla bien ese tronco que muere,
Hecho el muerto más muerto,
Como tus ojos, como tus deseos, como tu amor;
Ruina y miseria que un día se anegan en inmenso olvido,
Dejando, burla suprema, una fecha vacía,
Huella inútil que la luz deserta.

Luis Cernuda


NICHT DIE WUNDE macht den Toten,
sie macht nur den steifen Körper;
wie der Axthieb den Stamm,
beraubt der Klänge und Zärtlichkeiten,
ganz traurige Verlassenheit am Wegesrand.

So greifbar ist der Tod;
Lüge, Liebe, Lust sind nicht der Tod.
Die Luge tötet nicht,
sticht auch ihre Schneide wie ein Dolch;
die Liebe vergiftet nicht,
verteilt sie auch Küsse eines Skorpions;
die Lust ist kein Schiffbruch,
verjagt sie auch, Gespenst geworden, das Vergessen.

Doch Stamm und Axthieb,
Lust, Liebe, Lüge,
Kuss, Dolch, Schiffbruch,
im Licht der Erinnerung sind sie wie Wunden
von ewig gierigen Lippen;
Ein Verlangen, das nicht endet,
ein Schrei, der sich verliert
und der tauben Welt seine unerbittliche Wahrheit zuschreit.

Stimmen, bald erstickt von der Stimme des Lebens,
von den Wunden selbst,
so wie ein Fluss entrinnend;
ein trauriger Fluss, in dessen Strom
frühere Zärtlichkeiten entschwinden,
frühere Einfalt, der Glaube an einen Körper.

Glaube niemals, glaube nur an den Tod van allem;
schau dir gut diesen Stamm an, der stirbt,
zum totesten Toten geworden,
wie deine Augen, wie dein Verlangen, wie deine Liebe;
Verfall und Elend, bald ertrunken im gewaltigen Vergessen,
und zurück lassen sie als höchsten Spott die leeren Lebensdaten,
unnütze Spur, die das Licht flieht.

uit:: Cernuda, Luis, Wirklichkeit und Verlangen. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Susanne Lange, Frankfurt am Main 2022, (Suhrkamp)


I

ME, I BORROWED HIS BODY
and that segment of the flow of time

my coming into this world was like a surrealist painting
and from that moment—awesome—there was grief/joy

desire, and ambition—these I understand
although I’m only borrowing

but suddenly I clean forgot the full story
including the fact that I too was originally once a universe

and because of this, I have
elaborated games

with that being and the whole of this egg-shaped life
turning day and night into one another’s dreamworlds

when I wake in another dream
I find that I’ve

unwittingly inscribed a poem
entitled “I”

Chen Kehua

uit: Kehua Chen, Simon Patton, Manoa, University of Hawai’i Press, Volume 15, Number 1, 200, pp. 17-19 https://muse.jhu.edu/article/42466#info_wrap


JOIE

Comme tendrement rit la terre quand la neige s’éveille sur elle!
Jour sur jour, gisante embrassée, elle pleure et rit. Le feu qui la
fuyait l’épouse, à peine a disparu la neige.

René Char


FREUDE

Welch zartes Lachen der Erde, sowie auf ihr der Schnee munter
wird! Tag und Nacht weint sie und lacht, umschlungene
Liegende. Wurde vom Feuer verstoßen, kaum dass der Schnee
verschwunden war.

bron: Char, René, Rückkehr stromauf. Gedichte. Aus dem Französischen von Peter Handke, Berlin 2017, (Suhrkamp)


WINTERLANDSCHAP

Berijpte takken en de lucht zo blauw.
Een lijster, landend, laat het plaatselijk
sneeuwen. Mooi. Maar moet ik ooit,
kijkend naar sneeuw, van heel dichtbij
aan doodgaan denken? Troost
schoonheid dan? Kraakheldere hemel
of witte vijvers met gesteven boorden?
Misschien helpt mij een jeugdfoto van jou,
bevroren ogenblik dat voor mijn ogen
ontdooit: lachend om kou, een sneeuwbal,
voor een moment gemikt, maar in
geen eeuwigheid gegooid, naast je gezicht.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


KOUROS VAN MILOS
Hij loopt – is dat zijn laatste stap
al eeuwen uitgesteld? Beschroomd,
verbaasd ook, met een glimp van pijn,
ziet hij van wie hij heeft gedroomd,
de broer, de vriend, die in een schoot
ooit achterbleef, zijn ogen, mond,
en ziet hem levensgroot.
Een valstrik waar hij niet intrapt?
En durft, nu hij er eindelijk is, niet blij te zijn
met wie als beeld altijd in hem bestond.

Maar heel zijn lichaam glimlacht om de dood.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


TOD
Meergesang
spülend um meinen Leib
salzige Traube
durstlockende in meinem Mund –

Aufschlägst du die Saiten meiner Adern
bis sie singend springen
knospend aus den Wunden
die Musik meiner Liebe zu spielen –

Deine entfächerten Horizonte
mit der Zackenkrone aus Sterben
schon um den Hals gelegt
das Ritual des Aufbruchs
mit dem gurgelnden Laut der Atemzüge
begonnen
verließest du nach Verführerart
vor der Hochzeit das bezauberte Opfer
entkleidet schon fast bis auf den Sand
verstoßen
aus zwei Königreichen
nur noch Seufzer
zwischen Nacht und Nacht –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


A UN POETA MUERTO
(F.G.L.)

Así como en la roca nunca vemos
La clara flor abrirse,
Entre un pueblo hosco y duro
No brilla hermosamente
El fresco y alto ornato de la vida.
Por esto te mataron, porque eras
Verdor en nuestra tierra árida
Y azul en nuestro oscuro aire.

Leve es la parte de la vida
Que como dioses rescatan los poetas.
El odio y destrucción perduran siempre
Sordamente en la entraña
Toda hiel sempiterna del español terrible,
Que acecha lo cimero
Con su piedra en la mano.

Triste sino nacer
Con algún don ilustre
Aquí, donde los hombres
En su miseria sólo saben
El insulto, la mofa, el recelo profundo
Ante aquel que ilumina las palabras opacas
Por el oculto fuego originario.

La sal de nuestro mundo eras,
Vivo estabas como un rayo de sol,
Y ya es tan sólo tu recuerdo
Quien yerra y pasa, acariciando
El muro de los cuerpos
Con el dejo de las adormideras
Que nuestros predecesores ingirieron
A orillas del olvido.

Si tu ángel acude a la memoria
Sombras son estos hombres
Que aún palpitan tras las malezas de la tierra;
La muerte se diría
Mas viva que la vida
Porque tú estás con ella,
Pasado el arco de su vasto imperio,
Poblándola de pájaros y hojas
Con tu gracia y tu juventud incomparables.

Aquí la primavera luce ahora.
Mira los radiantes mancebos
Que vivo tanto amaste
Efímeros pasar juntos al fulgor del mar.
Desnudos cuerpos bellos que se llevan
Tras de sí los deseos
Con su exquisita forma, y sólo encierran
Amargo zumo, que no alberga su espíritu
Un destello de amor ni de alto pensamiento.

Igual todo prosigue,
Como entonces, tan mágico,
Que parece imposible
La sombra en que has caído.
Mas un inmenso afán oculto advierte
Que su ignoto aguijón tan solo puede
Aplacarse en nosotros con la muerte,
Como el afán del agua,
A quien no basta esculpirse en las olas,
Sino perderse anónima
En los limbos del mar.

Pero antes no sabias
La realidad más honda de este mundo:
El odio, el triste odio de los hombres,
Que en ti señalar quiso
Por el acero horrible de su victoria,
Con tu angustia postrera
Bajo la luz tranquila de Granada
Distante entre cipreses y laureles,
Y entre tus propias gentes
Y por las mismas manos
Que un día servilmente te halagaran.

Para el poeta la muerte es la victoria;
Un viento demoníaco le impulsa por la vida,
Y si una fuerza ciega
Sin comprensión de amor
Transforma por un crimen
A ti, cantor, en héroe,
Contempla en cambio, hermano,
Como entre la tristeza y el desdén
Un poder más magnánimo permite a tus amigos
En un rincón pudrirse libremente.

Tenga tu sombra paz,
Busque otros valles,
Un río donde el viento
Se lleve los sonidos entre juncos
Y lirios y el encanto
Tan viejo de las aguas elocuentes,
En donde el eco como la gloria humana ruede,
Como ella de remote,
Ajeno como ella y tan estéril.

Halle tu gran afán enajenado
El puro amor de un dios adolescente
Entre el verdor de las rosas eternas;
Porque este ansia divina, perdida aquí en la tierra,
Tras de tanto dolor y dejamiento,
Con su propia grandeza nos advierte
De alguna mente creadora inmensa,
Que concibe al poeta cual lengua de su gloria
Y luego le consuela a través de la muerte.

Luis Cernuda


AN EINEN TOTEN DICHTER
(F.G.L.)

So wie wir auf dem Fels niemals
die helle Blüte sehen, die sich öffnet,
zeigt sich in finsterem, hartem Volk
niemals in seinem schönen Glanz
die frische, edle Zier des Lebens.
So brachten sie dich um, denn du warst
ein Grün auf unsrem dürren Land,
ein Blau in unsrer düsteren Luft.

Gering ist das Stück Leben,
das wie Götter die Dichter erretten.
Stets überdauern Hass und Zerstörung
so dumpf in den Eingeweiden
voll der ewigen Galle des schrecklichen Spaniers,
der dem Herausragenden auflauert,
mit dem Stein in der Hand.

Wie traurig, bekam man bei der Geburt
keine glänzende Gabe,
hier, wo die Menschen
in ihrem Elend nichts kennen
als Schmähung, Hohn, tiefen Argwohn
vor jenem, der die finsteren Worte
erhellt im verborgenen Urfeuer.

Das Salz unserer Welt warst du,
warst lebendig wie ein Sonnenstrahl,
nun zieht nur noch deine Erinnerung
irrend hier vorbei, ein Streicheln
an der Mauer der Körper,
mit einem Hauch des Schlafmohns,
den unsere Vorfahren einnahmen,
an den Ufern des Vergessens.

Sucht dein Engel mein Erinnern heim,
so sind sie Schatten, diese Menschen,
die noch atmen im Dickicht der Erde;
man könnte meinen, der Tod
sei lebendiger als das Leben,
denn du bist bei ihm,
hinter dir der Torbogen seines weiten Reichs,
das du mit Vögeln und Blattern bevölkerst,
mit deiner einzigen Anmut und Jugend.

Hier leuchtet nun der Frühling.
Sieh die strahlenden Jünglinge,
die du im Leben so liebtest,
wie sie flüchtig wandern, entlang am Meeresglanz.
Nackte, schöne Körper, sie ziehen
nach sich das Verlangen
mit ihrer herrlichen Gestalt, and sie umfassen
nur bitteren Saft, ist ihr Geist nicht Wohnstatt
von einem Blitz der Liebe oder hohem Gedanken.

Alles nimmt seinen Lauf
wie damals, so magisch,
daß man nicht glauben kann,
in welches Dunkel du fielst.
Doch mahnt ein großer, verborgener Drang,
daß sein unbekannter Stachel einzig
in uns sanfter wird im Tod,
wie der Drang des Wassers,
dem es nicht reicht, sich in Wellen zu meißeln,
das sich verlieren muss, namenlos,
im Limbus des Meers.

Doch vorher kanntest du noch nicht
die tiefste Wirklichkeit der Welt:
den Hass, den traurigen Hass der Menschen,
der sich an dir offenbaren wollte
durch das schreckliche Schwert seines Sieges,
und deine letzte Angst
unter dem stillen Licht von Granada,
fern zwischen Zypressen und Lorbeerbäumen,
inmitten deines eigenen Volks
und durch die gleichen Hände,
die dir dereinst wohl unterwürfig schmeicheln.

Für den Dichter ist der Tod ein Sieg;
ein dämonischer Wind treibt ihn durchs Leben,
und macht eine blinde Kraft
ohne liebendes Verständnis
durch ein Verbrechen dich,
den Sänger, zum Helden,
schau dir dagegen an, mein Bruder,
wie inmitten von Trauer und Verachtung
dank einer großmütigeren Macht deine Freunde
unbehelligt in einem Winkel verfaulen.

Friede deinem Schatten,
er suche andere Täler,
einen Fluss, wo der Wind
die Klänge mit sich nimmt zwischen Binsen
und Seerosen und dem Zauber,
dem alten Zauber der beredten Wasser,
in denen das Echo rollt wie Menschenruhm,
wie dieser so fern,
so fremd wie er und so unfruchtbar.

Es finde dein großer, unbändiger Drang
die reine Liebe eines jungen Gottes
im Grün der ewigen Rosen;
denn diese göttliche Sehnsucht, verloren hier auf Erden
nach so viel Schmerz und Verzicht,
möge uns durch ihre eigene Große gemahnen
an einen großen Schöpfergeist,
der den Dichter ersinnt als Sprache seines Ruhms
und ihm dann Trost schenkt im Tod.

uit:: Cernuda, Luis, Wirklichkeit und Verlangen. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Susanne Lange, Frankfurt am Main 2022, (Suhrkamp)


PONTONNIERS

Il faut deux rivages à la vérité: l’un pour notre aller, l’autre
pour son retour. Des chemins qui boivent leurs brouillards. Qui
gardent intacts nos rires heureux. Qui, brisés, soient encore salvateurs
pour nos cadets nageant en eaux glacées.

René Char


BRÜCKENBAUER

Die Wahrheit erfordert zwei Ufer: das eine für unseren Hinweg,
das andere für ihre Rückkehr. Passagen, die ihre Nebelschwaden
aufsaugen. Die unser Glücksgelächter unangetastet
lassen. Die, abgebrochen, unseren im Eiswasser schwimmenden
Nachgeborenen noch heilsam seien!

uit: Char, René, Rückkehr stromauf. Gedichte. Aus dem Französischen von Peter Handke, Berlin 2017, (Suhrkamp)


WELCHE FINSTERNISSE
hinterm Augenlid
angeglänzt
von der explodierenden Abendsonne
des Heimwehs

Strandgut
mit dem Seezeichen
königlich
schlafbewachsen

Schiffbruch
Hände aus den Wellen
fliehende Versuche
Gott zu fangen

Bußweg
umarmend
Meilensteine aus Meer

O keine Ankunft:
ohne Tod –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


A LARRA CON UNAS VIOLETAS
(1837-1937)

Aún se queja su alma vagamente,
El oscuro vacío de su vida.
Mas no pueden pesar sobre esa sombra
Algunas violetas,
Y es grata así dejarlas,
Frescas entre la niebla,
Con la alegría de una menuda cosa pura
Que rescatara aquel dolor antiguo.

Quien habla ya a los muertos,
Mudo le hallan los que viven.
Y en este otro silencio, donde el miedo impera,
Recoger esas flores una a una
Breve consuelo ha sido entre los días
Cuya huella sangrienta llevan las espaldas
Por el odio cargadas con una piedra inútil.

Si la muerte apacigua
Tu boca amarga de Dios insatisfecha,
Acepta un don tan leve, sombra sentimental,
En esa paz que bajo tierra te esperaba,
Brotando en hierba, viento y luz silvestres
El fiel y último encanto de estar solo.

Curado de la vida, por una vez sonríe,
Pálido rostro de pasión y de hastío.
Mira las calles viejas por donde fuiste errante,
El farol azulado que te guiara, carne yerta,
Al regresar del baile o del sucio periódico,
Y las fuentes de mármol entre palmas:
Aguas y hojas, bálsamo del triste.

La tierra ha sido medida por los hombres,
Con sus casas estrechas y matrimonios sórdidos,
Su venenosa opinión pública y sus revoluciones
Más crueles e injustas que las leyes,
Como inmenso bostezo demoníaco;
No hay sitio en ella para el hombre solo,
Hijo desnudo y deslumbrante del divino pensamiento.

Y nuestra gran madrastra, mírala hoy deshecha,
Miserable y aún bella entre las tumbas grises
De los que como tú, nacidos en su estepa,
Vieron mientras vivían morirse la esperanza,
Y gritaron entonces, sumidos por tinieblas,
A hermanos irrisorios que jamás escucharon.

Escribir en España no es llorar, es morir,
Porque muere la inspiración envuelta en humo,
Cuando no va su llama libre en pos del aire.
Así, cuando el amor, el tierno monstruo rubio,
Volvió contra ti mismo tantas ternuras vanas,
Tu mano abrió de un tiro, roja y vasta, la muerte.

Libre y tranquilo quedaste en fin un día,
Aunque tu voz sin ti abrió un dejo indeleble.
Es breve la palabra como el canto de un pájaro,
Mas un claro jirón puede prenderse en ella
De embriaguez, pasión, belleza fugitivas,
Y subir, ángel vigía que atestigua del hombre,
Allá hasta la región celeste e impasible.

Luis Cernuda


FÜR LARRA MIT EINEM STRAUSS VEILCHEN
(1837-1937)

Noch beklagt seine Seele schemenhaft
die dunkle Leere seines Lebens.
Doch keine Last ist diesem Schatten
ein Strauß Veilchen,
es tut gut, ihn dort niederzulegen,
so frisch in der Nebelluft,
mit der Freude eines winzigen reinen Etwas,
das ihm gerecht würde, dem uralten Schmerz.

Spricht man schon mit den Toten,
ist man stumm für die Lebenden.
Und in dem anderen Schweigen, das die Angst regiert,
diese Blumen pflücken, eine nach der andern,
ein kurzer Trost war es in unsrem Alltag,
dessen blutige Spur die Schultern tragen,
die der Hass belud mit einem nutzlosen Stein.

Besänftigt der Tod
deinen bitteren Mund, enttäuscht von Gott,
nimm eine so geringe Gabe an, empfindsamer Schatten,
im Frieden dort, der dich unter der Erde empfing,
wo als mildes Licht, Gras, Wind
die treue, letzte Wonne wachst, allein zu sein.

Vom Leben geheilt, so lächle endlich,
bleiches Gesicht voll Leidenschaft und Überdruss.
Schau dir die alten Straßen an, durch die du irrtest,
die bläuliche Laterne, die dich leitete, erstarrtes Fleisch,
auf dem Rückweg vom Tanz oder der schmutzigen Zeitung,
und unter den Palmen die Marmorbrunnen:
Wasser und Blätter, Balsam für den Traurigen.

Die Erde wurde vermessen van den Menschen
mit ihren engen Häusern und schäbigen Ehen,
ihrer giftigen Meinung und ihren Revolutionen,
grausamer und ungerechter als die Gesetze,
wie ein gewaltiges Teufelsgähnen;
auf ihr ist kein Platz für den einsamen Menschen,
den blendend nackten Sohn des göttlichen Gedankens.

Und unsere große Stiefmutter, sieh sie heut am Boden,
elend, doch schon zwischen den grauen Gräbern
derer, die wie du in ihrer Steppe geboren,
während sie lebten, die Hoffnung sterben sahen
und damals, in Finsternis versunken,
lachhafte Brüder anriefen, die niemals hörten.

In Spanien zu schreiben ist kein Klagen, es ist Sterben,
denn es stirbt die Inspiration in Rauch gehüllt,
reckt sich ihre Flamme nicht frei in die Luft.
Und als die Liebe, dies zarte, blonde Ungeheuer,
all die unnützen Zärtlichkeiten gegen dich wandte,
da öffnete deine Hand mit einem Schuss rot und gewaltig den Tod.

Frei und friedlich warst du endlich eines Tages,
doch ohne dich flog deine Stimme auf zu bleibendem Nachklang.
Vergänglich ist das Wort wie der Gesang des Vogels,
aber ein helles Banner kann sich daran heften,
aus flüchtiger Wonne, Leidenschaft, Schönheit,
und hinaufsteigen, wachender Engel, der vom Menschen zeugt,
dort hinauf ins himmlische, gleichmütige Reich.

uit:: Cernuda, Luis, Wirklichkeit und Verlangen. Gedichte. Zweisprachige Ausgabe. Ausgewählt, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Susanne Lange, Frankfurt am Main 2022, (Suhrkamp)


MUTILATEURS

Il eut suffi d’un non lumineux pour indéfiniment allonger et
élever nos doigts sur l’étendue et sur les choses. La pierre milliaire
où se dépensait devant les ajoncs toute source à saisir est maintenant
mutilée. Le Temps aux reins cassés, nous en prenons soin, en
un lieu à nous.

René Char


BESCHÄDIGER

Ein helles Nein hätte genügt, unsere Finger ins Unendliche zu
verlängern und emporzuheben in die Weite und zu den Dingen.
Der Meilenstein, wo, vor dem Stechginster, sich jedwede zu
fassende Quelle ergoss, ist nun beschädigt. Der Zeitgott mit dem
gebrochenen Kreuz: wir tragen Sorge um ihn, an einem uns
eigenen Ort.

uit: Char, René, Rückkehr stromauf. Gedichte. Aus dem Französischen von Peter Handke, Berlin 2017, (Suhrkamp)


VIAJANDO CONMIGO

A donde quiera que vaya
a donde quiera que me mueva
nada va a pasar
nada va a cambiar
porque me llevo a mí conmigo
No me quedo allá atrás
no me alejo de mí:
me traigo a cuestas
Otra casa otro cielo otro tiempo
darán lo mismo: son lo mismo
La vida no está en otra parte
la vida está donde uno está

Cargar conmigo por el mundo
no es cosa fácil
Tampoco deshacerme de mí
O dejarme tirado en algún sitio
Yo no soy el bañista de Heráclito
Yo me baño siempre en el mismo río
Y si ese río va a dar a la mar
que es el morir
allá me voy con el
Porque yo soy el río
pero también el mar

Óscar Hahn


AUF REISEN MIT MIR

Wohin ich auch immer gehe
wohin ich mich auch immer bewege
nichts wird geschehen
nichts wird sich ändern
denn ich nehme mich mit
Ich bleibe nicht dort zurück
ich entferne mich nicht von mir:
ich trage mich selbst auf dem Rücken
Ein anderes Haus ein anderer Himmel eine andere Zeit
ändern nichts: sie sind das Gleiche
Das Leben ist nicht irgendwo anders
das Leben ist da wo man selbst ist

Mit mir als Last durch die Welt zu gehen
ist eine leichte Sache nicht
Ebensowenig mich von mir zu befreien
oder mich an irgendeinem Ort liegen zu lassen
Ich bin nicht der Badende von Heraklit
Ich bade immer im selben Fluss
Und wenn dieser Fluss ins Meer mündet
welches das Sterben ist
gehe ich mit ihm dorthin
Denn ich bin der Fluss
aber auch das Meer

uit: Óscar Hahn, Regenpassagier. El pasajero de la lluvia. Gedichte, Aachen 2013 (Rimbaud), übersetzt von Walter Eckel


LlNIE WIE
lebendiges Haar
gezogen
todnachtgedunkelt
von dir
zu mir.

Gegängelt
außerhalb
bin ich hinübergeneigt
durstend
das Ende der Fernen zu küssen.

Der Abend
wirft das Sprungbrett
der Nacht über das Rot
verlängert deine Landzunge
und ich setze meinen Fuß zagend
auf die zitternde Saite
des schon begonnenen Todes

Aber so ist die Liebe –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


HERFST

Slakkensporen op
een tafel nat van dauw
Blauw de kleur van
melancholie
zo vangt de herfst aan
en de treurigheid
van wat was wordt bruin
in het avondlicht.
Aardappeleters en Rembrandt
zweren erbij en het hout
weet niet beter.
De worm knaagt.

6 sept 2016

J. Hacking


6

EL CEMENTERIO está cerca
de donde tú y yo dormimos,
entre nopales azules,
pitas azules y nines
que gritan vívidamente
si un muerto nubla el camino.

De aquí al cementerio, todo
es azul, dorado, límpido.
Cuatro pasos, y los muertos.
Cuatro pasos, y los vivos.

Límpido, azul y dorado,
se hace allí remote el hijo

Miguel Hernández


6

DE BEGRAAFPLAATS is dichtbij
de plaats waar jij en ik sliepen,
tussen blauwe nopalen,
blauwe agaven en kinderen
die luidkeels schreeuwen
als een dode de weg overschaduwt.

Van hier naar de begraafplaats
is alles blauw, verguld, zuiver.
Vier passen, de doden.
Vier passen, de levenden.

Zuiver, blauw en verguld, ginds
steeds verder verwijderd, het kind

vertaling Germain Droogenbroodt

uit: Hernández, Miguel, Flores de telarañas. Spinragbloemen. Poesía – poëzie. Selectie en vertaling Germain Droogenbroodt, Point 30, 6e jrg. 1992-1993, (Point International)


WEHMUT

Ich irr in Tal und Hainen
Bei kühler Abendstund,
Ach, weinen möcht ich, weinen
So recht aus Herzensgrund.
 
Und alter Zeiten Grüßen
Kam da, im Tal erwacht,
Gleich wie von fernen Flüssen
Das Rauschen durch die Nacht.
 
Die Sonne ging hinunter,
Da säuselt’ kaum die Welt,
Ich blieb noch lange munter
Allein im stillen Feld.

Joseph von Eichendorff

uit: Von Eichendorf, Joseph, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main 2001, (Insel)


OHNE KOMPASS
Taumelkelch im Meer
und
die Windrose des Blutes tanzend
im Streit mit allen Himmelslichtern
so der Jüngling –

Versucht seine Jugend
mit dem Gegenwind im Haar
weiß noch nichts von der Vorsicht
des Schattens in blendender Sonne.

Auf seinem Lärmgott
durchschneidet er
des sinkenden Abends flehende Hände
und pfeift die Bettelei des Alters
in den Wind.

Die Nacht
entgürtet er der Sterne
wirft
diese abgedufteten Lavendellieder
der Urmutter
zwischen die Leinewand.

Doch steigt er gerne die Treppe
zum Himmel hinauf
die Aussicht zu erweitern
denn er ist gespannt von Tod
wie ein Blitz
ohne Wiederkehr.

Von den Schaukelstühlen
heimisch gewordener Geschlechter
stößt er sich ab

außer sich geraten
mit dem Feuerhelm
verwundet er die Nacht.

Aber
einmal fällt Stille ein
diese Insel
gelagert schon
an letzter Atemspitze des Lebens
und
aus zeitverfallendem Stern
tönt Musik
nicht fürs Ohr –
Er aber
hört das Samenkorn flüstern

im Tod –

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


MUERTES

un día vi pasar a la muerte / no iba a caballo / chillaba
como las golondrinas alrededor de santa maria maggiore / es
triste una muerte así / lo digo en serio y por las dudas
que alguien no sepa que una muerte así es triste

esa muerte chillaba como un condenado / no la favorecían
el bello estío las fuentes las mujeres que elIa dejaba transitar
como calor fuego o piedad / la muerte esa
no valía un centavo en ningún lugar del mundo

por empezar no era necesaria / no tenia aventura ni corajes / no
cantaba / no era capaz de hacer cantar / no usaba medias azules /
sus ojos
chillaban como golondrinas cortando la tarde alrededor
de santa maria maggiore / lo digo yo que la vi / daba

lástima o pena esa muerte a cocheros caballos
suaves en la mitad del dia / muerte sin gusto / sola / infeliz / muerte
vieja / sin
volar / sin hilo en los piecitos / chillando
en la mitad de la plaza
cuando terminó de pasar tuve miedo
no quiero ver nunca más a esa muerte
de todo corazón no quiero veda nunca más
especialmente el dia de mi muerte

Juan Gelman


TODE

eines Tages kam der Tod vorbei / nicht auf dem Pferd / er kreischte
wie die Schwalben rund um Santa Maria Maggiore / so
ein Tod ist traurig / ich meine es im Ernst und falls
jemand nicht wissen sollte, dass so ein Tod traurig ist

jener Tod schrie wie am Spieß / zu ihm passten nicht
der schöne Sommer, die Springbrunnen, die Frauen, die er laufen
ließ
wie Wärme, Feuer oder Gnade / jener Tod da
war keinen Pfifferling wert, nirgendwo auf der Welt

erstens war er nicht nötig / er hatte keinen Mumm in den
Knochen / er
sang nicht / er konnte nicht zum Singen bringen / er trug keine
blauen Strümpfe / seine Augen
kreischten wie Schwalben und durchkreuzten den Nachmittag
rund um
Santa Maria Maggiore / ich sags, weil ich ihn sah / jener Tod

tat den Kutschern leid oder weh, den sanften
Pferden mitten am Tag / fahler Tod / einsamer / unglücklicher /
alter Tod / ohne
Flug / ohne Faden an den Füßchen / kreischend
mitten auf der Piazza

als er weiterging, hatte ich Angst
ich will jenen Tod nie mehr sehen
ich will ihn von ganzem Herzen nie mehr sehen
vor allem nicht am Tage meines Todes

uit: Juan Gelman, Huelas en el agua Poemas – Spuren im Wasser Gedichte – Ausgewählt, eingeführt und aus dem argentinischen Spanisch von Juana & Tobias Burghardt Gedichte, Zürich 2003 (teamart Verlag)


CUANDO

cuando la Muerte te haga prisionero /
tu casa / ¿de qué te servirá? /
aunque esté hecha de ladrillos /
¿de qué te servirá? /
tus dos / tus hermanos / tu mujer /
¿de qué te servirán? /
morirás / ellos
te ofrecerán un cántaro (rajado) / una esterilla (rota) / el sudario /
te dejarán en el campo crematorio /
y habrás muerto / sus lágrimas
pronto se secarán /
no perderán el apetito /
no lo olvides cuando estés allá abajo
contestando al notario de la Muerte /
¿hablarás / ya desnudo? /
ni bienes ni parientes te servirán /
ellos
no te acompañarán /
¿a quién pertenecés? / o sea / ¿quién te pertenece? /
cuando te fundas con la última pureza
tampoco lo sabrás /
corazón obstinado: te hacés el que no entiende /
aunque mil veces perseguiste
las huellas del poema en el agua /

Ramprasad (1718-1775 / kumarhatta -calcutta – kumarhatta)

Juan Gelman


WENN

wenn der Tod dich gefangen nimmt /
dein Haus / wozu wird es dir nutzen? /
obwohl es aus Ziegelsteinen gebaut ist /
wozu wird es dir nutzen? /
deine Onkel / deine Brüder / deine Frau /
wozu werden sie dir nutzen? /
du wirst sterben / sie
werden dir einen (gesprungenen) Krug anbieten /
eine (zerrissene) Borte / das Schweißtuch /
sie werden dich auf dem Einäscherungsgelände zurücklassen /
und du wirst gestorben sein / ihre Tränen
werden bald trocken sein /
sie werden den Appetit nicht verlieren /
vergiss es nicht wenn du dort unten
dem Notar Rede und Antwort stehst /
wirst du dann sprechen / schon nackt? /
weder Güter noch Verwandte werden dir nutzen /
sie
werden dich nicht begleiten /
wem gehörst du? / also / wer gehört dir? /
wenn du mit der letzten Reinheit verschmilzt /
wirst du es auch nicht wissen /
verstocktes Herz: du tust so als verstündest du nicht /
obwohl du sie tausendmal verfolgt hast
die Spuren des Gedichtes im Wasser /

Ramprasad (1718-1775/ Kumarhatta -Kalkutta – Kumarhatta)

uit: Juan Gelman, Huelas en el agua Poemas – Spuren im Wasser Gedichte – Ausgewählt, eingeführt und aus dem argentinischen Spanisch von Juana & Tobias Burghardt Gedichte, Zürich 2003 (teamart Verlag)


REFLEXIONES DE UN SOBREVIVIENTE

Ahora que Nietzsche ha decretado la muerte de Dios
y que Dios ha proclamado la muerte de Nietzsche

qué nos queda a nosotros
a los que no somos ni dioses ni profetas

qué nos queda
a los que no anunciamos la muerte de nadie
y nos conformamos con vivir la vida

El ocaso de los dioses o el ocaso de los profetas
nos tiene sin cuidado

Lo que nos preocupa es la noche que nos rodea

Óscar Hahn


GEDANKEN EINES ÜBERLEBENDEN

Jetzt da Nietzsche den Tod von Gott verfügt hat
und Gott den Tod von Nietzsche verkündet hat

was bleibt da noch für uns
die wir weder Götter noch Propheten sind

was bleibt uns noch
die wir den Tod von niemandem ankündigen
und uns damit begnügen das Leben zu leben

Die Götterdämmerung oder die Prophetendämmerung
ist uns vollkommen egal

Was uns Sorgen macht ist die Nacht die uns umgibt

uit: Óscar Hahn, Regenpassagier. El pasajero de la lluvia. Gedichte, Aachen 2013 (Rimbaud) – übersetzt von Walter Eckel


LOS SENTIDOS DE LOS MUERTOS

Los muertos están mudos
No quieren revelarnos lo que saben

Los muertos están sordos
No quieren escuchar nuestros clamores

Los muertos están ciegos

No tienen ojos pero pueden ver
eso que solamente ven los muertos

No tienen oídos pero atentos oyen
la música sin fin del universo

No tienen boca pero entre ellos hablan
del gran secreto que no pueden contarnos

Óscar Hahn


DIE SINNE DER TOTEN

Die Toten sind stumm
Sie wollen uns nicht verraten was sie wissen

Die Toten sind taub
Sie wollen unser Klagen nicht hören

Die Toten sind blind

Sie haben keine Augen aber können sehen
was nur die Toten sehen

Sie haben kein Gehör aber hören aufmerksam
die unendliche Musik des Universums

Sie haben keinen Mund aber sprechen unter sich
über das große Geheimnis das sie uns nicht erzählen können

uit: Óscar Hahn, Regenpassagier. El pasajero de la lluvia. Gedichte, Aachen 2013 (Rimbaud), übersetzt von Walter Eckel


IN FLANDERS FIELDS

In Flanders Fields staan de papavers rood
onder het zwart gelid der houten kruisen.
De leeuwerik vliegt tegen vuur en dood
gevederd in de hemel van Diksmuide
en zaait zijn lied tussen schrapnels en schroot.
Wij zijn de doden thans. Maar kortgeleden
nog levenden die liefhadden en streden
voor dat schoon land waarvan wij zonen waren.
Nu liggen wij alleen in Vlaanderens aarde,
in Flanders Fields!
In Flanders Fields staan de papavers rood 
tegen de grijze schilden van de zerken. 
De wind waait als een boom boven het groot 
landschap tussen Langemark en Klerken 
dat zich beschermt gelijk een moederschoot. 
Wij zijn de doden thans. Maar kortgeleden 
nog levenden met leuzen en gebeden 
voor dat schoon land waarvan wij zonen waren. 
Nu liggen wij voorgoed in Vlaanderens aarde, 
in Flanders Fields!
In Flanders Fields staan de papavers rood 
als roest gespat over verminkte graven. 
De blauwvoet met zijn zuivere vleugels stoot 
tegen de hiërogliefen van de namen, 
de regen leest de zwarte letters bloot. 
Wij zijn de doden thans. Maar kortgeleden 
nog levenden almachtig aangetreden 
voor dat schoon land waarvan wij zonen waren. 
Nu liggen wij doodstil in Vlaanderens aarde, 
in Flanders Fields!

Anton Van Wilderode

naar John Mc Crae 
uit: zachtjes, mijn zoon ligt hier, Facet 1988


AAN HET EIND

Ik ben een knook jij bent een knook
Waarom heb je me verslonden
Ik kan mezelf niet meer zien
Wat is er met jou aan de hand
Jij hebt mij juist verslonden
Ik kan mezelf ook niet zien
Waar ben ik nu
Niemand weet nu nog
Wie wie is of waar
Alles een nare droom over stof
Kun je me horen
Ik kan jou en mezelf horen
Er is een ranonkel aan het spruiten uit ons

Vasko Popa

vertaling: Norman Fischer (https://gedel.nl/vertalingen/popa/)
Vasko Popa: Complete poems 1953-1987. London 2011


OM DE GRAVEN GESCHAARD
Op 4 mei

Die toen zijn doodgegaan
Zwijgen een gat in de aarde,

daar staan wij dan
om de graven geschaard

met het woord god als een hoge
hoed in de hand

of het woord vaderland

of het woord moed.

Die toen zijn voorgegaan
Zwijgen voorgoed.

G. van der Graft

uit: Van der Graft, Praten tegen langzaam water. Gedichten 1942-2007. Een keuze. Amsterdam Antwerpen 2007 (Uitgeverij de Prom)


DE DOOD

De Dood wees mij op kleine, interessante dingen:
dit is een spijker-zei de Dood-en dit een touw.
Ik zie hem aan, een kind. Hij is mijn meester
omdat ik hem bewonder en vertrouw,
de Dood.

Hij wees mij alles: dranken, pillen,
pistolen, gaskraan, steile daken,
een bad, een scheermes, een wit laken
‘zomaar’ -voor als ik eens zou willen
de dood.

En vóór hij ging, gaf hij me nog een klein portretje …
‘Ik weet niet, of je ’t al vergeten was,
het komt misschien nog wel te pas
voor als je eens niet meer zou willen
sterven,
maar wie let je?’
zei de Dood. –

Vasalis

uit: Vasalis, M., Parken en woestijnen. De vogel Phoenix. Vergezichten en gezichten, Amsterdam 1997 (Querido)


ANGST

               IS

    de dans van de geworden dingen naar het 

                                Ontworden

Paul van Ostaijen

uit: van Ostaijen, Paul, Music-hall. een programma vol charlestons, grotesken polonaises en dressuurnummers van Paul van Ostaijen samengesteld en ingeleid door Gerrit Borgers, Den Haag Antwerpen 1957 (Bert Bakker)


MÉMOIRE

Mein Schwanenwächter,
in Silber gegossen, stehst
du auf der eichenen
Fläche,
mon refuge,
mein Schreibareal,
mein Liebes-

nest: für sieben Jahre
und länger das Herz
auf der Zunge,
einander
zu Füssen, was sonst
noch, ist mir entfallen,

dein Name verlor
sich nachts, zwischen
flackernden Atem-
zügen, die Daunen
legten sich schaukelnd
der Form deines Körpers
nach.

Christine Hansmann

uit: Christine Hansmann, Des Lichtes und der Schönheit halber. Gedichte, Weimar 2017 (Wartburg Verlag)


opdracht om te gaan

UNEINNEHMBAR
ist eure nur aus Segen errichtete
Festung
ihr Toten.

Nicht mit meinem Munde
der
Erde
Sonne
Frühling
Schweigen
auf der Zunge wachsen läßt
weiß ich das Licht
eures entschwundenen Alphabetes
zu entzünden.
Auch nicht
mit meinen Augen
darin Schöpfung einzieht
wie Schnittblumen
die von magischer Wurzel
alle Weissagung vergaßen.

So muß ich denn aufstehen
und diesen Felsen durchschmerzen
bis ich Staubgeworfene
bräutlich Verschleierte
den Seeleneingang fand
wo das immer knospende Samenkorn
die erste Wunde
ins Geheimnis schlägt.

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


KLAAS, NA EEN JAAR

Klaas is dood,
Een jaar geleden stierf zijn hart,
dus is hij dood. Op zijn stem na,
die langzaam sterft. Maar zijn bloed
is dood en zijn handen,
zijn ogen en zijn haar,
wat allemaal Klaas was
om zijn stem heen,
wat lachte en troostte, dat is weg
en de stem zegt
geen nieuwe dingen meer,
dat is nog het doodste.

G. van der Graft

uit: Van der Graft, Praten tegen langzaam water. Gedichten 1942-2007. Een keuze. Amsterdam Antwerpen 2007 (Uitgeverij de Prom)


ONDER DE GROND

Weefsel van donkerte weefsel van vlees
Het is alles eender
Wat nu dan
We roepen de tijdloze knoken
We bestijgen de zon
En dan
Dan worden we zuiver
Blijven we groeien naar believen
En daarna dan
Niets we zullen overal gaan
We zullen eeuwige knookwezens zijn
Wacht maar tot de aarde gaapt

Vasko Popa

vertaling: Norman Fischer (https://gedel.nl/vertalingen/popa/)
Vasko Popa: Complete poems 1953-1987. London 2011


ELEGIA

(En Orihuela, su pueblo y el mío,
se me ha muerto coma del rayo,
Ramón Sijé, con quien tanto quería).

Yo quiero ser llorando el hortelano
de la tierra que ocupas y estercolas,
compañero del alma, tan temprano .

Alimentando lluvias, caracolas
y órganos mi dolor sin instrumento
a las desalentadas amapolas

daré tu corazón por alimento.
Tanto dolor se agrupa en mi costado,
que por doler me duele hasta el aliento.

Un manotazo duro, un golpe helado,
un hachazo invisible y homicida,
un empujón brutal te ha derribado.

No hay extensión más grande que mi herida,
lloro mi desventura y sus conjuntos
y siento más tu muerte que mi vida .

Ando sobre rastrojos de difuntos,
y sin calor de nadie y sin consuelo
voy de mi corazón a mis asuntos.

Temprano levantó la muerte el vuelo,
temprano madrugó la madrugada,
temprano estás rodando por el suelo

No perdono a la muerte enamorada,
no perdono a la vida desatenta,
no perdono a la tierra ni a la nada

En mis manos levanto una tormenta
de piedras, rayos y hachas estridentes
sedienta de catástrofes y hambrienta.

Quiero escarbar la tierra con los dientes,
quiero apartar la tierra parte a parte
a dentelladas secas y calientes.

Quiero minar la tierra hasta encontrarte
y besarte la noble calavera
y desamordazarte y regresarte.

Volverás a mi huerto y a mi higuera:
por los altos andamios de las flores
pajareará tu alma colmenera

de angelicales eer as y labores.
Volverás al arrullo de las rejas
de los enamorados labradores.

Alegrarás la sombra de mis cejas,
y tu sangre se irán a cada lado
disputando tu novia y las abejas.

Tu corazón, ya terciopelo ajado,
llama a un campo de almendras espumosas
mi avariciosa voz de enamorado.

A las aladas almas de las rosas
del almendro de nata te requiero,
que tenemos que hablar de muchas cosas,
compañero del alma, compañero.

Miguel Hernández


ELEGIE

(In Orihuela, ons dorp, is mij ontvallen,
als door de bliksem neergeslagen,
Ramón Sijé, die mij zo dierbaar was).

Ik wil de wenende tuinman zijn
van de aarde die jij, mijn zielsgeliefde,
inneemt en bemest, veel te vroeg.

Regens, slakken en organismen
voedt mijn klankloos leed,
en aan de moedeloze klaprozen

zal ik je hart als voedsel geven.
Zoveel droefheid hoopt zich in mij op
dat door het leed zelfs ademhalen pijn doet.

Een harde vuistslag, een ijzige klap,
een onzichtbare, dodelijke bijlslag,
een brutale stoot, heeft je neergehaald.

Er is niets groter, niets dieper dan mijn wonde,
ik ween om mijn rampspoed en zijn gevolg
en voel jouw dood heviger dan mijn leven.

Ik loop over de stoppels van overledenen,
en zonder warmte of menselijke troost,
laat ik mijn hart voor mijn werk.

Te vroeg begon de dood zijn vlucht,
te vroeg ontwaakte de dageraad,
te vroeg dwaal je rond bij de grond.

Ik vergeef de verliefde dood niet,
ik vergeef het achteloze leven niet,
ik vergeef de aarde, noch het niets.

In mijn handen doe ik een storm ontstaan
van stenen, bliksems en suizende bijlen
hongerig en naar onheil dorstend.

Ik wil met mijn tanden in de aarde wroeten,
ik wil de aarde uiteenrukken
met warme, droge beten.

Ik wil in de aarde woelen tot ik je vind
en je nobel doodshoofd kussen,
je van je banden ontdoen en je weer doen keren.

Je zal wederkeren, naar mijn tuin
en mijn vijgeboom: je ziel zal boven
het hoge steigerwerk der. bloemen fladderen

iemker van hemelse honing en was.
Je zal wederkeren naar het gekir van de ploeg
der verliefde landarbeiders.

Je zal de schaduw van mijn wenkbrauwen lichten
en je verloofde en de bijen, ieder aan een kant,
zullen kibbelen om je bloed.

Met de hebzuchtige stem van de verliefde,
roep ik in een boomgaard schuimende amandelbomen
op je reeds verkleurd fluweel geworden hart.

Onder de gevleugelde zielen der rozen
van de roomkleurige amandelbloesems roep ik je toe,
dat wij elkaar nog zoveel te vertellen hebben
mijn makker, mijn zielsgeliefde vriend.

vertaling Germain Droogenbroodt

uit: Hernández, Miguel, Flores de telarañas. Spinragbloemen. Poesía – poëzie. Selectie en vertaling Germain Droogenbroodt, Point 30, 6e jrg. 1992-1993, (Point International)


KIND
Kind
im Orkan des Abschieds
stoßend mit der Zehen weißflammendem Gischt
gegen den brennenden Horizontenring
suchend den geheimen Ausweg des Todes.

Schon ohne Stimme – ausatmend Rauch –

Liegend wie das Meer
nur mit Tiefe darunter
reißend an der Vertauung
mit den Springwogen der Sehnsucht –

Kind
Kind
mit der Grablegung deines Hauptes
der Träume Samenkapsel
schwer geworden
in endlicher Ergebung
bereit anderes Land zu besäen.

Mit Augen
umgedreht zum Muttergrund –

Du
in der Kerbe des Jahrhunderts gewiegt
wo Zeit mit gesträubten Flügeln
fassungslos ertrinkt
in der Überschwemmung
deines maßlosen Untergangs.

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


CANCION PRIMERA

Se ha retirado el campo
al ver abalanzarse
crispadamente al hombre.

¡Que abismo entre el olivo
y el hombre se descubre!

El animal que canta:
el animal que puede
llorar y echar raíces,
rememoró sus garras.

Garras que revestía
de suavidad y flores,
pero que, al fin, desnuda
en toda su crueldad.

Crepitan en mis manos.
Aparta de ellas, hijo.
Estoy dispuesto a hundirlas,
dispuesto a proyectarlas
sobre tu carne leve.

He regresado al tigre.
Aparta, o te destrozo.

Hoy el amor es muerte,
y el hombre acecha al hombre.

Miguel Hernández


EERSTE LIED

Het veld heeft zich teruggetrokken
toen het zich bestormd zag
door de dol geworden mens.

Welk een kloof wordt zichtbaar
tussen olijfboom en mens!

Het dier dat zingt:
het dier dat wenen
en zich voorplanten kan
herinnerde zich zijn klauwen.

Klauwen die het met bloemen
en bevalligheid bekleedde,
maar die ze tenslotte in al
hun wreedheid ontbloot.

Ze knisteren in mijn handen.
Ga er van weg, mijn zoon.
Ik ben in staat ermee uit te halen,
ik ben in staat om ze
in je zachte vlees te slaan.

Ik ben weer tijger geworden.
Ga weg, of ik vernietig je.

Vandaag is liefde de dood,
en de mens beloert de mens.

vertaling Germain Droogenbroodt

uit: Hernández, Miguel, Flores de telarañas. Spinragbloemen. Poesía – poëzie. Selectie en vertaling Germain Droogenbroodt, Point 30, 6e jrg. 1992-1993, (Point International)


EEN UITVAART OP HET OUDE LAND

Verscheidene hanen
Kraaien oproer, doch
Tevergeefs.

Alles was goed geordend,
de zon zeer bescheiden
boven ooghoogte

en het gras buigzaam,
ofschoon onverschillig.

Er stond een gat gereed
dat viel toen de klok

niet langer luidde.

G. van der Graft

uit: Van der Graft, Praten tegen langzaam water. Gedichten 1942-2007. Een keuze. Amsterdam Antwerpen 2007 (Uitgeverij de Prom)


HEILIGE MINUTE
erfüllt vom Abschied
vom Geliebtesten
Minute
darin das Weltall
seine unlesbaren Wurzeln schlägt
vereint
mit der Vögel blindfliegender Geometrie
der Würmer Pentagramma
die nachtangrabenden

mit dem Widder
der auf seinem Echobild weidet
und der Fische Auferstehung
nach Mittwinter.

Einäugig zwinkert
und Herz verbrennend
die Sonne
mit der Löwentatze in der Spindel
zieht sie das Netz um die
Leidenden
dichter und dichter
denn nicht darf man wecken eines
wenn die Seele aushäusig ist
und seefahrend
vor Sehnsucht
sonst stirbt der Leib
verlassen
in der Winde verlorenem Gesicht

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


CANCION ÚLTIMA

Pintada, no vacía:
pintada está mi casa
del color de las grandes
pasiones y desgracias.

Regresará del llanto
adonde fue llevada
con su desierta mesa,
con su ruinosa cama.

Florecerán los besos
sobre las almohadas.

Y en torno de los cuerpos
elevara la sábana
su intensa enredadera
nocturna, perfumada.

El odio se amortigua
detrás de la ventana.

Será la garra suave.
Dejadme la esperanza.

Miguel Hernández


LAATSTE LIED

Geschilderd, niet leeg:
mijn huis is geschilderd
met de kleur van grote
passies en tegenspoed.

Het zal terugkeren uit het tranendal
waarheen het werd gevoerd
met zijn verlaten tafel,
met zijn vervallen bed.

De kussen zullen
op de kussens bloeien.

En het laken
zal haar intens geurende,
nachtelijke winde rond
de lichamen wentelen.

De haat
zal achter het raam bedaren.

De klauw zal zachtaardig worden.

Laat mij de hoop.

vertaling Germain Droogenbroodt

uit: Hernández, Miguel, Flores de telarañas. Spinragbloemen. Poesía – poëzie. Selectie en vertaling Germain Droogenbroodt, Point 30, 6e jrg. 1992-1993, (Point International)


DER WINTER

Der blaue Schnee liegt auf dem ebenen Land,
Das Winter dehnt. Und die Wegweiser zeigen
Einander mit der ausgestreckten Hand
Der Horizonte violettes Schweigen.

Hier treffen sich auf ihrem Weg ins Leere
Vier Straßen an. Die niedren Bäume stehen
Wie Bettler kahl. Das Rot der Vogelbeere
Glänzt wie ihr Auge trübe. Die Chausseen

Verweilen kurz und sprechen aus den Ästen.
Dann ziehn sie weiter in die Einsamkeit
Gen Nord und Süden und nach Ost und Westen,
Wo bleicht der niedere Tag der Winterzeit.

Ein hoher Korb mit rissigem Geflecht
Blieb von der Ernte noch im Ackerfeld.
Weißbärtig, ein Soldat, der nach Gefecht
Und heißem Tag der Toten Wache hält.

Der Schnee wird bleicher, und der Tag vergeht.
Der Sonne Atem dampft am Firmament,
Davon das Eis, das in den Lachen steht
Hinab die Straße rot wie Feuer brennt

Georg Heym, 1887-1912


DlCHT BIJ DE DOOD
Dit is een plek waar niet veel mensen komen,
hier hoor je enkel stilte stromen
uit een verborgen bron.
Zacht blinkend als de morgenzon
komt God hier aan het licht,
zo teder als ik dit gedicht
nooit schrijven kon.

Wim Jansen


ROUWEN
Doe er niets aan af.
Poets het niet weg.
Strijk het niet glad.
Verdring het niet.
Zij is je zuster.
Laat haar binnen.
Zie haar aan.
Omarm haar.

Rouwen is liefhebben.

Wim Jansen


ABER VIELLEICHT
haben wir
vor Irrtum Rauchende
doch ein wanderndes Weltall geschaffen
mit der Sprache des Atems?

Immer wieder die Fanfare
des Anfangs geblasen
das Sandkorn in Windeseile geprägt
bevor es wieder Licht ward
über der Geburtenknospe
des Embryos?

Und sind immer wieder
eingekreist
in deinen Bezirken
auch wenn wir nicht der Nacht gedenken
und der Tiefe des Meeres
mit Zähnen abbeißen
der Worte Sterngeäder.

Und bestellen doch deinen Acker
hinter dem Rücken des Todes.

Nelly Sachs

uit: Sachs, Nelly, Späte Gedichte, Frankfurt am Main 1965, (Suhrkamp)


IN HET LICHT VAN DE DOOD

Ging ik een grens over?
Ben ik een lichtkring dieper?
Dichter bij jou,
mijn moeder dood?
Jij bent mijn witte,
zachte zon.
Diep schijnt jouw licht
mijn leven in.
En zie, het was
voornamelijk
dwaas.

Wim Jansen


ONTMOETING MET DE DOOD

Niet bleek en vaal was je gezicht,
niet koud en hard stonden je ogen,
veeleer bedeesd, als morgenlicht,
glanzend maar ingetogen
volvoerde je aan mij een zacht gericht
van mededogen.

Wim Jansen

uit: Jansen, Wim, Zingen aan de Styx, Vught 2016, (Skandalon)


EINES TAGES
werde ich ein verwitterter Totenschädel sein,
der auf einem Graspolster ruht
Und dem ein oder zwei verirrte Vögel
ein Ständchen darbringen.
Könige und gewöhnliche Leute
enden auf die gleiche Weise,
Vergehen
wie der Traum der letzten Nacht.

Meister Ryōkan


WIR BEGEGNEN EINANDER, nur um uns zu trennen,
Wir kommen und gehen, wie die weißen Wolken,
Wir hinterlassen Spuren, die sind so schwach,
Kaum eine Menschenseele bemerkt sie.

Meister Ryōkan

uit: Meister Ryōkan, Alle Dinge sind im Herzen. Poetische Zenweisheiten, Aus dem Japanischen ins Englische übersetzt von John Stevens. Vom Englischen ins Deutsche übertragen und mit einer Einführung von Munisch B. Schiekel. Mit einem Vorwort von David Stendl-Rast, Freiburg im Breisgau 2018 (Verlag Herder GmbH)


IDENTITEIT
Wat weet ik van je:

je hebt veel slaap nodig
en koffie verdraag je slecht;

dat je houdt van je hond
en ten dele waarom;

dat je gelukkig bent
of verdriet hebt kan ik zien
en horen, met eigen ogen,
met eigen oren;

en je houdt van mij.

Maar welke droom heeft je veranderd
in zwarte panter, witte raaf,
hoeveel gezichten heb je willen kussen
of slaan, het waarom niet gedaan.

Wat ik niet weet: hoe zou je zonder mij
geweest zijn, waar, met welke mensen,
wie in mijn plaats – ik weet het niet.

Noch hoe je dood zult gaan,
noch ook de dag waarop.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido


AAN HET WOORD

1

Overlevenden uit
de eeuw van de stilte

herkennen soms een enkel woord
in de snavel van hanen,

een enkel gebaar
in de hoeven van een paard

en doen er het zwijgen toe

2

Het verhaal van de vissen
maakt water verlegen,

bij de klacht van het gras
verstomt een boom

de blozende aarde
doet mensen verbleken,

de stenen verbreken het zwijgen,

de nederigen krijgen
eindelijk het woord.

G. van der Graft

uit: Van der Graft, Praten tegen langzaam water. Gedichten 1942-2007. Een keuze. Amsterdam Antwerpen 2007 (Uitgeverij de Prom)


WINTERPSALM

Dein Name
ist gefallen
Dein Name
fällt
und ist kein
anderer Name
auf den sich mein
weggeschnittener
Atem reimt
Und er heisst
Wunderbar Rat
Stecken und Stab
Begehbarer Weg
Eis
über meinem Bodensee

Geheiligt werde
dein zugefrorenrer Name

Eva Zeller

uit: Paul Konrad Kurz, (Hrsg.), Psalmen vom Expressionismus bis zur Gegenwart, Freiburg Basel Wien 1978 (Herder Verlag), p. 252


CONTACT

Iemand belt mij telkens op, zegt niets,


vaag hoor ik een ademhaling zweven,


het kan de mijne zijn, maar ook die


van de ander, die hardnekkig zwijgt.


Ik leg weer op. Ben nu een man


die vreemde telefoontjes krijgt.



De display toont een nummer


met de code van een land dat ik niet ken.


Ik toets dat nummer, een voice mail klinkt.


‘Hallo met God, Ik ben er niet.


Laat naam noch boodschap achter,


Ik bel nooit terug. Leef rustig verder,


wacht desnoods tot piep, maar zwijg.’



Prompt word ik door de beller toch teruggebeld.


Weer hoor ik niets, hooguit die vage adem.


Ik ben de man die stil zijn hartslag telt.



Ooit bel ik Hem terug en zeg dan


wél iets na de piep. Dat doe ik niet meteen.


Ik wacht tot ik een geheim nummer krijg.



Die dag is nu, het contact is hier. Ik toets


Zijn nummer in. Krijg geen gehoor. Hij was me
voor.

Hij heeft mijn nummer ingesteld.



Joost Zwagerman (2015)

uit de bundel Wakend over God


OOIT
 
Ooit liep ik eens dwalend over de weg,
mijn schaduwbeeld, een dorre boom in de woestijn gelijk.
Ooit staarde ik met angst in het donker,
mijn hulpgeroep, onderdrukt door de loodzware nacht,
wolken en mist versluierden maan en sterren
en een kille wind scheerde over de gure verlatenheid.
Ooit hoorde ik de nachtegaal zingen in de nacht,
het leek een gezang van wolken hoog in de lucht
neerdalend als een vijver waterlelies in bloei
zuiver-witte bloemblaadjes verdreven de schaduwen van de nacht.
Ik zocht jou ooit in de dichte mist─
Zou er mij een groter geluk kunnen overkomen
dan je weer te ontmoeten op in een lentenacht?
 
ZHAO LIHONG

Vertaling Xu Qin – Germain Droogenbroodt
Uit:  “A Boat to Heaven”, Southwordeditions


BRIEF VAN EEN LEZER

Te veel over de dood,
over schimmen.
Schrijf over het leven,
een doordeweekse dag,
het verlangen naar orde.

De schoolbel
kan model
staan voor matiging,
zelfs voor eruditie.

Te veel dood,
te veel
zwarte bekoring.

Kijk eens,
in benauwde stadions
zingen opeengepakte volkeren
hymnen van haat.

Te veel muziek,
te weinig harmonie, rust,
verstand.

Schrijf over de ogenblikken
waarop de loopbruggen
van de vriendschap duurzamer blijken
dan de wanhoop.

Schrijf over de liefde,
lange avonden,
de ochtend,
de bomen,
over het eindeloze geduld van het licht.

Adam Zagajewksi

uit: Ziemia ognista (Vuurland) 1994
Zagajewski, Adam, Tracht de verwonde wereld te bezingen. Gedichten, ingeleid, gekozen en vertaald door René Smeets en Kris van Heuckelom, 2013 (uitgeverij P)


VOOR DAG EN DAUW
in memoriam patris 1961

Wat dood is leeft en wat nog levend is
zal sterven in dit uur. Er is een steen
die zichzelf opheft en gaat zweven;
zoals er sterren zijn die zweven en dan vallen
zo zweeft de steen, het brandend oog
van een gestorvene; waarop het valt
verschroeit, maar zonder vlammen
geruisloos in de nacht. Je zult nooit weten
wat of het was; alleen dat het er was
en nu niet meer, weet je, zoals je soms
mist watje nimmer hebt bezeten,
een hunkering die aan zichzelf verteert, een angst
voor angst, een blindheid die je niet
kunt openscheuren en je sterft aan iets
dat leven wilde, maar geen adem halen kon.
Er is een hand die plotseling
ontbladert en een schilfer maan schijnt door
de naakte takken die als beendren kraken.
Onraad, alarm van hoeven die de grond
dreunende openbreken in hun vlucht,
een kreet van wat te zwak is om nog
mee te kunnen en achtergelaten wordt.
De aarde opende haar mond en dronk
het bloed der schuldelozen, maar de hemel
bleef dicht. – Dan zingt de eerste vogel,
zo luid, zo dringend en bezwerend,
dat nu het licht wel komen moet, maar ook
zo schaamteloos dat er geen mens is die
op straat zo in zijn eentje durft te zingen.
Het licht blijft weg. Een vreemde stilte.
En ook de vogel zwijgt. Je zult nooit weten
Of het een treurwilg was waarin hij zong;
en het is goed, het niet te weten, het is goed,
dat alles wat leefde en doodging in dit uur
begraven wordt. Je ziet hen niet die stil
hun opdracht uitvoeren, je hoort de spade niet,
hun stemmen niet, zo zij al spreken kunnen;
je weet niet wie zij zijn, of zij gestorven
of niet geboren zijn nog, enkel dat
er handelingen met een donkere haast
plaatsvinden, weet je, maar niet waar
en hoe.
Gedachten rijzen tot gedaanten.
Is dit begin van een nieuw leven?
Nu is er hijgen van een worsteling,
iets dat wij opstaan en zich wil bewegen,
en dat met het gezicht wordt neergedrukt
in het klamme zand. Een dof geluid
waarmee voorgoed een eind gemaakt wordt aan
een hoop, een waan, een diep verlangen.
Of was het de ontploffing van het licht?
Want eensklaps overal, onder de aarde
en in de bomen bijna tot de hemel
zingen de vogels en nu komt de zon.
Nog net op tijd verdwijnt met laatste
nachtschaduwen de uil, met in zijn klauwen
een prooi ternauwernood nog aan de dag
onttrokken, stervend, weerloos als wat leeft
en nu ontwaakt. Een haas
rent kreupel over het veld, verrast
omdat hij aan de dood ontkwam, maar schuw
voor wat het licht aan handen heeft
die naar hem reiken. En zo wordt
het dag, met tranen van vergeving op
het gras, een koele windstoot als
een laatste adem of de eerste diepe zucht.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


GOD, DE ZIJNE

Toch is God hooguit een


vage kennis. Hij is niet eens


een verre facebookvriend.


Mijn vriend de nog-niet-dode


dichter Rogi kent Hem beter.


Worstelende intimi, die twee.


Mijn vriend de nog-niet-dode


dichter Rogi schreef dat God in


de Hel aan de wereld heeft


gewerkt. Rogi zegt, de hel


is in alles neergelegd. Mijn vriend


is nog niet dood, al wil hij wel.


En niet. Of wel. Ik word verhoord,


monddode kroongetuige. Door-


heen het sprakeloos verwarde


nee probeert een ik heel dun


of het nog tijdig kan gezegd.


In herhaling wat mijn nog

-niet-
dode vriend over het helse


van de goede niet-zo-goede God


beweerde. Ik probeer, mijn


vriend hij gaat niet dood. Rogi


komt in een gedicht terecht.

Joost Zwagerman, Haarlem, 20 juni 2015

uit: In de kring van menselijke warmte. Hommage aan Rogi Wieg


LIEDEREN UIT MIJN DAGBOEK: 1974

Wie zal blijven, wat zal blijven? Blijven zullen winden,
blijven zal de blindheid van een blinde.
Blijven zal het handschrift van de zee -een regel schuim slechts,
Blijven zal een wolkje, dat zich in een boomtop heeft gehecht.

Wie zal blijven, wat zal blijven? Eén lettergreep volstaat
om weer te groenen als het gras van den beginne.
Blijven zal een fiedelroos om haar zelfs wille
en zeven van het gras zullen haar verstaan.
Meer dan alle sterren de hemelpolen
Blijft de ster die in een traan wil wonen.
Ook een druppel wijn zal blijven kleven in een kroes.
Wie zal blijven? God zal blijven. Is dat niet genoeg?

Abraham Sutzkever

uit: Sprakeloos water. Spiegel van de moderne jiddische poëzie. Samengesteld en vertaald uit het jiddisch door Willy Bril, Amsterdam 2007 (Meulenhof)


KINDEREN PRATEN OVER DOOD

Kinderen praten lachend
over dood
als over een ver land
zo praten kinderen over dood
met een bloempje in de hand.

Nu sta ik bij de klare poort
van mijn jaren
en koester aan mijn oor
iedere glimlach
die ik verloor.

Nu sta ik bij de klare poort
van dat verre land
en zoek het bloempje
in mijn hand.

Rivke Basman

uit: Sprakeloos water. Spiegel van de moderne jiddische poëzie. Samengesteld en vertaald uit het jiddisch door Willy Bril, Amsterdam 2007 (Meulenhof)


GRONINGS GRAF

Over zijn doodzijn heen
zeebodem gebleven, schollen,
glanzend en hard,
als golfslag krullend,
klei.

Klei, onbehouwener
dan steen, onwelvoeglijker
dan zand.
Hard in de zomer van droogte,
hard in de winter van vorst.
Daartussen het doorweekte sentiment
van herfst: zarte sehnsucht.
Hij.

En sloeg met ogen aan gewas gewend
mij gade: niet te pas
lag in zijn blinde vlek
mijn wezen kansloos uitgeteld
tot op de laatste harde cent.

Meer dan zijn naam, in brons gespeld,
het wapenveld
met leeuwen wildeman beladen.

Ik heb hem niet gekend, ik
laat hem niet meer los tenzij.

C.O. Jellema

uit: Jellema, C.O., Gedichten, oden, sonnetten, 1992 Amsterdam (Querido)


SPRAKELOOS WATER

De zee
trok een rib
uit zijn zijde
en zei:
Ga!
Leg je neer
als een teken
van mijn grootheid
en macht.
Ga
en wees mij een teken.

Ligt het kanaal bij mijn venster
en zwijgt.

Wat is nog desolater
dan sprakeloos
water.

Malke Cheifets-Tuzman

uit: Sprakeloos water. Spiegel van de moderne jiddische poëzie. Samengesteld en vertaald uit het jiddisch door Willy Bril, Amsterdam 2007 (Meulenhof)


IN DIESEM AMETHYST
sind die Zeitalter der Nacht gelagert
und eine frühe Lichtintelligenz
zündete die Schwermut an
die war noch flüssig
und weinte

Immer noch glänzt dein Sterben
hartes Veilchen

Nelly Sachs

uit: Nelly Sachs, Gedichte, Zürich 1966, (Coron-Verlag)


TE WIT OM DOOR TE GAAN

Het sneeuwt. Het is bevroren water,
het is verloren tijd, het is

andersomtaal, een zwijgzaam praten,
licht vallend uit de duisternis.

Het sneeuwt, het heeft met dood te maken
en met de klokken van voorbij,

er ligt vergeving op de daken
er is een toekomst buiten mij.

G. van der Graft

uit: Van der Graft, Praten tegen langzaam water. Gedichten 1942-2007. Een keuze. Amsterdam Antwerpen 2007 (Uitgeverij de Prom)


THE WILD IRIS

At the end of my suffering


there was a door.

Hear me out: that which you call death
 remember.

Overhead, noises, branches of the pine shifting.


Then nothing. The weak sun
flickered over the dry surface.

It is terrible to survive
as consciousness


buried in the dark earth.

Then it was over: that which you fear, being


a soul and unable


to speak, ending abruptly, the stiff earth 
bending a little.

And what I took to be
birds darting in low shrubs.

You who do not remember


passage from the other world


I tell you I could speak again: whatever


returns from oblivion returns


to find a voice:

from the center of my life came


a great fountain, deep blue


shadows on azure seawater.

Louise Glück


DE WILDE IRIS
 
Aan het eind van mijn lijden 
was een poort.
 
Hoort: wat jullie dood noemen
herinner ik mij.
 
Geluiden, boven me, schurende dennentakken.
Daarna niets. De zwakke zon
fladderde over de droge grond.
 
Het is vreselijk te overleven
als bewustzijn
begraven in de donkere aarde.
 
Toen was het voorbij: dat wat jullie vrezen, bezield
te zijn en niet in staat
tot spreken, eindigde abrupt, de stugge aarde
gaf een beetje mee. En wat ik hield
voor vogels schoot lage heesters in.
 
Jullie die je de overgang
uit de andere wereld niet herinneren
ik zeg jullie ik kon weer spreken: wat er ook
terugkeert uit vergetelheid keert terug
om stem te vinden:
 
uit het hart van mijn leven spoot 
een grote fontein, diepblauwe 
schaduwen op een azuren zee.

vertaling: Erik Menkveld


AUF DEM GRÄBERFELD

Wenn die Erinnerung dir deinen Weg
auf das alte Gräberfeld bahnt
bete fromm das heilige Geheimnis
unserer dunklen Zukunft an.
Richte auf den Herrn dein Innerstes.
Vor dir
findet sich des endlosen Schlafs engste Lagerstätte
in Jesu Erbarmen.

Unsere geliebte Religion stellt die Gräber
den Tod vor uns bescheiden dar.
Die Geschenke der Heiden
die Opfer die Prozessionen
sind ihr fremd.
Ohne dumme Opfergaben
aus Gold
findet sich des endlosen Schlafs engste Lagerstätte
in Jesu Erbarmen.

Konstantinos Kavavis

uit: Kavavis, Konstantínos, Im Verborgenen, Berlin 2015 Edition ReVers #01(Verlagshaus Berlin) – vertaling: Jorgos Kartakis & Jan Kuhlbrodt


NOCH VOR EINER STUNDE verhiess der Morgennebel
nicht diese Klarheit, diesen riesigen Himmel
und das Überlaufen der Fische im erwärmten Wasser des Teichs;
die Freude, wenn die zum Plug abhebenden Wildenten
eine deutliche Spur hinterlassen auf der gekräuselten Oberfläche
des Augusttages,
lange den immer ruhigeren Blick auf sich ziehend.
Die Schüsseln der rostigen Gärten füllen sich,
Ähren rieseln.
Und du wirst still, seltsam unschuldig. Rein:

die sanften Hügel stehen in prächtigem Licht,
in den Gräsern, unten, bettet sich der Tod

Marzanna Kielar

uit: Marzanna Kielar, Lass uns die Nacht. Gedichte. Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Renate Schmidgall, München 2020, (Carl Hanser Verlag)


VOR DER NACHT

Der Tag nimmt sich zuerst den Körper.
Die Schmetterlingsflügel des Wachzustands, die Spur der Bisswunde.
Er verlässt die eigenen Schatten, die Städte -Findlinge. Der Tag
nimmt sich

die Augen, in denen Krähen kreisen über dem Hang des gepflügten
Hügels
und der See wie ein Opferaltar ist, schwer, blutig. Er nimmt sich die
Lippen
und die Zunge, Kalligraphie der Dauer -Worte wie schwarzgelbe
Raupen

auf dem lebendigen Kokon. Worte, die mit Wurzeln die Erde
verstärken,
Worte, knochenweiss
Noch geht er am Ufer des eigenen Daseins

wie am Ufer des Meeres entlang —als wäre er schon Illusion, die sich
bewusst
auflöst. Der Propeller des Windes mäht im Tiefflug
über die dämmernden Vororte. Achtsam, immer präsenter der Tag,

obwohl ein Stück des westlichen Himmels blutet,
lässt er die Wolken hinter sich, die sich an die im Wasser gespiegelten
Weidenzweige klammern. Und obwohl er sich die Wärme der Wesen
nimmt und die Straffheit des Schilfes,

das erst die Schneewehen brechen. Er zerschneidet den Strom der
Stunden,
bevor er in eine Ritze Schlaf fällt und den Schwarm der Bilder
fortreisst.
Der Tag hört auf Plotin, der auf die Frage, wie man Gott erkenne,
erwiderte: “Lass ab von allem!”
Dann verdichtet sich die Finsternis
und bricht auf —

Marzanna Kielar

uit: Marzanna Kielar, Lass uns die Nacht. Gedichte. Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Renate Schmidgall, München 2020, (Carl Hanser Verlag)


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